Kapitel 13

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"Jetzt beruhige dich erst mal.", sprach Louis mit beruhigender Stimme auf mich ein und streichelte mir vorsichtig über den Rücken.

Ich saß in einem Polizeiwagen vor meinem Anwesen und bereits nach kurzer Zeit war die gesamte Straße mit Schaulustigen, kreischenden Fans und Reportern, die hofften eine gute Story zu finden, überfüllt.

Die Jungs und El haben sich zu mir in den Wagen gequetscht und alle blickten geschockt zu meiner Haustür. Ich zitterte am ganzen Körper und auch die kleine Tasse heißen Kaffee in  meinen Händen machte die Sache nicht besser.

Nach einer halben Ewigkeit kamen einige Männer im weißen Ganzkörperanzug mit einer eisernen Miene aus meiner Tür und sahen starr zu Boden. Hinter ihnen traten zwei weitere Männer mit einer Trage nach draußen, auf der etwas kleines, schwarz Verhülltes lag.

Bei dem Anblick der Trage und der Ladung davon stieg die Übelkeit wieder unweigerlich in mir hoch. Suchend sah ich mich nach einem Eimer um, aber leider war auch nichts Vergleichbares zu finden. Ich stolperte zu meiner Tür, in der Hoffnung, dass ich es zu meinem Bad schaffen wurde, doch plötzlich hielten mich zwei starke Hände zurück und zogen mich aus meinem Eingang.

Verzweifelt sah ich in die eisblauen Augen, die zu dem Polizisten gehörten, welcher mich vom Betreten abhielt.

Flehend sah ich ihn an, aber er sagte nur in einem monotonen Ton:" Tut mir leid, aber meine Kollegen sind noch nicht fertig."

Ich begann zu würgen und drehte mich mehr oder weniger elegant zu dem kleinen Beet neben meinen Eingang, um meinen Magen zu entleeren. 

Tränen benetzten mein Gesicht und meine Sicht verschwamm langsam.

Warum musste er mir Theo nehmen? Er hatte verdammt nochmal nichts mit meinen Angelegenheiten zu tun!

Bittere Galle kroch meinen trockenen Hals hinauf und ich fühlte mich einfach nur elend und dreckig.

"Hey, Niall!", drang eine bekannte Stimme an mein Ohr, doch ich konnte und wollte mich nicht umdrehen. Mit schlurfenden Schritten kam diese Person zu mir und schon kurze Zeit später erkannte ich verschwommen zwei schwarze Vans genau hinter mir.

"Es tut mir so leid.", murmelte Louis wieder.

Ich stand immer noch zitternd an dem kleinen Beet und nutzte meine ganze Selbstbeherrschung, damit ich nicht noch einen Schwall erbrach.

"Geht es wieder?", fragte Louis vorsichtig und ich nickte nur schwach. Meine Lippen waren trocken und meine Haare klebten wirr an meiner verschwitzten Stirn.

Louis packte mich sachte an den Schultern und nahm mich in den Arm.

Sein beruhigender Duft kroch mir in die Nase und ich schloss meine Arme ebenfalls um ihn. Erst jetzt merkte ich, wie kalt mir ohne die Decke eigentlich war und ich schmiegte mich automatisch etwas näher an Louis warmen Körper.

"Sch schh...“, flüsterte er und ich merkte, wie meine Augen bei den Gedanken an Theo wieder feucht wurden. Meine kalten Finger vergruben sich in dem kuscheligen Stoff von Louis Jacke und ich legte meinen Kopf auf seine Schulter.

Warum musste mir sowas immer passieren?

"Mhh Mr. Horan?", räusperte sich plötzlich eine tiefe Stimme hinter mir und ich öffnete wiederwillig meine schweren Augen.

"Ja.", antwortete ich mit kratziger Stimme und räusperte mich, damit es nicht mehr so sehr in meinem Hals schmerzte.

"Ich würde mit ihn gerne über das, was mit Theo passiert ist, reden.", gab er nun von sich und ich schluckte.

The horrible Twin *abgebrochen*Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt