°°Prolog°°

64 3 0
                                    

Die ganze Geschichte begann, wie überraschend, mit einem Umzug. Sein Vater hatte eine neue besser bezahlte Anstellung Seoul gefunden. Etwas, dass ihm fast das Herz zerschellen ließ. Er hasste den Gedanken seine Freunde und restliche Familie zurück zu lassen. Vor allem seine Großmutter, die bereits seit Jahren in einem Altersheim lebte. Er liebte seine Schule und war beliebt. Alles was er sich je erträumt hatte war hier. Und nicht in Seoul. Er war am Land aufgewachsen. Hatte keine Ahnung davon wie es war in der Stadt zu leben. Vielleicht ging es seinem Vater auch gar nicht um das Geld. Genau, dass musste es sein. Sein Vater hasste ihn. Deswegen zerstörte er auch sein gesamtes Leben.

Während der Fahrt zu ihrer neuen Wohnung redeten die beiden kein Wort miteinander. Sie saßen Stumm nebeneinander und Tae spielte auf seinem Handy herum. Las immer wieder die Nachrichten die sein bester Freund - Yoongi - ihm geschickt hatte. 

Yoongi lebte schon seit Jahren in Seoul. Das einzige worauf Taehyung sich freute war ihn endlich wieder zu sehen. Auch wenn Yoongi in einem Internat wohnte und somit auch auf eine andere Schule ging.

„Wir sind da.", meinte sein Vater monoton als er auf einem Parkplatz vor einem großen Apartmentkomplex parkte. Tae sagte nichts, stieg einfach nur aus. Wieso hatte sein Vater ihn nicht einfach in das Internat geschickt in dem Yoongi lebte. So hätte er zumindest jemanden gehabt den er kannte.

Die Wohnung war bereits eingerichtet. Sein Vater hatte sich darum gekümmert. Natürlich hatte er das getan. Verdammter Perfektionist.

Als er sein Zimmer betrat, fühlte er sich fremd.

Seine Sachen auszupacken dauerte weniger als eine Stunde. Ehrlich gesagt hatte er als Sohn eines Arztes ziemlich wenige Besitztümer. Was sich nun als Vorteil herausstellte.

Er verbrachte den restlichen Tag damit in seinem Zimmer zu liegen und mit Yoongi zu schreiben. Sie würden sich morgen treffen und Yoongi wollte ihm etwas von der Stadt zeigen.

Bis auf die Sache mit Yoongi freute er sich kaum auf den morgigen Tag. Sein Vater bestand darauf nach langer Zeit wieder mit ihm zusammen zu Frühstücken und allein bei dem Gedanken daran wurde ihm Übel.

Ja, die Beziehung zwischen ihm und seinen Vater war immer schon angespannt gewesen. Selbst als seine Mutter noch gelebt hatte.

„Tae.", hörte der Junge plötzlich die Stimme seines Vaters vor seiner Zimmertür. Vor Schreck zuckte er kurz zusammen, fing sich jedoch gleich wieder und stand von seinem Bett auf.

„Ja?", meinte der Junge als er seine Tür öffnete. So peinlich es auch gewesen sein mag als sein Vater ihn vor langer Zeit beim mastubieren erwischt hatte, schätzte er es dennoch dass er nun immer wartete bevor er das Zimmer betrat.

„Deine Schuluniform ist vorhin mit dem Paketdienst angekommen. Bitte sieh nach ob sie passt und gib sie dann in die Wäsche.", antwortete ihm sein Vater und drückte ihm eine Schachtel in die Hand bevor er kehrt machte und zurück ins Wohnzimmer ging.

Taehyung betrachtete die Schachtel einige Sekunden ehe er die Tür schloss und sie in eine Ecke stellte. Das hatte auch noch morgen Zeit.

Like a Rolling Stone - TaeKookWo Geschichten leben. Entdecke jetzt