Taehyung
Manchmal fragte ich mich, was für Probleme meine Freunde eigentlich hatten. Vor allem Hobi konnte mich teilweise einfach nur am Arsch lecken. Wobei es dem Typen wahrscheinlich auch noch gefallen würde.
Gerade wollte ich zurück auf mein Handy sehen, als es an meiner Tür klopfte. Genervt verdrehte ich die Augen und meinte: "Herein!"
Keine Sekunde später öffnte sich die Tür und mein Vater betrat den Raum. Ich drehte mich mit meinem Drehstuhl herum und legte das Handy beiseite.
"Ich hab den Brief gesehen.", meinte mein Vater bloß und schenkte mir ein Lächeln. Ich hatte den alten Herrn schon lange nicht mehr lächlen sehen.
"Und?", fragte ich monoton und sah ihn abwartend an.
"Hast du dich schon für eine Studienrichtung entschieden?", sagte er immer noch mit diesem komischen Lächeln auf den Lippen. Oh Gott. Bitte nicht. Ich wusste worauf er hinaus wollte. Und ich hatte keine Lust dieses Gespräch, dass meistens in einen Streit ausartete, zu führen. Der Tag hatte doch so gut angefangen
"Ja. Musik. Hab ich dir doch gesagt.", antwortete ich zaghaft und betrachtete meine Finger. Dennoch konnte ahnen wie das Lächeln von seinen Lippen verswand und sich der Unglaube auf seinem Gesicht breit machte.
"Tae...", begann der alte Mann und fuhr sich seufzend über sein Gesicht. Es interessierte mich eigentlich kaum, was er zu sagen hatte. Immerhin war es meine Zukunft. Es war mein Leben und ich wollte auch darüber bestimmen.
"Hör bitte auf, Appa.", seutzte ich frustriert. Ich hatte bewusst Appa gesagt. Normalerweise sprach ich ihn nie so an, sagte meistens Vater oder alter Herr, aber ich appelierte in dem Moment an die Vergangenheit wo es mir noch was gebracht hat ihn so zu nennen.
"Ich meine doch nur, dass ein Medizinstudium dich im Leben viel weiter bringt als die Musik.", meinte er verzweifelt.
"Appa...", sagte ich erneut, wurde jedoch unterbrochen.
"Schon gut, mein Sohn. Ich wollte dir nur noch sagen, dass wir heute Abend mit einer Kollegin von mir und ihrem Sohn essen gehen. Bitte zieh dich ordentlich an und sei um spätestens halb Acht fertig. "
Damit verließ mein Vater den Raum und ließ mir nicht einmal die Chance zu protestieren. Gervert zischte ich und nahm dann mein Handy wieder in die Hand. Schön. Dann geh ich halt auf dieses behinderte Essen mit meinem nervigen Vater.
Wenn ich eines über diesen Jungen wusste, dann war das bestimmt, dass er sich immer härter gab als er eigentlich war. Hobi war in wirklichkeit ziemlich sensiebel und hatte Angst die Menschen um sich herum zu vergraulen. Weshalb er sich auch immer wieder die Bestätigung holte, dass er nicht zu weit gegangen war.
Ehrlich gesagt, hatte ich nie in meinem Leben so gute Freunde gehabt wie jetzt. Und hätte man es genau genommen hätte ich meinen Vater für den Umzug danken sollen. Tja, hatte ich dennoch nicht vor.
DU LIEST GERADE
Like a Rolling Stone - TaeKook
FanfictionTaehyung zieht mit seinem Vater vom Land nach Seoul. Zuerst scheint dort alles ganz normal zu sein, bis er plötzlich in der Uni auf den etwas merkwürdigen Frauenschwarm Jungkook trifft. Überraschenderweise freunden sich die beiden an, doch kann und...