Taehyung
Müde steckte ich mein Handy zurück in meine Hosentasche und schmiss mich auf mein Bett. Dieses quitschte kurz unter meinem Gewicht und erschöft vergrub ich meinen Kopf in meinem Kissen. Wieso mussten meine Freunde auch so übertreiben. Okay, es war mein Achtzehnter Geburtstag, aber trotzdem. Bis auf Yoongi kannte ich den Rest gerade Mal zwei Monate. Wieso also taten sie das für mich? Ich verstand Menschen einfach nicht. Gerade als ich in einen ruhigen Schlaf abzudriften drohte, hörte ich die Haustür und ich seuftzte genervt auf.
Die Mühe aufzustehen machte ich mir gar nicht erst. Mein Vater sollte mich doch einfach in Ruhe lassen. Meinen Geburtstag hatte er bestimmt vergessen, wäre immerhin nicht das erste Mal gewesen. Als jedoch wenig später die Tür zu meinem Zimmer aufging, stellte ich mich schnell schalfend. Ich hatte keine Lust auf eine Konversation mit ihm. Auch wenn ich mich etwas schuldig fühlte, als ich hörte, dass er etwas auf meinem Nachtkästchen ablegte. Dennoch wartete ich bis er das Zimmer wieder verlassen hatte und richtete mich dann langsam auf.
Auf dem Nachtkästchen lag ein fein säublich verpacktes Geschenk mit einem Briefumschlag oben drauf. Er hatte es doch nicht vergessen. Schmerzhaft zog sich meine Brust zusammen und mit zitternden Händen griff ich nach dem Umschlag. Mein Vater hatte mir nie eine Karte zum Geburtstag geschenkt. Eomma hatte das immer übernommen.
Wieder versammelten sich meine Gedanken um das Bild meiner sterbeneden Mutter und ich musste mich zusammenreißen nicht vollkommen durchzudrehen. Tränen bildeten sich in meinen Augen doch ich wischte sie wütend weg. Ich hatte mir doch vorgenommen nicht mehr zu weinen! Verdammt!
Sofort legte ich den Umschlag wieder weg und ließ mich zurück auf mein Bett sinken. Ich zog mir meine Decke bis übers Kinn und schloss meine Augen. Doch die Müdigkeit von eben war verschwunden. Alles was jetzt in meinem Kopf vorging hatte sie vertrieben.
Als ich endlich einschlief zeigte meine Uhr kurz vor vier Uhr morgens an. Zum Glück war Wochenende. Verdammt, es waren Ferien. Heute war der letzte verdammte Tag des Jahres und ich konnte natürlich nicht schlafen und wurde von all den alten Erinnerungen heimgesucht. Wirklich perfekt um das alte Jahr abzuschließen.
Natürlich hatte ich vergessen meinen Wecker auszuschalten und so kam es, dass ich kurz nach sieben Uhr alleine in der Küche saß und Kaffee in mich hinein schüttete als gäbe es keinen Morgen. Scheiß verficktes Leben.
Plötzlich jedoch drehten sich meine Gedanken wieder um die Nachtrichten die mir Yoongi gestern geschickt hatte. Was hatte das zu bedeuten gehabt. Er war den ganzen Tag so besorgt um mich gewesen. Fast so, als ob er fürchtete das mir etwas zustoßen könnte.
Vielleicht hatte ich mir das aber auch nur eingebildet. Immerhin war Yoongi generell etwas seltsam. Etwas, dass mich nie wirklich gestört hatte. Nur das Aufeinandertreffen mit diesen komischen Typen machte mich immer noch stutzig. So hatte ich meinen besten Freund noch nie, wirklich niemals, erlebt.
Wieso war mein Leben nur so verdammt kompliziert?
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Like a Rolling Stone - TaeKook
FanfictionTaehyung zieht mit seinem Vater vom Land nach Seoul. Zuerst scheint dort alles ganz normal zu sein, bis er plötzlich in der Uni auf den etwas merkwürdigen Frauenschwarm Jungkook trifft. Überraschenderweise freunden sich die beiden an, doch kann und...