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Taehyung

Mein Vater hatte mich nie wieder mit zu einem seiner Dates geschleppt und keiner konnte glauben wie dankbar ich ihm dafür war. Ich hatte seit jenem Abend weder den Namen Dahee noch Jungkook jemals wieder gehört und war unglaublich Glücklich deswegen.

So wie ich Jungkook eingeschätzt hatte, war er ein graues Mäuschen und so wie er sich benahm höchstwahrscheinlich noch Jungfrau. Eigentlich sollte er mir Leid tun. Wäre da nicht die Tatsache, dass er mich ständig angestarrt hatte.

"Soll ich dich mitnehmen?", hörte ich Dad plötzlich fragen und verfblüfft zog ich eine Augenbraue nach oben.

"Nein, lass mal sein. Yoongi wollte mich heute abholen.", antwortete ich nach einigem zögern.

Das Yoongi jetzt wahrscheinlich schon in der Uni war, ignorierte ich dabei einfach. Mein Vater musste das nicht unbedingt wissen.

"Schön. Ich muss jetzt zur Arbeit. Räum bitte noch das Geschirr weg bevor du gehst.", sagte der alte Herr darauf und erhob sich von seinem Stuhl.

Wenige Minuten später war er weg. Ich nahm einen letzten Schluck meines Kaffees und räumte dann die Teller und Becher in den Geschirrspüler ehe ich in mein Zimmer ging um mich fertig zu machen.

Ich hatte mir vorgenommen an meinem ersten Tag in der Uni überpünktlich zu sein, weswegen ich mich beeilte um als einer der Ersten dort zu sein. Yoongi konnte ich nicht als Maßstab nehmen, da er sowieso immer eineinhalb Stunden zu früh war.

Ich hatte mir die Haare am Vortag noch nachgefärbt um gleich zu beginn einen guten Eindruck zu hinterlassen, weshalb sie jetzt nicht mehr in einem hellen Rosa erstrahlten sondern in einem satten Braun. Eigentlich hasste ich meine Naturhaarfarbe. Aber naja. Zwei Wochen und alles würde wieder beim alten sein.

Ich schmiss mich in eine enge schwarze Hose und ein weißes Hemd. Ein Jackett besaß ich nicht, weshalb das reichen musste. Danach ging ich ins Bad und versuchte meine Haare in den Griff zu bekommen.

Nach einer gefühlten Ewigkeit war ich fertig. Ich schnappte noch meine Tasche aus meinem Zimmer und verließ dann die Wohnung.

Wenig später kam ich bei der U-Bahn Station an und musste feststellen, dass die nächste erst in fünf Minuten kam. Toll. Ich war umsonst gerannt wie ein Blöder.

Seufzend wollte ich gerade mein Handy heraus holen, als jemand nach mir rief.

"Taehyung! Das bist doch du, oder?", rief eine sanfte Stimme hinter mir.

Verwirrt drehte ich mich um. Woher kannte ich diese Stimme? Doch als ich den Weißhaarigen sah, fiel mir wieder ein woher.

Der Junge kam lächelnd auf mich zugelaufen und blieb dann neben mir stehen.

"Ah. Du bist doch dieser Junge aus dem Laden. Tut mir leid, mir ist leider dein Name entfallen.", meinte ich entschuldigend und sah ihn lächelnd an.

"Macht doch nichts! Ich bin Jimin. Lange nicht mehr gesehen.", grinste der Junge und störte sich nicht an meiner unhöflichen Art.

"Auch auf dem Weg zur Uni?", fragte ich den ebenso gut gekleideten.

"Jup. Auf dem Weg zur Yonsei. Und du?"

"Ich auch. Welches Studienfach?"

"Nicht lachen. Ich studiere Musik.", meinte er darauf verlegen und legte sich selbst eine Hand in den Nacken.

Ungläubig weiteten sich meine Augen.

"Ich auch.", sagte ich den Jungen an und konnte mir das Lächeln einfach nicht verkneifen.

"Wirklich! Das ist ja super. Dann können wir zu den Vorlesungen ja zusammen gehen. Also nur wenn du möchtest.", strahlte Jimin über beide Ohren.

"Klar. Meine Freunde sind immerhin alle an anderen Unis, beziehungsweise in anderen Studiengängen. Würde mich freuen.", antwortete ich und musste zurück an damals denken.

Weshalb Yoongi diesen knuffigen, ja knuffig beschrieb ihm am besten, Typen nicht ausstehen konnte, war mir ein Rätsel. Er schien doch ganz nett zu sein.

Gerade als er etwas erwidern wollte, kam auch schon die Bahn und zusammen stiegen wir ein.

Dieser Tag hatte gar nicht mal so schlecht begonnen.

Like a Rolling Stone - TaeKookWo Geschichten leben. Entdecke jetzt