༄ angelic

58 3 0
                                    

Still.

Der ganze Raum schwieg.

Augen.

So viele Augen starrten dich an.

Noch ziemlich verloren zwischen Schwindel, Emotionen und dem Versuch stehenzubleiben, bemühtest du dich mit deiner letzten noch verfügbaren Kraft aus der Trance zu erwachen.

Du befandest dich in dem einen gewissen Moment des Umschaltens, in dem dein Verstand sich langsam wieder an die Realität gewöhnte und dir wieder erlaubte etwas aus dieser wahrzunehmen, wie zum Beispiel das Hören und Verstehen von etwas Gesagtem. Nur herrschte im Raum komplette Stille.

Verloren schautest du in dieses Meer von Augen: Hier und da waren sie genervt, ein paar erwartungsvoll, so wie die deines lieben Chefs, jedoch glitt dein Blick entgegen jeder Logik und des reinen Verstands zu dem Paar, welches du in dem Moment eigentlich überhaupt nicht gebrauchen könntest.

Diese anziehenden, dunklen, metallischen und kalten Augen, welche dir das Gefühl der kompletten Kontrolle über dein Leben und dein Dasein gaben, sodass du dich selbst deiner Seele beraubt fühltest. In diesem langen Moment der erbarmungslosen Ewigkeit schien sogar die Lüftung im Büro die Luft anzuhalten.

"(y/n)? .................... (y/n)?......(y/n)?" Langsam lauter werdend hörtest du jemanden deinen Namen sagen, wie durch eine stetig dünner werdende Wand. "........(Y/n)" schallte nun dein Name so klar und rein wie eine Glocke durch das gesamte Büro bis in deinen Verstand. "Eeeehh ja, wa- ich meine, wie bitte?"

Mein Chef schmunzelte und wendete sich an IHN: "Sie eignet sich eigentlich hervorragend als guide durch unser Geschäftsgebäude, da sie förmlich alles einmal umorganisiert hat dieses Jahr. Manchmal habe ich Angst, dass sie für ihr erstes Jahr bei uns eigentlich zu viel weiß und kann, sodass sie bald meine Führungsposition übernehmen könnte. Doch sie ist einfach sehr wissbegierig und schnell mit dem Auffassen wichtiger Informationen. Sie ist echt ein Engel." Er lachte laut auf und schenkte dir einen warmen, beruhigenden Blick.

"Ein ENGEL also...." Seine tiefe, heisere Stimme drang trotz Lachen und anderen Geräuschen ziemlich klar durch den gesamten Raum bis in die letze Zelle deines Körpers, sodass sich endlich alles aus der Starre löste.

Das war dein Stichwort:" Jajaja...emmmm...natürlich, i-ich kann unserem neuen Kollegen hier eine exklusive Tour durch das gesamte Gebäude konzipieren und in einer Stunde könnten wir dann loslegen. Dafür bräu..."

Dein Chef fiel dir mit einem erneuten Auflachen ins Wort, "Ist sie nicht goldig? Dauernd muss sie alles genau und perfekt oranisierern, planen und etwas konzipieren.", sagte er wieder zu dem Albtraum von Mann neben ihm, der nebenbei bemerkt in das Lachen deines Chefs einstimmte und dich triumphierend und herausfordend anblickte.

Da.... Auf einmal spürtest du, wie sich ein Knoten in deinem Hals bildete, der immer größer wurde, sodass du kaum schlucken konntest. Wut, Eifersucht, Trauer und Ärger konstruierten diesen. Du konntest nicht glauben, dass dein Chef, DEIN lieber Chef vor deinem ganzen Kollegium stand und sich mit dem größten Abschaum über dich amüsierte.

Das durfte nicht geschehen. Du musstest das sofort aufhalten und weitere Szenen verhindern. "JETZT!" Der ganze Raum verstummte augenblicklich und wieder waren alle Augen auf dich gerichtet. Fragend blickte dir dieses Meer von Gesichtern entgegen. Zogen an deinen letzten Nerven der Selbstbeherrschung.

"Wir können gerne jetzt loslegen. Spontanität ist ebenfalls wichtig und zeichnet viele kreative Köpfe unserer Firma aus. In Zukunft werde ich mich besser auf solche Situationen vorbereiten und mit unerwarteten Geschehnissen rechnen. Ab jetzt werde ich 120% geben.", sagtest du, bevor du dich kurz verbeugtest. Das kratzte gewaltig an deinem Stolz, jedoch was tat man nicht alles um weiterhin der Liebling seines Chefs zu bleiben.

Ein Klatschen. Ein zweites Klatschen. Ein drittes Klatschen. Stille.

"Dankeschön. Dieses Angebot einer PRIVATEN Tour des Engels unserer Firma kann ich auf keinen Fall abschlagen." ER streckte seine Hände in Richtung Aufzug. "After you." Du schlucktest, richtetest deinen engen Bleistiftrock und liefst durch den Raum an IHM vorbei auf den Aufzug zu.

Auf deinem Weg dorthin nahmst du vor lauter Nervousität beim Vorbeigehen fast einen Organizer von einem der Schreibtische mit, was für einzelne Gelächter sorgte, jedoch sammeltest du dich schnell wieder und liefst mit geradem Rücken weiter.

Als du schließlich bei IHM angelangtest, starrtest du direkt in seine provokanten Augen und sahst....Spaß? Die ganze Situation amüsierte ihn also weiteiterhin und du pushtest durch dein peinliches Auftreten sein Vergnügen an der Lage, in die er dich gebracht hat.

Nicht mit dir! Du bisst deine Zähne zusammen und nammst dir vor nie wieder verzweifelt oder außer Kontrolle vor IHM zu sein. "Herr Min. Werden Sie noch lange da rumstehen oder können wir mit der Tour anfangen.", sagtest du mit dem strahlendsten Lächeln, das du in dem Moment aufbringen konntest.

Dein Chef klatschte sich auf den Oberschenkel und sagte:" Da ist sie. Mein ganzer Stolz. Der unerbittliche, kämpferische Engel - wie am ersten Tag. Nadann, viel Spaß Herr Min", damit drehte er sich um und rief: "Und ihr alle: an die Arbeit. Genug getrödelt." Er klatschte in die Hände und scheuchte deine Kollegen an ihre Plätze zurück.

Als ER sich dann neben dich stellte, um auf den Aufzug zu warten, fing dein Körper sofort an auf ihn zu reagieren. Damn it, body! Deine plötzlich schwitzigen Hände verstecktest du schnell hinter deinem Rücken und, um dein wie wild klopfendes Herz zuberuhigen, fingst du an leise durch die Nase ein- und auszuatmen.

Der Aufzug kündigte sich durch ein lautes Bling an und die Türen öffneten sich. Ihr gingt rein und die Türen verschlossen sich hinter euren Rücken, weg von Blicken anderer Menschen und deiner Sicherheit vor IHM.

Kaum haben sich die Türen geschlossen und kaum hast du dich gewundert auf wie vielen Klavieren *hust* Frauen seine ästetischen Hände diese vergangenen Jahre gespielt haben könnten , als er sich ruckartig zu dir umdrehte und mit seinem nahenden Körper dich in Panik versetze.

Du drücktest dich, wie in alle schlechten Filmen, sofort an die Wand hinter dir – einfach weg von IHM dachtest du dir in der Millisekunde, in der das alles geschah bis dir auffiel, wie dumm das eigentlich war. Jedoch hatte er bereits seine Hände neben dich auf die Haltestange, die dir nun in den Rücken drückte, platziert und lies dir keinen Raum für weiteres Ausweichen.

"Schön zusehen, dass dein göttlicher Körper noch wie damals auf mich reagiert. Denkst du, ich habe nicht gesehen, wie du kramphaft versuchst deine Hände zu verstecken?........ Oder wie du leise tief durchatmest, um dein elendig klopfendes Herz zu beruhigen?", spottete er dir ins Gesicht. Seine langer, zugut geformter Finger legte sich genau auf die Stelle über deinem rasenden Herzen. "Ach (Y/n). So durchschaubar, wie vor zwei Jahren. How pathethic."

Dein Körper hinterging dich noch ein ganzes Stück und erzitterte unter seiner Berührung. Gott, VERDAMMT konntest du noch denken, bevor er seinen vollkommenen Körper völlig an dich lehnte, seine Hand nach unten fuhr, auf deinem Hintern Platz fand und er dir ins Ohr mit seiner arrogantesten Stimme, die er besaß, flüsterte:" Trainiertest du ihn diese zwei Jahre especially für genau diesen Moment?"

In diesem Moment flog die erste Ohrfeige. 

------------

hey leuts.

ich hoffe euch gefällt die story bis jetzt. schreibt einfach verbesserungsvorschläge und was genau euch am meisten gefällt als kommentare. und sagt bescheid falls ich in irgendeiner form mit irwas übertreibe oder im gegensatz, etwas untergehen lasse.

bis zum nächsten chapter: ༄ surprises   

~anjo


my stolen half || Min YoongiWo Geschichten leben. Entdecke jetzt