Klamotten.
Überall Kleidung.
Chaos.
In deinem Zimmer herrschte Chaos und Unordnung.
Das störte gewaltig deinen inneren Perfektionisten, aber das hattest du dir nun selbst zuzuschreiben, wenn du es nicht schaffst dich an deinen Zeitplan zuhalten. "MEEeeeeeeensch, wie konnte ich das nur vergessen!!!", riefst du laut durch deine Wohnung. Du warst zwar nie künstlerisch begabt gewesen oder an Kunst stark interessiert, jedoch konnte sich deine Initiative für diese Ausstellung und dein Auftritt bei dieser stark auf deine Stellung in der Firma auswirken.
Eigentlich hast du geplant während der Mittagspause shoppen zugehen, da sich gegenüber von deiner Firma ein paar richtig schöne Boutiquen befanden und du da bis jetzt immer für jeden Anlass etwas passendes gefunden hast. Leider geriet dein Tag - und gefühlt dein gesamtes Leben - genau mit dem Beginn der Mittagspause aus allen Fugen und du scheitertest bis jetzt bei jedem Versuch, dir dein Leben wieder normal vorzustellen.
Da du eine Ausstellung von Fashionfotos eines Modebloggers organisiert hast, musstest du ein teures, modernes, aber schlichtes Outfit konzipieren, jedoch verfügte irgendwie keine von deinen Röcken, Kleidern, Hemden und Blusen über Kompatibilität in dem Moment.... außerdem fühltest du dich in all dem nicht geschützt genug... als wärst du mit dieser Kleidung vulnerabel. "OMG, ich kann doch nicht nackt gehen!!... oder soll ich einfach? Dies könnte ich dann ganz simpel als meine Art bezeichnen, diese Art von Kunst zu verstehen und zu interpretieren ....", sagtest du ziemlich hilflos zu deinem Kleiderhaufen.
In diesem Moment fiel dein Blick auf den einzigen Einteiler, den du in Besitz hast. Nicht, dass du Overalls nicht mochtest; jedoch war es einfach nicht dein Stil und eigentlich ergab sich einfach noch nie eine passende Gelegenheit, um dieses schöne Stück anzuziehen. Diese Ausstellung kam also wie gerufen, um es endlich der Welt zu präsentieren.
Nachdem du noch ein bisschen Makeup aufgetragen, etwas Schmuck angelegt, deine Tasche gefunden, deine Schuhe angezogen und nochmal deine Haare fixiert hast, warst du eigentlich startklar und der Blick auf die Uhr sagte dir "genau rechtzeitig Ma'am". Also warfst zum Abschluss nochmal kurz einen prüfenden Blick in den Spiegel: "Ziemlich präsentabel.... Sogar ziemlich sehr."
Dieser Anblick stellte dich mehr als nur zufrieden, denn endlich sahst du nicht nur wie eine perfektionistische, 1A-Angestellte aus, die immer alles hundertprozentig richtig machte und tat, was von ihr verlangt wurde. Du verspürtest plötzlich so etwas wie Autorität und Präsenz, die deinen Abend so bestimmen würden, wie du ihn haben wolltest. Vielleicht entdecktest du für dich endlich wieder einen neuen Kleidungsstil. Wie gesagt, du warst kein Künstler, aber hattest auf jeden Fall einen künstlerischen Geschmack.
Also schaltetest du überall in der Wohnung das Licht aus, nahmst deine Schlüssel und wolltest gerade an den Türknauf greifen, um loszugehen, als dein Handy auf der Komode vibrierte und aufleuchtete. Du schlugst dir gegen die Stirn und grummeltest: "Shit, warum bin ich heute so vergesslich. Hätte beinahe das Wichtigste vergessen." Denn auf deinem Smartphone befanden sich noch die Dateien und die Präsentation der Austellung, die du deinem Chef nach dieser schicken solltest, falls er die Modebloggerin gut fand und sie nochmal finanzieren wollte.
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my stolen half || Min Yoongi
FanfictionWeg. Einfach weg von hier. Warum. Warum jetzt. Ausgerechnet jetzt, wo alles doch endlich gut lief. "Ich hasse ihn. ICH HASSE IHN.", schriest du in das ruhige, kühle Abendleben hinaus. Warum müssen Männer immer versuchen alles zu zerstören...