Two Bodies {Markson}

Kapitel 8 [Mark]

In seinem Zimmer ging Mark die Tanzschritte durch, die Jackson ihm als Marco beigebracht hat.
Dann ließ er sich seufzend auf sein Bett fallen.
Bei Marco hat das Ganze um ein vielfaches besser ausgesehen.
Er dachte an den Tag mit Jackson zurück und musste lächeln.
Sein Herz pochte vor Freude und Glück. Es ist wie, als wäre ein Traum für ihn wahr geworden...
Endlich konnte er mal Zeit mit Jackson verbringen! 

"Naa was habt ihr am Wochenende so gemacht?", wollte Jinyoung in der Schule wissen. Sie standen gerade vor dem Klassenzimmer und warteten darauf, dass der Lehrer kommt.
"Nichts besonderes", murmelte Mark.
"Ich frag ja auch nicht dich." Jinyoung streckte ihm die Zunge raus und legte einen Arm um Marco.
Mark als Marco lachte nur.

"Jinyoung... wenn du wüsstest..."

In diesem Moment ging Jackson an ihnen vorbei und grüßte Marco kurz mit einem Handschlag. 
Verdutzt sah Jinyoung ihm nach, nachdem Jackson Mark und Jinyoung zugenickt hatte und sich auf den Weg zum eigenen Kurszimmer machte.
"Seid wann-?" Jinyoung drehte sich zu Marco, ehe er unauffällig zu Mark schielte.
"Lass uns reingehen", unterbrach Mark ihn nur. "Der Lehrer ist schon da."
Mark seufzte innerlich. Er konnte sich schon auf eine Bombardierung mit Fragen von Jinyoung während dem Unterricht gefasst machen. 

"Mark, hey! Psst! Mark!", wisperte Jinyoung. 
Es war gerade Freiarbeitsphase und der Lehrer ist etwas kopieren gegangen. 
Jinyoung zerrte nun an seinem Pulli. "Maaaaark~!"
Mark hielt es nicht länger aus. "Was?", murmelte er. 
"Was war das mit Jackson und Marco heute in der Früh??", wollte er ungeduldig wissen.
"Ich hab keine Ahnung", war nur Marks schlichte Antwort. Er konnte ihm nicht sagen, dass 'Marco' sich mit Jackson am Samstag getroffen hatte. "Vielleicht haben die sich einfach nur angefreundet?"
Aufgeregt starrte Jinyoung in an. "Dann kann er dir ja helfen-"
"Nein", schnitt Mark ihm sofort das Wort ab. "Und ich will auch nicht, dass er irgendetwas mitbekommt."
Jinyoung seufzte nur. "Okay, okay." Er fing an zu schmollen. "Pass auf, sonst shippe ich Marco wirklich mehr mit Jackson als dich mit ihm."
Mark entwich nur ein leises Lachen. 
"Was? Nimmst du mich nicht ernst?", beschwerte er sich. "Pass nur auf. Du wirst es bereuen, nicht auf mich gehört und die Initiative ergriffen zu haben!"
Mark drehte sich nur weg und starrte auf sein Arbeitsblatt. 

"Werde ich es wirklich bereuen...? Hat Jinyoung vielleicht doch recht? Aber es kann ja gar nicht sein...! Ich bin Marco. Marco bin ich. Wenn Jackson sich tatsächlich in Marco verlieben sollte... dann würde er sich damit doch auch in mich verlieben! Und das wäre das Schönste, was ich mir vorstellen könnte...!"

Entgeistert sah Jinyoung ihn an. "Wieso siehst du so verträumt aus?! Sag bloß, du und Marco, ihr seid-?!"
"Nein!", zischte Mark leise. Auf was für abgefahrene Ideen er manchmal kommen konnte. 

Endlich war Mittagspause und das Trio ging gerade aus dem Klassenzimmer, als sie einem bestimmten Freundeskreis über den Weg liefen. 
"Hey, Marco!" Jackson kramte etwas in seiner Tasche heraus. "Das hast du am Samstag vergessen." 
Mark drehte sich erstaunt um, sowie als Marco und Jinyoungs Augen wurden groß. 
"Am Samstag?!", zischte Jinyoung leise zu Mark, welcher es nur gekonnt ignorierte. 
"Mein Armband!", entwich es Mark erstaunt als Marco. 

"Stimmt... ich habe es während dem Tanzen abgenommen gehabt..."

"Danke", lächelte er Jackson zu. 
"Immer wieder gerne. Übrigens, geht ihr auch in die Mensa zum Essen?", wollte er beiläufig wissen.
Marco nickte. "Wollen wir gemeinsam hin?"
"Klar, gerne!" 
Jacksons Lächeln brachte Marks Herz zum Flattern. 
"Hey hey, magst du mal das nicht so über unseren Kopf hinweg entscheiden?", schmollte Yugyeom. 
Jackson lachte nur. "Sorry, sorry!"

Nun saßen sie beim Essen. 
Und Jackson saß neben Marco, aber genau gegenüber von Mark. Er hätte Jinyoung dafür schlagen können. Ihm wäre der Platz gegenüber von Marco lieber gewesen.
So konnte er sich doch überhaupt nicht auf sein Essen konzentrieren! Weder als Mark, noch als Marco!
"Alles okay, bei euch beiden?", wollte Jackson von Mark und Marco wissen. "Ihr habt euer Essen seid einer Weile nicht mehr angerührt."
Mark sah reflexartig zu Marco und kurz starrten sich seine beiden Körper an, ehe er als Marco nur lachend abwinkte. "Wir hatten zum Frühstück schon genug."
"Man kann nie genug gegessen haben", mischte sich Bambam protestierend ein. 
Mark sah nur auf den Teller und zwang sich einen Bissen runter. Er war viel zu nervös, wenn Jackson da war.
Selbst als Marco verspürte er nicht den Drang etwas zu essen.
"Lass die beiden", meinte Yugyeom und wuschelte Bambam durch die Haare. 

"Oh je... wie nervös werde ich dann sein, wenn ich diesen Samstag mit Jackson Sushi essen gehe...?! Ich muss mich beruhigen... als Marco bin ich nicht schüchtern..."

Er spürte wie sein Magen grummelte, nachdem er sich mehr oder weniger beruhigt hatte. Naja, zumindest als Marco aß er sein Mittagessen auf.  

Schritt für Schritt ging Mark in seinem Zimmer die Tanzschritte durch, die Jackson ihm beigebracht hat. Nervös betrachtete er sich als Marco im Spiegel. Jeans, weißes T-Shirt, Haare sitzen- sollte passen. 
Er blickte auf die Uhr. 9 Uhr 58. In zwei Minuten sollte Jackson kommen. Danach gings ins Tanzstudio und anschließend gingen sie Sushi essen.
Marco atmete tief durch und zählte das Geld nochmal, das er sich mitnahm.
Es klingelte pünktlich um 10 an der Tür. 
Als Mark saß er gerade am Frühstückstisch, während er als Marco die Tür aufmachte. 
"Hey Jackson!", begrüßte er ihn wie gewohnt mit einer Umarmung. 
"Yo", lachte Jackson. "Hey, Mark!"
Dieser blickte erschrocken auf, da er nicht mit einer Begrüßung von Jackson gerechnet hatte und nickte ihm leicht zu. 
"Ciao, Mark!", winkte Marco ihm zu und Mark winkte sich selbst und Jackson ebenfalls zum Abschied zu, ehe er als Marco die Tür hinter sich schloss.