Once in a lifetime

Kapitel 3

Ich wache wieder auf, als der Wecker klingelt. Das Bett ist wirklich unglaublich gemütlich und ich strecke mich, fühle mich fast ausgeschlafen.

Ich erinnere mich daran, dass ich Harrys Shirt trage und vergrabe einen Moment meine Nase in dem hochwertigen Stoff. Schließlich stehe ich auf und nehme mir eine gemütliche Stoffhose. Dann schlüpfe ich in einen BH und ein Top und putze mir die Zähne in dem angrenzenden Badezimmer. Ich schminke mich nicht, sondern kämme mir nur meine langen glatten Haare. Sie reichen mir inzwischen bis zur Taille und glänzen gesund und stark. Ich fühle mich hübsch und beschließe, dass ich so runter zu den Jungs gehen kann.

Als ich die Tür öffne höre ich unten lachen und Geschirr klappern.

„Niall, du kannst doch nicht die Pfanne mit Stahl spülen!" ruft Louis und dann höre ich es scheppern und wieder lachen. Ich gehe leise die Treppe runter und lehne mich in die Küchentür, beobachte die vier Köche.

Harry steht mit dem Rücken zu mir am Herd und rührt in einem Topf. Über seiner Schulter hängt ein Kochtuch, Niall spült und Louis trocknet ab. Liam schnippelt Gemüse und als ich einatme und den verführerischen Geruch aufnehme, merke ich was ich für einen Hunger habe.

„Hey! Gut geschlafen?" fragt Louis und lächelt mich an.

„Ja, wunderbar. Was kocht ihr?" frage ich und trete nun ganz in die Küche.

„Die Jungs versuchen sich an einer Bolognese" spottet Niall und duckt sich vor dem heranfliegenden Kochtuch aus Harrys Richtung.

„Wir versuchen uns nicht, wir kochen eine Bolognese" korrigiert Liam und ich lache.

„In eine Bolognese gehört aber kein Gemüse!" seufzen Louis und Niall, geben sich dann ein High Five.

„Solange es schmeckt, ist es doch egal" erwidere ich und lehne mich an die Anrichte.

„Naja, das werden wir noch sehen. Harry lässt uns ja nicht probieren" knurrt Louis und ich grinse. Harry dreht sich halb zu mir um und bedeutet mir mit dem Kopf zu ihm zu kommen. Ich bleibe neben ihm stehen und er holt einen Löffel aus einer Schublade, taucht ihn in die Soße und pustet darauf. Seine vollen Lippen berühren fast den Metalllöffel und schließlich hält er mir den Löffel hin. Sein durchdringender Blick ruht auf meinem und ich lächle.
„Probier mal" sagt er leise und ich lege meine Hand auf seine, die den Löffel hält und koste die Soße. Sie schmeckt hervorragend und das sage ich ihm auch. Sein Blick ruht noch immer auf meinem Gesicht und nun lächelt er zufrieden.
„Seht ihr, es schmeckt" sagt er triumphierend über die Schulter. Er dreht den Herd aus und bringt den Topf zum Tisch, während Liam die Nudeln abgießt.

Schließlich sitzen wir alle am Tisch und essen, reden und albern herum.

Nach dem Essen beschließe ich ein bisschen in den Garten zu gehen und verlasse, nachdem wir alle zusammen den Tisch abgeräumt haben, das Wohnzimmer. Barfuß gehe ich über die Wiese und genieße die letzten Sonnenstrahlen auf meiner Haut. In London ist es noch so kalt und hier ist es so wunderbar warm.

„Gefällt es dir bei uns?" fragt Louis hinter mir und ich drehe mich um.
„Ja, es ist wunderbar hier. So warm und ihr seid allesamt so nett" erwidere ich und setze mich auf den Rasen. Er lässt sich neben mir nieder und legt einen Arm um mich. Ich bin etwas irritiert, habe noch Harrys Worte im Ohr, dass Louis mich mag. Hoffentlich denkt er nichts falsches und hat er nicht Eleanor? Etwas verunsichert sitze ich neben ihm und bewege mich nicht.

„Wir freuen uns riesig, dass du hier bist. Das habe ich bestimmt schon acht Mal gesagt, ich weiß. Aber ich freu mich so" er pikst mich in die Seiten und ich rolle mich auf den Rücken, versuche ihn abzuwehren.