E I N S

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Ich stand am Gleis 9 3/4 und schaute dem regen Treiben zu, Familien verabschiedeten sich von ihren Kindern und winkten ihnen zum Abschied

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Ich stand am Gleis 9 3/4 und schaute dem regen Treiben zu, Familien verabschiedeten sich von ihren Kindern und winkten ihnen zum Abschied. „Der Zug fährt gleich los, du solltest einsteigen, wenn du noch mit nach Hogwarts möchtest." Ich wirbelte herum, vor mir stand eine Frau mit roten Haaren, welche mich mit einem freundlichen Lächeln anschaute.
,,Oh, vielen Dank", sagte ich zu ihr und stieg noch hastig in den Zug.

Der Gang war voll von Schülern, welche auf der Suche nach ihrem Abteil waren und mühsam musste ich mir einen Weg durch die Menge suchen. Beim letzen Abteil blieb ich schlussendlich stehen und schob die gläserne Tür beiseite. ,,Ist hier noch frei?", fragte ich die drei Schüler, welche nun überrascht zu mir aufschauten. ,,Natürlich, setzte dich", sagte das Mädchen zu mir und ich kam dankend ihrer Aufforderung nach. Schweigend nickte ich den zwei Jungen zu, welche ebenfalls im Abteil saßen. Vorsichtig ließ ich mich zwischen einem der Jungen und einem Mann nieder, welcher sich schlafend an die Wand gelehnt hatte.

,,Also glaubst du Sirius Black ist hinter dir her, Harry?",fragte das Mädchen den Jungen neben mir leise. ,,Ich weiß es nicht", sagte Harry und zögerte weiterzusprechen, kurz schielte er zu mir hinüber und deutete seinen Freunden mit einer Handbewegung, dass sie das später besprechen würden.

Lange Zeit saßen alle schweigend da und hingen ihren Gedanken hinterher, bis die drei anfingen sich über ihre Ferien auszutauschen. Mit quietschenden Rädern hielt der Zug plötzlich an. Das Mädchen zog verwunderte ihre Augenbrauen zusammen. „Das ist unmöglich, wir können noch gar nicht da sein." Mein Blick schweifte zum Fenster, in dem Dampf der Lokomotive konnte man dunkle Figuren ausmachen. „Da steigt jemand ein", erklärte ich besorgt und wie auf Kommando fing das Licht im Abteil an zu flackern, bevor es komplett dunkel wurde.

Mit der Zeit wurde der rothaarige Junge mir gegenüber immer unruhiger, er rutschte auf seinem Sitz hin und her, bevor das Mädchen ihm eine Hand auf den Oberschenkel legte. „Jetzt beruhig dich Ron", flüsterte sie, „Ist bestimmt nur ein technischer Defekt." Harry brummte nur zustimmend und tatsächlich schien es Ron ein bisschen zu beruhigen. Ich verschränkte die Arme, mir war gar nicht aufgefallen, wie kalt es mittlerweile geworden war. Je weiter die Zeit voranschritt und wir hier warteten, desto kälter wurde es und langsam zweifelte ich, dass ein technischer Defekt der Grund für unser Anhalten gewesen war.

Auch Harry schien der Meinung zu sein, denn er schaute immer wieder besorgt auf den Gang. „Warum fahren wir denn nicht weiter?", fragte er und schaute kurz zum Fenster, als hoffte er, der Zug würde sich wieder in Bewegung setzen.

Im Nachhinein könnte ich mich Ohrfeigen nicht schon früher drauf gekommen zu sein, denn erst, als der Dementor vor unserer Abteiltür aufgetaucht war, machte es Klick in meinem Kopf. Natürlich! Ich kannte diese Kälte, dieses Gefühl, welches mittlerweile in meinem Bauch kroch.

Kurz schaute der Dementor zu mir hinüber, innerlich betete ich er würde von mir ablassen und als hätte man meine Gebete erhöht, schweifte sein Blick zu Harry, welcher auch sofort ins Visier genommen wurde und schlussendlich auf den Boden fiel.

Wie erstarrt drückten sich die anderen beiden in die Sitze und mein Blick schnellte zu dem Mann neben mir. Warum tat er denn nichts? Bevor ich überhaupt richtig darüber nachgedacht hatte, stand ich vor dem Dementor, der Zauberstab gezückt und sprach die vertrauten Worte aus. „Expecto Patronum!" Ein dünner Lichtstrahl kam heraus und drängte den Dementor von Harry weg. Bevor der Dementor erneut vorrücken konnte zog das Mädchen Harry zur Seite.

Meine Hand zitterte unmerklich, ich würde es nicht schaffen den Dementor zu verscheuchen und er kam immer näher auf mich und damit auch auf die Anderen zu. Seine schwarze Hand griff vor, doch bevor sie mich erreichen konnte, machte sich ein Patronus vor mir breit. Erschrocken drehte ich mich um und sah in die schokobraunen Augen von niemand geringerem als Remus Lupin.

Sirius Blacks Tochter - Bella eine mutige LöwinWo Geschichten leben. Entdecke jetzt