Why? - S.M.

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Jaqueline P.O.V

,,Also Jaqueline, wir hatten ja besprochen, dass du einen Teil entwickelst. Der restliche Teil wurde ja schon entwickelt."
Ich nickte als Antwort.

,,Super, dann kannst du den anderen die Choreographie beibringen." Andrew drehte sich wieder um und ging.

Langsam drehte ich mich auch um und ging in den gegenüberliegenden Raum. Dort warteten die Anderen.
,,Also fangen wir an. Wir tanzen zu dem Lied 'Why?'. Es geht um zwei Personen, die sich ineinander verliebt haben, aber die Gefühle füreinander nicht zugeben wollen. Versucht euch schon mal aufzuwärmen."
Ich kam mir wie ein Boss vor, dass was ich nie sein wollte.

,,Und was machst du?", fragte mich ein Mädchen. Ihr Name war Annika.

,,Ich muss kurz mit Andrew sprechen."
Mit schnellen Schritten machte ich mich auf den Weg ins Büro. Doch ich traf auf Shawn.

,,Was machst du hier?", fragte er mich. Er sah ziemlich müde aus.

,,Ich wollte Andrew was fragen. Ist alles gut bei dir?" Aus welchen Grund auch immer machte ich mir Sorgen um ihn. Er sah nicht gut aus. Das leuchten in seinen Augen fehlte. Die positive Ausstrahlung, die er bei dem ersten Treffen versprühte, war weg. Der Brauhaarige wirkte einsam.

,,Ich weiß leider nicht wo Andrew ist. Und mir geht es gut, wirklich." Shawn wich meinen Blick aus.

,,Wir kennen uns nicht lange und unser Start war auch nicht perfekt, aber du kannst es mir erzählen", sprach ich sanft.

,,Ein andermal vielleicht. Aber ich weiß es zu schätzen." Der Kanadier war nicht der, den ich kennengelernt hatte. Und ich dachte nie, dass ich einmal sagen würde, dass ich eine arrogante Art bei einem Menschen vermisste. Doch dann fiel mir ein, was meine Oma mir immer sagte: ,,Versuche Menschen zu helfen, die auf dich arrogant wirken, denn den geht es nicht viel besser, als die, die traurig und niedergeschlagen aussehen."

Ich nahm mir vor ihn später zu fragen, was los war. Das schien mir nicht der richtige Moment. Deswegen nickte ich ihm zu.

~

,,Es wird so aussehen, dass du in einem Tanzsaal mit den anderen tanzt. Dann wird Shawn an der Tür auftauchen. Du lächelst ihn durch den Spiegel an. Aber sobald du begreifst, wie du aussiehst, drehst du dich zu Shawn um. Und er wird da nicht mehr stehen, weil er da auch nie stand. Du hast an ihn gedacht und im nächsten Moment dir selber verboten an ihn zu denken. Deswegen war er dort auch nicht mehr", klärte Andrew mich auf.

,,Das wird aber nur ein Teil sein, richtig?", hakte ich zu Sicherheit nach.

,,Ja, genau. Die besprechen wir aber demnächst. Also morgen, wenn es dann weitergeht."

~

Ich öffnete die Tür meines Hotelzimmers. Für die Dreharbeiten sind wir ans andere Ende von Toronto gefahren. Wir würden die ganze Woche hier sein, obwohl wir keine Woche für die Dreharbeiten brauchten. Die anderen Tänzer würden morgen schon abfahren, doch ich sollte hier bleiben. Ich weiß nicht warum. Meine einzige Antwort war: ,,Tue es einfach."

Langsam ließ ich die Tasche auf den Boden nieder und zog mir die Jacke als auch die Schuhe aus. Meine Schultern fühlten sich schwer an, weswegen ich sie kreisen ließ. Der Tag war anstrengend. Ich dachte, dass Shawn durch den Spiegel anzulächeln schwer sei. Wenn mein Lächeln nicht echt war, sah man es meistens auch. Doch ich habe es hinbekommen und es war echt. Das es echt war, hat mich am meisten überrascht. Es war so einfach ihn anzulächeln...

Durch ein Klopfen an der Tür wurde ich aus den Gedanken gerissen. Wer stand um dieser Uhrzeit vor meiner Tür?

Ich ging zu der Tür und blickte durch den Türspion. Ich sah da... Shawn. Langsam öffnete ich die Tür und blickte ihn verwundert an. Er sah scheinbar meine Verwunderung. ,,Wir müssen kurz etwas besprechen."

Ich nickte, brachte aber kein Wort raus. Was sollte man denn schon sagen?
Ich trat einen Schritt zurück und öffnete die Tür ein Stück mehr, damit er hereinkommen konnte.
Ich winkte ihn weiter in mein Schlafbereich, eher gesagt, bat ich ihn, dass er sich auf mein Bett setzten sollte.

Ich setzte mich neben ihn und er fing sofort an zu reden.
,,Du hast gesagt, dass ich zu dir kommen soll, wenn ich reden möchte." Er blickte mich an um sich zu vergerwissern. Mein interessanten Blick deutete er wohl als ja.

,,Ich habe seit längerem schon mit Angstzuständen und Panikattacken zu kämpfen. Sie kommen immer ungeplant, mit einer unterschiedlichen Dauer. Eine Sache ist mir aber klar geworden. Sie kommen öfter, wenn ich alleine bin. Das liegt wahrscheinlich daran, dass ich mehr Zeit habe nachzudenken. Manchmal rauben sie mir den Schlaf." Der Braunhaarige machte eine kurze Pause, die ich nutzte.
,,Wie letzte Nacht, richtig", fragte ich ihn deshalb, obwohl es eindeutig war.

,,Genau. Heute hat mir Andrew die Augen geöffnet. Weiß du, ich mache mich in den Momenten immer selber schlecht. Ich denke, ich wäre nicht genug und schiebe jede Schuld auf mich. Obwohl Andrew und die anderen immer versucht haben mir zu sagen, dass ich falsch denke, hat er heute erst geschafft mich zu überzeugen."

,,Das ich doch gut. Ich freue mich für dich", gab ich ehrlich zu.

,,Ich will es aber nicht nur für mich behalten. Ich will der ganzen Welt sagen, dass sie sich akzeptieren sollen. Das es aus den Panikanfällen kein leichter Weg hinaus ist, aber das der Weg existiert. Und jetzt kommst du ins Spiel."

,,I..Ich? Wie soll ich dir denn helfen?", fragte ich verblüfft.

,,Andrew hat mir gleichzeitig klar gemacht, dass ich diesen Weg heraus nicht alleine schaffen kann. Klar sind meine Familie, Freunde und Fans bei mir, aber da ist ein anderer Halt, den ich brauche. Der bist du, Jaqueline. Wir kennen uns nicht lange und trotzdem habe ich dich in mein Herz gewonnen. Ich bin jemand, der schwer seine Gefühle ausdrücken kann. Aber ich will nicht, dass wir den selben Fehler machen, wie ich in 'Why' beschrieb. Ich will nicht, dass wir zu stolz sind um unsere Gefühle zu äußern." Sein Blick war an meinen Augen und ich spürte förmlich, wie sein Blick weiter runter auf meinen Lippen wanderte.

Ich konnte nicht...

Ich konnte nicht widerstehen.

|Ende|

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So das war's.
Das restliche Ende könnt ihr euch selber denken.

Ich hoffe es hat euch gefallen🤗