Why? - S.M.

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Jaqueline P.O.V

Ich überlegte einen Moment. Es gab so viele Vorteile, aber auch Nachteile. Die Bezahlung wäre sicherlich kein Problem. Ich finde es auch gut, dass ich bei der Choreo mitwirken darf. Jedoch würde das meinen Terminkalender noch weniger Platz geben. Außerdem würde ich für jemanden tanzen, den ich kaum kannte.

,,Ich weiß nicht...", seufzte ich. Das war sicherlich nichts, dass man von jetzt auf gleich entscheiden konnte. Mein Blick fiel zu Marie. Sie sah leicht enttäuscht aus.

,,Marie, ich glaube, ich hab es. Ich werde erst einmal zu dem Bewerbungsgespräch gehen und mir alles anschauen. Danach kann ich mich immer noch entscheiden."

Maries Blick erhellte nach meinen Worten. Sie versuchte ihr Grinsen zu unterdrücken, schaffte es aber nicht, weswegen sie eine komische Grimasse machte. Schnell zückte ich mein Handy aus der Sporttasche und schoss ein Foto von ihrem Gesicht.

,,Hey! Was soll das?! Lösch das sofort!", rief sie empört. Die lustige Grimasse war aus ihrem Gesicht verschwunden, stattdessen erschien eine ziemlich empörtes Gesicht.

,,Schau auf die Straße", meinte ich nur auf ihre Reaktion. Einen belustigten Unterton in meiner Stimme hörte man aber sicherlich.

~

Gestresst fuhr ich mir durch die Haare. In einer Woche würde ich zwei Klausuren schreiben.

,,Marieeee! Hilf mir", rief ich ihr verzweifelt zu. Ich hörte Schritte aus dem Flur, die immer näher kamen.

,,Wo soll ich dir bitte helfen?" Sie lehnte sich an den Türrahmen und verschränkte ihre Arme vor ihrer Brust.

,,Kannst du meine Klausur schreiben. Ich kann das nicht. Nächste Woche schreibe ich zwei Klausuren." Einer meiner depressiven Momente überfiel mich wieder.

,,Ich studiere E-Technik und nicht Sportwissenschaften. Was muss du denn können?" Sie klang interessiert.

,,Sportmedizin, was auch die Biomechanik beinhaltet, schreibe ich am Montag. Am Donnerstag schreibe ich Sportgeschichte, was in dem Fall auch Sportphilosophie thematisiert."

,,Ok, ok, reicht. Mehr muss ich nicht wissen." Marie hielt ihre Hand vor meinem Mund, damit ich still war. Ich - so schlau ich war - leckte ihr einmal über ihre gesamte Handfläche.

,,Ihhh!", schrie sie auf. Sie nahm ihre Hand von meinem Mund und strich meine Spucke an meinem Arm ab. Ich lachte laut auf. Schnell sprintete Marie in das Badezimmer, um ihre Hände zu waschen.

Nach dem möglicherweise viel zu langen Lachflash, nahm ich wieder mein Laptop um weiter Sportmedizin zu lernen.

~

,,Darling, ich habe eine super Idee." Meine beste Freundin Lilly war bei mir zu
Besuch. Wir saßen zusammen auf der Couch und aßen Eis. Nee, warte...wir versuchte das letzte bisschem aus unserer Eisschale zu kratzen.

,,Und was?", hakte ich nach. Dabei versuchte ich immer noch die nicht vorhandenen Eisreste aus der Schüssel zu holen. Lilly zog mir aber ein Strich durch die Rechnung. Sie schnappte sich meine Schüssel und legte es auf den kleinen Couchtisch vor uns. Ich zog scharf die Luft ein, ließ es aber dabei.

,,Wenn du am Wochenende schon dein Bewerbungsgespräch hast, müssen wir dich in seine Songs rein fühlen." Sie klang sehr optimistisch und holte ihr Handy von dem Couchtisch.

,,Was möchtest du als erstes hören? Was trauriges, hottes-", fing sie an zu sprechen, doch ich unterbrach sie. Sie hätte zu hundert Prozent noch mehr Vorschläge gemacht, wenn ich sie nicht unterbrochen hätte.