Kapitel 2 Thorfinn Rowle

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Hektisch atmend stand sie in ihrem Badezimmer und starrte in den Spiegel. Bald müsste sie zu Voldemort hinuntergehen und niemand würde dort sein. Nur er und sie. Schnell versuchte Hermine ihre Atmung zu beruhigen und stieg unter die Dusche. Nachdem sie sich schnell geduscht und ein schönes, schwarzes Spitzenkleid angezogen hatte, schlüpfte sie in schwarze Highheels und betonte ihre Augen. Tief durchatmend schritt sie auf den Salon zu, klopfte und trat auf die Aufforderung hin, ein. Voldemort war nicht allein, vor ihm saßen zwei andere Todesser. Ein Dritter lehnte lässig an der Wand. ,,Hermine.", sprach Voldemort sie direkt an und augenblicklich richteten sich drei Augenpaare auf sie. ,,Setz dich.", wies er das junge Mädchen an und sie kam dem schweigend nach. ,,Du wirst von nun an immer von einem der Dreien begleitet. Du stehst, so ungern ich es zu gebe, unter besonderem Schutz. Zudem muss ich erst noch herausfinden, ob du loyal bist.", erklärte er und sie nickte. ,,Morgen wirst du deinen Tag mit Thorfinn verbringen, Antonin hat bereits einen Auftrag und Rabastan wird ihm dabei helfen.", teilte er ihr mit und dann durfte sie tatsächlich schon gehen. Zu ihrer Überraschung folgte Rowle ihr. ,,Kätzchen.", raunte er mit seiner dunklen Stimme und bescherte ihr eine Gänsehaut. ,,Thorfinn.", gab sie zurück und wollte gerade durch die Tür schlüpfen, als er sie nochmals am Arm zurück zog. ,,An deiner Stelle, würde ich aufpassen, was du tust.", flüsterte er warnend. Und bevor er sich umwandte, grinste er sie nochmals amüsiert an. Seine blauen Augen funkelten belustigt und dann entfernte er sich mit federnden Schritten.

Der nächste Morgen brach herein und brachte Angst und Verzweifelung mit sich. Hermine wusste nicht so Recht, wie sie mit der neuen Situation umgehen sollte, sie war nun bald eine von ihnen. Ein Teil von jenen, die sie ihr bisheriges Leben stets verabscheut hatte. Doch nun war es nicht mehr zu ändern. Ihre leibliche Familie waren die Notts und das musste sie akzeptieren, egal wie schwer es werden würde. Dennoch hatte sie Angst vor dem Ungewissen, nicht die Kontrolle über alles zu haben war ihr fremd und sie war verzweifelt. Voldemort hatte ihr zwar zugesichert, dass ihr nichts gesehen würde, doch alles war so anders. So neu. Langsam stand sie auf und ging ins angrenzende Bad. Hermine machte sich zunächst fertig, zog sich an, machte ihre Haare und schminkte sich leicht. Etwas, was sie sonst nur zu besonderen Anlässen tat, doch irgendwie verspürte sie das Bedürfnis, das Beste aus ihr herauszuholen, sich zu beweisen. Und deswegen wählte sie auch ein dunkelgrünes Kleid. Bevor sie ihr Zimmer verließ, atmete sie nochmals tief durch. Und ihr blieb fast das Herz stehen, als sich plötzlich zwei Arme um sie schlangen und ihr ein herber Männerduft in die Nase stieg. ,,Thorfinn.", stellte sie fest. ,,Kätzchen.", erwiderte er und ließ sie los. ,,Nenn mich nicht so.", flüsterte sie. Er ignorierte dies, legte ihr einen Arm um die Taille und führte sie in einen kleinen Salon, indem ein gedeckter Frühstückstisch für zwei Personen stand. ,,Komm, zuerst essen wir etwas.", forderte er sie auf und sie nahm ihm gegenüber Platz. Einvernehmlich schweigend aßen sie und hin und wieder warf sie ihm verstohlene Blicke zu. ,,Attraktiv ist er ja schon.", dachte sie und wurde prompt rot. Da richtete er den Blick auf sie und seine Lippen kräuselten sich zu einem leichten Lächeln. ,,Gefällt dir was du siehst?", fragte er neckend. ,,Nein, ich sehe ja nur dich. Ist nicht grade die beste Aussicht.", konterte sie und fragte sich, woher dieser Mut dazu kam. 

Angriffslustig sah er sie an und erhob sich mit einer so schnellen Eleganz, mit der sie nicht gerechnet hätte. Sie tat es ihm gleich und eilte kichernd davon. Blitzschnell setzte er ihr nach und alsbald darauf, schnappte er sie und zog sie in seine Arme. ,,Du hast mich gefangen.", stellte sie fest. Er sah sie intensiv an. Das war ihr unangenehm und so versuchte sie, sich aus der Umarmung zu lösen, doch er hielt sie nur noch fester an sich gepresst. ,,Thorfinn.", hauchte sie. ,,Was, Kätzchen?", raunte er. ,,Bitte...nicht.", krächzte sie. ,,Was?", fragte er gespielt unwissend. Dann beugte er sich noch weiter herunter und strich mit seinen Lippen federleicht über ihre. ,,Nicht...", wisperte sie. Doch er ignorierte ihre Worte und küsste sie kurz, bevor er sie unverwandt losließ und so tat als wäre nichts gewesen. Lässig fläzte er sich auf die Couch und musterte sie:,,Gut siehst du aus, Kätzchen.", sagte er charmant. Sie sah auf den Boden, vermied es ihn anzusehen. Der Kuss hatte sie aufgewühlt. Was war das gewesen? Warum hatte er sie geküsst? Im nächsten Moment öffnete sich die Tür und Antonin trat ein, Rabastan an seiner Seite. ,,Thorfinn, du sollst zum Lord. Wir übernehmen ab hier.", teilte Rabastan ihm mit. Thorfinn warf ihr noch einen wehmütigen Blick zu und verschwand. ,,Ich werde mal nach meinem Bruder sehen.", richtete Rabastan nun das Wort an Antonin. ,,Sieht so aus als wärst du nun allein, mit mir.", stellte er fest. Hermine nickte nur, noch immer war sie durcheinander wegen des Kusses von Thorfinn. Warum geisterte dieser unverschämte Typ seitdem in ihrem Kopf herum. ,,Was hattest du für einen Auftrag.", fragte sie leise. ,,Darf ich nicht sagen.", teilte er ihr mit und sie schwieg. ,,Was haben du und Thorfinn so gemacht?", fragte er beiläufig. ,,Gefrühstückt und sonst...nichts.", antwortete sie. Von dem Kuss sollte niemand erfahren. ,,Ach so.", sagte er daraufhin. ,,Möchtest du irgendwas bestimmtes machen?", versuchte er sie einzubinden und ihr ein wenig Mitbestimmungsrecht zu gewähren. ,,Nun ja, ich hörte, dass du ein begnadeter Duellant bist...", begann sie. ,,Ja, das bin ich.", bestätigte er sehr von sich überzeugt. ,,Lust auf ein Duell?", fragte sie. ,,Ja, warum nicht?", bestätigte er und so gingen sie zusammen in den Duellierraum. Wenig später standen sie sich bereits gegenüber und verneigten sich voreinander. ,,Stupor.", rief sie, doch er parierte den Fluch problemlos. ,,Stupor. Petrificus Totalus.", ließ er gleich zwei Flüche auf einmal los. Und so flog sie erst gegen die Wand und fiel dann starr wie ein Brett auf den Boden. Hätte sie gekonnt, hätte Hermine wohl möglich das Gesicht vor Schmerz verzogen. ,,Finite Incantatem.", rief er und kniete sich neben sie. ,,Hermine?", fragte er. ,,Es geht schon wieder.", murmelte sie, während sie sich aufsetzte. ,,Tut mir leid.", entschuldigte er sich. ,,Alles gut, es war ja meine Idee.", wehrte sie ab und legte eine Hand an seine Wange. Er lächelte und half ihr dann wieder auf die Beine. Schweigend liefen sie dann zu ihrem Zimmer und unsicher blieb er stehen. ,,Möchtest du allein sein?", fragte er. ,,Nein, komm mit rein. Außerdem könntest du dann Probleme mit Voldemort bekommen.", antwortete sie, ergriff sanft seine Hand und zog ihn mit sich. 


Antonin:

 Das Bild oben, verdeutlicht wie ich mir Thorfinn vorstelle

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 Das Bild oben, verdeutlicht wie ich mir Thorfinn vorstelle.

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