Nachdem Hermine aus dem Raum gestürmt war, ging sie in die hauseigene Bibliothek.
Schnell hatte sie ein interessantes Buch gefunden, sich in einen bequemen Sessel gesetzt und zu lesen angefangen.
Sie war so schnell in das Buch vertieft, dass sie alles um sich herum vergaß.
Hermine war nicht länger im Manor, sondern in ihrer ganz eigenen kleinen Welt.
Das Buch handelte von einem Mädchen, das sich gegen alle Logik in einen älteren und mysteriösen Mann verliebt hatte.
Dieser stand auf der verfeindeten Seite und doch war es passiert.
Jäh fragte sie sich, ob es ein Happy End für beide gäbe, doch das würde sie wohl nicht erfahren.
Denn sie wurde prompt aus ihrer Welt gerissen, als sich eine schwere Hand auf ihre Schulter legte und ein männlicher, harziger Geruch sie umhüllte.
Dazu drang noch eine tiefe Stimme an ihr Ohr.
Rabastan stand hinter ihr.
Verdattert schüttelte sie den Kopf und war nun wieder geistig in der Gegenwart angelangt.
,,Wo warst du denn grade?", lachte er rau und musterte sie amüsiert.
,,Entschuldige...", wisperte sie verlegen und streckte sich.
,,Wo hast du denn deinen Babysitter gelassen?", fragte er und sah sie mit gehobener Augenbraue an.
,,Ich bin geflohen, nachdem beide sich wie pubertierende Schuljungen geprügelt haben.", antwortete sie und sah ihn an.
,,Wie kam es denn dazu? Und schade, dass mir das entgangen ist. Nur zu gerne, hätte ich mir das Spektakel mit eigenen Augen angesehen.", kam es in heiterem Ton von ihm.
Sie schnaubte nur und verdrehte die Augen.
Als sie Rabastans abwartenden Blick auf sich spürte, beantwortete sie auch noch seine zweite Frage:,,Der Grund dafür, war....ich."
Zu ihrer Verwunderung brauchte er keine weitere Erklärung und sein Blick wurde abwesend.
,,Du solltest jetzt wieder zu ihnen gehen.
Ich begleite dich sicherheitshalber.", meinte er leise und sie stand wortlos auf.
Gemeinsam gingen sie zu den beiden Männern.
Rabastan bedachte beide mit einem eindringlichen Blick und beide begriffen, was er meinte.
Ihnen war anzusehen, dass sie nicht begeistert waren, dass er Bescheid wusste.
Antonin zuckte plötzlich leicht zusammen und griff sich an den Arm.
,,Er ruft mich.", erklärte er sich und verließ den Raum.
,,Hallo Kätzchen.", raunte Thorfinn in ihre Richtung und warf ihr einen koketten Blick zu.
Hermine ignorierte das und sah zu Rabastan, dessen Gesichtszüge undurchschaubar waren.
,,Hoffentlich hegt er nicht auch noch derartige Gefühle. Die anderen beiden reichen völlig.", dachte sie.
Da richtete Rabastan das Wort an Thorfinn:,,Wie kommt es eigentlich das sich zwei so erwachsene Männer wegen einer Hexe prügeln?"
Im Gegensatz zu vorhin schwang keine Belustigung in seiner Stimme mit.
Der Angesprochene blickte ihn an und antwortete:,,Nun...also es ist so...Hermine ist halt etwas besonderes und auch sehr hübsch und schlau...", druckste er herum.
,,Denkst du, dass weiß ich nicht? Trotzdem ist das noch lange kein Grund sich zu prügeln, wie zwei Kinder.", zischte er und Hermine wurde es so langsam zu viel.
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Live a lie
FanfictionLive a lie...genau das ist Hermine passiert. Ihr ganzes Leben ist auf eine Lüge aufgebaut, jegliche Beschimpfungen und Erniedrigung war grundlos. Denn Hermine ist keine Granger...ihre wahren Eltern sind die Notts und jene, die sie immer für ihre Elt...