Kapitel 3 Antonin Dolohov

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Beide setzten sich und sie begannen ein Gespräch. ,,Wenn ich jetzt schon die Gelegenheit hab mehr über dich zu erfahren, habe ich ein paar Fragen. Ich hoffe, dass das okay ist?", fing sie an. ,,Ja, wenn ich dich auch fragen darf.", grinste er, woraufhin sie nickte. ,,Wie alt bist du?", fing sie bei etwas harmlosen an. ,,Ich bin 36 und du?", antwortete er. ,,18.", antwortete sie. ,,Du kommst aus Russland oder?", stellte sie eher fest, als dass sie fragte. Er lachte leise und nickte bestätigend. ,,Du kommst aus England oder?", stellt auch er fest. ,,Ja. Ist es schön in Russland?", fragte sie interessiert. ,,Oh in Russland...da ist es sehr schön...das Wetter ist durchschnittlich, also nicht zu heiß und in der Regel nicht zu kalt. Aber im Winter...oh, glaub mir, da kann es sehr kalt werden.", antwortete er und als er über seine Heimat sprach, trat ein sehnsüchtiges Funkeln in seine dunklen Augen. ,,Wenn der Krieg vorbei ist, nimmst du mich dann mal mit?", fragte sie, sich aber keine großen Hoffnungen ausmalend, weil warum sollte er das für sie tun? ,,Natürlich. Ein besseren Reiseführer findest du nicht.", antwortete er von sich selbst überzeugt. ,,Du liest gerne, oder?", fragte er. ,,Ja, ich liebe Bücher wirklich sehr.", antwortete sie wahrheitsgemäß. ,,Ich lese auch sehr gerne, doch aktuell kommt es leider zu kurz.", teilte er mir mit. ,,Ja, das glaube ich dir.", erwiderte ich und musterte ihn das erste Mal bewusst. Seine Haut strahle in gewisser Weise noch Jugendlichkeit aus, auch wenn die dunklen meist berechend blickenden Augen und die leichten Narben dieses ein wenig wett machten. Auch er besah sie sich und musste sich eingestehen, dass er sie irgendwie attraktiv fand. Doch diese Gedanken schob er rasch beiseite, erstens er war viel zu alt für sie und außerdem war er zu verdorben. Hermine sah ihm in die Augen, die ein wenig weicher dreinblickten, wie wenn er in der Nähe des dunklen Lords war. Sie redeten noch bis spät in die Nacht. ,,Oh, wie spät es schon ist.", lachte der Russe leise und erhob sich. Hermine stand ebenfalls auf und er sagte:,,War angenehm die Zeit mit dir zu verbringen." Bei den Worten grinste er schief und sie erwiderte:,,Ja, das stimmt. Weißt du, wer morgen den Tag bei mir ist?" ,,Ja, weiß ich. Rabastan....hat das Glück.", murmelte er am Ende leise. Sie tat so als hätte sie nichts gehört und lächelte ihn an. ,,Bis bald.", verabschiedete sie sich und er lächelte. Als er gegangen war, legte sie sich auf ihr Bett und schlief ein. In ihrem Traum sah sie Antonin vor sich, der immer wieder sagte:,,Rabastan hat das Glück..." Auch noch am nächsten Morgen ging ihr dieser Satz einfach nicht aus dem Kopf. Am nächsten Morgen kam Rabastan nach dem Frühstück direkt zu ihrem Zimmer. ,,Antonin hat mir gesagt, dass du gerne liest?", versicherte er sich. Ich nickte. ,,Dann komm, wir gehen in die Bibliothek.", teilte er mir knapp mit und ging voran. Ich trottete ihm wie ein Hund seinem Herrchen hinterher. In der Bibliothek angekommen schnappten sich beide ein Buch und lasen. Hermine hatte ein Muggelbuch gewählt. Sie war sehr erstaunt, dass es solche Bücher im Malfoy Manor gab. Das ausgewählte Buch war Stolz und Vorurteil. Unauffällig versuchte sie einen Blick auf Rabastans Buch zu erhaschen. Er las Sturmhöhe. ,,Falls du dachtest, ich sehe das nicht, hast du dich getäuscht." sagte er amüsiert, ohne von dem Buch aufzusehen. Prompt zierte ein Hauch Rot ihre Wangen und sie senkte eilig den Blick. Daraufhin sah er zu ihr herüber, er machte es besser als sie, denn sie bemerkte es nicht.  So verbrachten sie eigentlich den ganzen Tag, ohne dass sie jemand störte. Und die letzten Worte die er an sie richtete waren:,,Eigentlich wäre morgen Thorfinn dran, aber es ist etwas dazwischen gekommen und Antonin übernimmt." Dann verschwand er. Mein Herz machte seltsamerweise einen kleinen Hüpfer und ich ging in mein Zimmer zurück.

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