,,Wieso bist du eigentlich immer so freundlich und loyal zu mir?", fragte der junge Prinz als er den Angriffen seines Lehrers gekonnt auswich. Doch eben dieser antwortete nicht...so als sei er in irgendetwas vertieft zumindest dachte Zeldris dies...
Der schwarzhaarige seufzte leicht. Er hatte diese frage nun schon öfters gestellt doch nie eine klare Antwort darauf erhalten. Irgendwie machte es ihn traurig, dass Cusack es ihm nicht sagte immerhin hatten sie ein so gutes Verhältnis wie es Zeldris bisher zu niemanden hatte...nicht einmal zu Meliodas hatte er so ein Verhältnis...
Er konnte Cusack alles anvertrauen und wusste das eben dieser sogar ihrem Vater nichts davon sagte. Klar sie kämpften, was Zeldris immer noch nicht mochte...aber Cusack kämpfte so mit ihm das es ihm sogar spaß machte...
Immer öfters war nun auch Meliodas bei ihrem Training dabei, der Zeldris das Kämpfen mit der dunklen Magie beibrachte. Mit Cusack machte es mehr spaß, doch er widersprach nie. Leider trug dies auch dazu bei, dass er Cusack nicht immer diese eine Frage stellen konnte. Heute war einer der Tage, an denen Meliodas anderes zu tun hatte und Zeldris erneut versuchte diese Chance zu nutzen...vergeblich.
Er hörte auf Cusack anzugreifen und musterte diesen. Als er plötzlich verschwand. Früher hätte er sich verwirrt umgeguckt, doch heute verließ er sich auf seine Sinne. Von rechts...
Sofort drehte er sich in die entsprechende Richtung und konterte Cusack's Schwertangriff. ,,Ihr werdet immer besser.", sagte Cusack glücklich. Zeldris nickte. ,,Mit dir als Lehrer, könnte man auch keine anderen Ergebnisse erzielen." ,,Ich fühle mich geschmeichelt." Der schwarzhaarige seufzte. ,,Lass uns eine Pause machen.", murmelte er schließlich. ,,Wollt Ihr einen Tee trinken?" Zeldris überlegte kurz und nickte schließlich. ,,Ja."
Seid einiger Zeit schon, immer wenn Meliodas nicht dabei war, trainierten sie und machten eine Pause in der Cusack Zeldris einen Tee servierte. Auch jetzt begaben sie sich zu einem etwas abgelegneren Ort vom Trainingsplatz an dem ein Tisch stand. Zeldris setzte sich und Cusack holte den Tee, den er immer vor ihrem Training vorbereitete, weil er an ihren Ablauf gewöhnt war. Er nahm die Kanne in die eine und eine Tasse in die andere Hand und goss den heißen Tee in die Tasse ein. ,,Hier.", sagte der pinkhaarige und stellte die Tasse vor Zeldris ab. ,,Danke.", sagte eben dieser nun und nahm die Tasse an sich ehe er vorsichtig einen kleinen Schluck von dem immer noch heißen Tee nahm. ,,Verbrennt Euch nicht.", sagte Cusack als er Zeldris dabei zusah. ,,Werd ich schon nicht.", murmelte der schwarzhaarige während er die Tasse wieder abstellte. Trotzdem warf Cusack ihm noch einen besorgten Blick zu.Zeldris lief durch die Gänge des Schlosses auf der Suche nach seinem Bruder. Als er eben diesen endlich entdeckte lief er mit strahlenden Augen zu ihm. ,,Bruder! Kann ich kurz mit dir reden..?", fragte er lächelnd. Eben dieser drehte sich genervt und mit kaltem, emotionslosen Blick zu ihm um. ,,Was willst du." Zeldris sah ihn einen Moment an und bekam nichts heraus. ,,A-ach nicht so wichtig..", murmelte er und sah zur Seite. Meliodas drehte sich wieder um und setzte seinen Weg fort. Der schwarzhaarige sah ihm nach und seufzte leise. Er mochte es nicht wenn Meliodas ihm diesen Blick zuwarf...er machte ihn unsicher....
Ein wenig enttäuscht lief Zeldris wieder zurück zu seinem Zimmer und setzte sich in eben diesem angekommen auf das Bett.,,Zeldris!", hörte er nach einiger Zeit seinen Bruder rufen. Sofort sprang er vom Bett auf und kam aus seinem Zimmer. ,,Ja?", rief er zurück, während er seinen Bruder suchen lief, den er schließlich nach kurzer Zeit fand. ,,Komm mit.", sagte Meliodas und ging an ihm vorbei. Zeldris tat wie ihm gesagt und lief neben Meliodas her. ,,Wohin gehen wir?" ,,Zu den Geboten.", antwortete Meliodas knapp. Zeldris blickte verwundert zu ihm. Er selbst hatte noch nie wirklich Kontakt zu den Geboten gehabt. Klar, er hatte sie des öfteren bei Veranstaltungen zu Gesicht bekommen. Doch bei eben diesen hatte er selbst sich eher zurück gezogen und war für sich geblieben. Deshalb kannte er die Gebote nur beim Namen und ein wenig vom Aussehen. Er wusste, dass er die Namen zuordnen konnte aber nicht wie die einzelnen Gebote so waren...natürlich bis auf seinen Bruder der der Anführer dieser Kriegergruppe war.
Gemeinsam verließen sie das Schloss und liefen einige Zeit durch das Städtchen, dass um das Schloss herum lag, durch ehe sie an einem Platz an kamen an dem die anderen 9 Gebote bereits auf sie warteten. Die meisten blickten verwundert zu Meliodas und ihm selbst. Anscheinend wussten sie nicht, dass er selbst mitkommen würde. ,,Hallo Meliodas!", begrüßten ihn die Gebote und tuschelten etwas miteinander. Zeldris konnte sich denken, dass sie über ihn redeten. ,,Was macht den Euer Bruder hier?", fragte Aranak und blickte zu den beiden hinunter. ,,Der Dämonen König wollte, dass ich ihn mitnehme." ,,Also dein Anhängsel~?", kicherte Zeno. Zeldris fühlte sich irgendwie unerwünscht... wieder dieses unwohl sein. ,,Jetzt seid doch nicht so gemein!", mischte sich ein kleines Mädchen ein, die ungefähr in seinem alter zu sein schien. Melascula... er kannte sie. ,,Sie hat recht.", sagte Calmadios und drehte seinen Kopf zu Aranak und Zeno hinüber. Gowther kam zu den beiden und ging lächelnd zu Meliodas. ,,Und was steht heute für uns an?", frage das Gebot der Selbstlosigkeit, während er so neben seinem Freund lief. Die meisten Gebote musterten auch den pinkhaarigen Brillenträger misstrauisch dass sah Zeldris ihnen an. Aber er wusste auch wieso...
Gowther...die Selbstlosigkeit...für den Dämonen König der alles andere als selbstlos handelte eine Gefahr. Der echte Gowther...eingesperrt hinter Gittern damit sein Gebot weit genug von allen entfernt war. Dieser Gowther neben Meliodas...nur eine Puppe die es dem Magier ermöglichte mit den Geboten weiterhin im Gespräch zu bleiben und zu sehen was hier vor sich ging. Das gefiel den meisten Geboten nicht...immerhin hatte der Magier sie selbst hergestellt...und auch wenn es nur eine Puppe war, war sie unmenschlich stark. ,,Wir sollen ein Dorf im Süden von Göttern befreien.", murmelte der blonde Prinz emotionslos. Nun blickte Zeldris überrascht auf. ,,Davon hatte er bis jetzt nichts gewusst. Seine erste Mission...sein erster Kontakt mit den von allen verhassten Göttern... ,,Du scheinst etwas überrascht.", hörte er plötzlich eine leise Stimme neben sich. Als er der Stimme folgte entdecke er Melascula neben sich. ,,Wusstest du nichts von der Mission~?" Zeldris schüttelte den Kopf. ,,Nein wusste ich nicht." ,,Wohl deine erste Mission was?", lachte nun Galand und beugte sich zu dem schwarzhaarigen herunter. Eben dieser sah zu dem Dämon in Rüstung auf und nickte. ,,Ja.." ,,Dann sollten wir uns wohl auf den Weg machen was?", frage Derieri und gähnte. ,,Meine Schwester wartet schon auf mich.", fügte sie noch hinzu während sie zu Meliodas und den anderen ging. Monspeet immer in ihrer Nähe, schweigend. Auch Grayroad kam zu ihnen heran geflogen. ,,Dann mal los.", sagte Meliodas und ließ sich so wie alle anderen auch, bis auf Grayroad, Flügel wachsen. Zeldris tat es ihnen nach. Der blonde hob ab und die anderen folgten ihm. Er selbst an der Spitze wie es zu einem Anführer gehörte, während Zeldris eher das Schlusslicht bildete, immerhin gehörte er nicht zu ihnen...
Doch ein Gebot blieb an seiner Seite, so als wolle eben dieses ihm zeigen das er nicht alleine war, es war Melascula. Zeldris warf ihr ein unsicheres, aber dankendes Lächeln zu während sie den anderen folgten.
Endlich bei dem Dorf angekommen breitete sich vor ihnen schon ein Feld aus Zerstörung aus. ,,Das sieht ja furchtbar hier aus.", sagte Melascula die sich umguckte. ,,Scheint so als sei ein Erzgott bei ihnen. Teilt euch auf und tötet alle Götter die ihr trefft. Zeldris blieb in der Luft um zu warten wen er sich zuteilen sollte...doch dann waren alle plötzlich weg und er war der einzigste der zurück blieb. Er blickte sich um, während er seufzend landete. Super...seine erste Mission...wahrscheinlich einer der berüchtigten vier Erzgötter in der Nähe und er selbst war ganz alleine...
Sich umblickend lief er durch die Straßen des verwüsteten Dorfes. Ab und zu lief er an toten Dämonen vorbei und es brach ihm das Herz...er kannte sie zwar nicht, aber sie waren wahrscheinlich unschuldige Bewohner dieses Dorfes gewesen...das schlimmste war es waren auch Kinder Leichen unter ihnen. Viele sichtbar jünger als er selbst. Dies ließ ihn die Götter noch mehr fürchten. Sie machten nicht mal halt vor unschuldigen Kindern. Unbemerkt ballte er eine Hand zur Faust. Dann sah er seinen ersten Gott. Ein junger Mann. Lange weiße strahlende Flügel die an seinem Rücken hervor kamen. Zeldris musterte ihn ruhig, bis eben dieser seine Anwesenheit bemerkte und sich mit erhobener Waffe auf ihn stürzte. Du kämpfst für deinen Bruder, redete er sich selbst in Gedanken ein als er sein Schwert zog und mit einer einzigen schnellen Bewegung den Gegner bereits zu Boden brachte. ,,Sind wohl doch nicht so stark...", flüsterte er leise zu sich selbst, als er zu dem toten Gott sah. Er bedauerte es jemanden getötet zu haben doch er hatte sich nicht gedacht, dass die Götter schon nach einem einzigen Angriff starben. Dann plötzlich spürte er ein starkes Kampflevel hinter sich. Als er sich umdrehte erblickte er einen ebenfalls jungen Mann, mit langen silbernem Haar und blauen Gottaugen. Eben dieser blickte zu dem toten Gott ehe er finster zu Zeldris sah. ,,Ich habe dich noch nie gesehen. Scheinst neu für sie in den Kampf zu ziehen.", sagte der Gott und schien trotz seiner relativ ruhigen Stimme wütend zu sein. ,,Ja, er anscheinend auch. Außer ihr seid alle so schwach.", gab Zeldris als Antwort und provozierte den Gott nur, weil er wusste das Dämonen eben diese hassten und nicht wusste ob er vielleicht von einem der Gebote heimlich beobachtet wurde. Der Gott gab ein hörbares knurren von sich. ,,Du wirst so oder so sterben, aber du solltest lieber auf deine Worte achten." ,,Ob ich sterbe, werden wir ja noch sehen.", sagte Zeldris und stürzte sich auf den Gott. Eben dieser murmelte ,,Killing Saucer.", woraufhin Klingen aus Licht in seinen Händen erschienen, die sich sehr schnell drehten sodass man gar nicht mehr sehen konnte wo die Klinge tatsächlich war, mit denen er jeden von Zeldris angriffen blockte. Als der Gott einen Gegenangriff startete, tat Zeldris es ihm gleich. ,,Du bist kein Gebot. Aber trotzdem ebenbürtig. Wer bist du?", fragte der Gott nun doch interessiert ein kleines Gespräch zu führen. ,,Ich bin Zeldris. Der zweite Prinz der Dämonen.", stellte der schwarzhaarige sich vor als sie beide den Kampf kurzzeitig unterbrachen. ,,Meliodas kleiner Bruder hm? Das wird ein Spaß dich zu töten.", lachte er. ,,Wer bist du...", fragte nun Zeldris und musterte den Gott unsicher. ,,Ich bin Mael. Der Erzgott der Sonne." Zeldris weitete die Augen. Mael war nicht nur einer der vier Erzgötter sondern der stärkste. Er hatte ein ganz großes Problem! Mael grinste als er die Reaktion des jungen Prinzen sah. ,,Sunshine.", hörte Zeldris ihn murmeln und plötzlich erschien in Mael's Händen eine kleine Sonne die er direkt auf Zeldris feuerte. Zeldris hatte Mühe ihr auszuweichen. Er schaffte es, aber blieb nicht unverletzt. ,,Dies Irae!", rief er und streckte den Arm aus, woraufhin auf Mael von oben hinunter ein Strahl dunkler Macht fiel.
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The Second Prince of the Darkness
FanfictionZeldris Vergangenheit in meiner Vorstellung 💕