Missmutig beobachtete Nica die verlorenen Jungs, wie sie um das Feuer tanzten und lachten. Ab und an flog ein Jubelschrei in die dunkle Nacht. „Wie heißt du?“ Verwirrt sah das Mädchen neben sich, wo ein kleiner Junge mit dunklen Haaren auf einem Baumstamm saß. „Panica. Und du?“ – „Henry.“ Antwortete der Kleine. Nica schätzte ihn auf höchstens Zehn Jahre, vielleicht auch Elf. Sie betrachtete sein Gesicht genauer in dem Licht des Lagerfeuers. „Du hast mich hier mit reingezogen.“, zischte sie leise, worauf Henry entschuldigend zu Boden blickte. „Das wollte ich nicht. Ich dachte nur… vielleicht…“, stotterte er vor sich her.„Nichts hast du dir dabei gedacht. Du hast mich festgehalten und mitgenommen. Jetzt sitze ich in diesem verdammten Drecksloch fest.“, murrte sie gereizt. Die Schwarzhaarige hatte keine Lust mehr auf Neverland oder auf Pan. „Ich…. Hier. Das ist deine.“ Henry zog zögernd eine Tasche hervor und überreichte sie dem Mädchen. Ihre Augen wurden kurz groß, bevor sie seine Hand mit der Tasche schnell runter drückte. „Keine Ahnung warum du sie hast, aber lass niemanden wissen das es meine ist, verstanden?“
Der Junge sah sie nun mit großen Augen an. „Hast du verstanden? Niemand darf wissen dass es meine Tasche ist und du darfst sie nicht verlieren. Nicht solange wir beide noch auf der Insel hier fest sitzen.“ Henry nickte langsam. „Was ist da drin?“ –„Das einzige was mir aus meiner Vergangenheit blieb.“ Er wollte gerade fragen was Nica damit meinte, als Pan vor beiden auftauchte. „Feiert doch mit.“ Die blauen Augen von Nica blickten Pan böse an. „Ich verzichte. Ich will weiterhin hier weg.“ – „Und weiterhin verlässt niemand diese Insel ohne meine Erlaubnis.“ Genervt von ihm verdrehte sie die Augen und stand auf.
„Felix.“ Der angesprochene stand auf und ging zu seinem Anführer. „Was denkst du?“ Pans Blick war auf Nica gerichtet, welche gerade einen Baum hinauf kletterte und im Dickicht der Blätter verschwand. „Sie wird Ärger bringen.“, murmelte der Blonde und sah ebenfalls in den Baum. „Dann sorgen wir dafür, dass es nicht soweit kommt.“
Nica saß den ganzen Tag in dem Ast, beobachtete wie einige der verlorenen Jungs kamen und gingen, bis es wieder Abend wurde. Sie sah wie einige ein Lagerfeuer entfachten und anfingen zu tanzen. Ihr Blick ruhte auf Pan, welcher vor Henry kniete. Sie setzte sich gerade hin, als Felix zügig die Lichtung betrat um zu Pan zu gelangen. Das Mädchen schwang sich den Ast hinab auf den Boden und trat zu den beiden Jungs heran. „Der Dunkle.“, meinte Pan. „Vater und Sohn sind wieder vereint.“, hängte der Anführer dran. Nica sah wie Felix zu Henry blickte.
„Sie wollen bestimmt den Jungen. Er muss an einen sicheren Ort.“, sagte der Blonde, dann sah er zu Nica. „Na, Na Felix. Wo ist dein Sinn für Abenteuer? Wir können die Party doch nicht beenden bevor der Spaß beginnt.“ Ein finsteres Grinsen schlich sich auf die Lippen von Pan, dann sah er neben sich, wo Nica stand. „Was machst du hier?“, fragte Felix gereizt. Das Mädchen zuckte mit den Schultern. „Ich kann nicht von der Insel runter, also seid ihr meine neue Beschäftigung.“ Sie verschränkte die Arme vor der Brust. „Es wird mich Vergnügen zu sehen wie ihr leidet.“ Der Anführer schnaubte verächtlich. „Träum weiter. Sie werden uns nicht bekommen.“ Damit verschwanden Pan und Felix an den Rand, während Nica sich neben Henry auf den Baumstamm setzte.
Das Feuer erlosch plötzlich und alle fielen zu Boden, worauf Nica sich gerade hinsetzte. Verwirrt blickte sie um sich und sah Pan, welcher grinste. „Wir haben einen Gast!“, grinste Pan und stand auf. „Und zweifellos jemand der weiß wie gern ich Ratespiele mach.“ Er drehte sich einmal langsam und blickte einem Mann entgegen. „Wer ist das bloß? Ich schätze…“ Pan hob seine Hand und das Feuer entfachte wieder. Vor ihm stand ein älterer Mann mit längerem braunem Haar. „Der Dunkle. Du willst Henry retten, nicht wahr? Wie aufregend.“ Nica beobachtete das ganze Geschehen von ihrem Baumstamm. „
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Die verlorenen Lieder Neverlands//Peter Pan OUAT//
FantasíaAls Panica auf Neverland wach wurde, wollte sie nur eins: So schnell wie möglich wieder weg. Doch um weg zu kommen, musste Pan sie frei lassen, oder sie ihn töten. Panicas Aufenthalt sorgt dementsprechend auch für Aufregung unter den verlorenen Jung...