6. Folge 🕸

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DIE BEFREIUNG

"Shh", macht Damon, "Stefan, du bist viel zu laut. Hast du denn gar nichts aus deinem Vampirdasein gelernt? Komm!" Er winkt seinen Bruder zu sich.
Gemeinsam verstecken sie sich hinter einer Mauer.
"Sie halten Wache! Wir müssen beim Wechsel der Wachen schnell reinhuschen.
Wir sind jetzt Menschen, also haben sie keinen besonderen Sinn für uns. Reinzukommen wird also leichter, als wieder rauszukommen", flüstert Damon.
Beide tragen Masken, um auf dem Videomaterial der Überwachungskameras unerkannt zu bleiben. Auch wenn Jeremy eins und eins zusammen zählen kann um zu erkennen, dass sie beide es für den Gefängnisausbruch verantwortlich sind, hofft Damon, dass er es nicht den anderen Jägern verraten wird.
Angestrengt sieht Damon zur Tür. Als Vampir konnte er nachts noch viel mehr sehen. Der Wächter nimmt seine Aufgabe sehr ernst. Immer wieder schaut er in Damons und Stefans Richtung und sie ducken sich rasch, um sich wieder hinter der Mauer zu verstecken.
Nach einer gefühlten Ewigkeit verlässt der Wächter seinen Posten, öffnet die Tür hinter sich. Schnell rennen Stefan und Damon zur Tür um hinter dem Wächter rasch in das Haus der Jäger einzudringen, bevor der neue Türwächter antanzen kann.
Im Flur halten beide den Atem an, machen keinen Mucks und bewegen sich nicht. Der Wächter ist noch vor ihnen. Nicht umdrehen, denkt Damon angestrengt, dreh dich bloß nicht um!
Zum Glück tut er es tatsächlich nicht und geht stattdessen in einer der Räume.
Damon deutet auf die Treppe, die hinunter zu den Zellen führt.
So leise wie nur irgendwie möglich steigen sie die Treppen hinunter.

"Da ist er", sagt Damon und zeigt auf eine Zelle. Stefans Herz beginnt zu rasen. Gleich würde er seinen Sohn sehen! Zwischen den Gittern erscheint ein Gesicht, das ihn gleichermaßen an sich selbst und Valerie erinnert. Sein Sohn ist blass und schwach, durch die schlechte Behandlung von den Jägern. Gefühlt hundert Emotionen durchströmen ihn gleichzeitig. Sorge um seinen Sohn, so eine starke Sorge wie er sie noch nie gefühlt hatte, Wut auf die Jäger, sie waren an Marcios Elend Schuld, Freude ihn endlich kennenzulernen, Trauer, ihn erst jetzt kennenzulernen...
"Ich bin Stefan. Dein-", will Stefan sich vorstellen, doch Damon unterbricht ihn. "Dafür ist gerade keine Zeit. Wir müssen ihn erstmal befreien und dann so schnell wie möglich von hier verschwinden!" Der Knall einer zufallenden Tür lässt sie zusammenzucken. Wie erstarrt bleiben sie ganz still stehen, selbst zu atmen trauen sie sich nicht. Angestrengt lauschen sie. Nichts.
"Die Luft ist rein", sagt Stefan.
"Gut, dann können wir uns jetzt mal an das Schloss machen!"

Liebes Tagebuch,
Damon und Stefan sind gerade dabei, Marcio zu befreien, und ich muss zuhause auf sie warten. Ich habe schreckliche Angst um die beiden. Deswegen schreibe ich Tagebuch, um mich abzulenken. Ich bin sehr froh, dass Stefan wieder am Leben ist, aber ich mach mir Sorgen um seine und Carolines Ehe. Ich weiß, es geht mich nichts an und ich sollte mich nicht einmischen, ihnen gegenüber werde ich bestimmt nichts sagen. Ich glaube, Caroline ist eifersüchtig, weil Stefan mit Catherine sehr lange im "Nichts" war. Und letztens erst hatte sie mir erzählt, sie hätte sich mit Klaus getroffen. Sie meinte, sie hätten nur im Mystic Grill gegessen und sich über ihre Kinder ausgetauscht, aber

Ins Schreiben vertieft, hat Elena fast das Klingeln überhört.
Schnell springt sie auf und öffnet die Tür. Es sind Damon, Stefan und Marcio. "Gott sei Dank!", ruft sie und fällt Damon um den Hals. "Ist alles gut gegangen?", fragt sie, nachdem sie auch Stefan umarmt hat.
"Ja, aber es war knapp", antwortet Stefan.
"Weiß er es schon?", fragt Elena und schaut Marcio an.
"Was denn?", fragt dieser.
"Marcio, ich bin dein Vater", sagt Stefan. "Und das kommt jetzt genauso plötzlich für dich wie für mich. Ich wusste nicht, dass ich einen Sohn habe. Aber nur deinetwegen konnte ich wieder von den Toten auferstehen."
Marcio starrt Stefan ungläubig an und schluckt.
"Und ich will dir helfen bei deinem Ripper-Problem."
"Tut mir leid, dass habe ich jetzt nicht erwartet. Ich muss das erstmal verdauen. Alleine", sagt Marcio endlich und wendet sich ab. "Danke. Dafür, dass ihr mich befreit habt."
Dann verschwindet er. Stefan seufzt. Es muss nicht leicht für ihn sein. Tröstend legt Elena einen Arm um Stefan.
"Hoffentlich lässt er sich nicht gleich wieder einfangen", knurrt Damon.

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⏰ Letzte Aktualisierung: Aug 11, 2021 ⏰

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