Vergiss nicht, wer der wahre Feind ist

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Ahsoka PoV

Als ich am nächsten Morgen die Augen aufschlage, werde ich das Gefühl nicht los, dass etwas nicht stimmt. Ein dunkler Schatten scheint über dem wunderschönen Sonnenaufgang vor mir zu liegen. Aber aufgrund meines akuten Schlafmangels, ist sowieso alles düsterer als sonst. Daher wische ich meine Bedenken beiseite und mache mich auf den Weg in die Stadt.

Dort angekommen kaufe ich mir als erstes Verpflegung und nutze die Zeit zum essen auch, um meine Umgebung genauer an zu schauen. Kauend setzte ich mich auf den Rand eines großen und flachen Brunnens. Mit Meister Skywalker waren wir immer schnell unterwegs gewesen, um etwas in die Luft zu sprengen, sodass ich keine Zeit hatte, die Stadt und ihre Einwohner genauer zu betrachten.  Bei diesem Gedanken muss ich lachen, spüre aber auch sofort die Trauer zurückkehren. Ich beschließe mich lieber auf die Einwohner zu konzentrieren, schließe die Augen und sende mein Machtgefühl aus. 

Es überrascht mich nicht, dass ich vor allem auf freundliche und harmonievolle Wellen stoße. Senatorin Amidala und die amtierende Königin kümmern sich gut um ihr Volk. So lasse ich mich eine Weile von der Stimmung umhertreiben, als sich eine dunkle Wand davor schiebt.

Das Böse kommt nicht herangeschlichen... Nein, plötzlich ist es da und vertreibt alle guten Emotionen. Es ist so, als ob einem die Luft aus der Lunge gepresst wird, wenn man mit dem Rücken hart auf dem Boden aufschlägt. Entsetzt reiße ich die Augen auf und entdecke sofort die gigantischen separatistischen Schiffe über die Stadt ziehen. Die Bewohner flüchten schreiend in alle Richtungen und auch ich verschwinde in eine dunkle Seitengasse.

Doch die Schiffe ziehen nur über die Straßen hinweg und scheinen einige Meilen entfernt zu landen.  Alle bis auf Eines. Es scheint kurz über dem Palast der Königin zu verharren und ich entdecke, wie sich eine vermummte Gestalt auf das Dach fallen lässt, dann zieht das Schiff weiter. Ohne nachzudenken renne ich auf den Palast zu. Separatisten auf Naboo... Das kann nur Ärger bedeuten. Mit Leichtigkeit verschaffe ich mir unbemerkt Zutritt zum Palast und folge meinem Gespür durch die gewundenen Gänge und Treppenhäuser bis ich vor den Gemächern der Königin schlitternd zum Stehen komme.

Leicht außer Atem betrachte ich die unbewachte Tür. "Ich habe da ein gaaaanz schlechtes Gefühl", flüstere ich mir selbst zu. Langsam strecke ich die Hand nach dem Türknauf aus, als mir auffällt, dass ich im ganzen Palast noch keine einzige Wache gesehen habe... Was ist hier nur los? Entschlossen stoße ich die Tür auf und sehe mich Ventress und der Königin von Naboo gegenüber. 

Doch es ist gar nicht Ventress. Zwar genauso blass und glatzköpfig wie ihre Vorgängerin, aber beim zweiten Blick erkennt man den Unterschied in ihren Gesichtszügen... sie sind noch bösartiger... noch mordlustiger... "Wer seid Ihr und was wollt Ihr von der Königin?", frage ich direkt heraus, wie mein Meister es mir beigebracht hat. Ventress böser Zwilling (hätte nie gedacht, dass ich jemanden mal so bezeichnen würde) grinst mich nur hämisch an: "Na sieh sich das Einer an, Skywalker's ehemaliges Schoßhündchen... Ich habe dich schon erwartet!" Verunsichert bleibe ich in der Tür stehen: "Woher wisst Ihr das? Und wieso solltet Ihr auf mich warten?", frage ich zornig. 

"Die dunkle Seite sieht mehr, als eine kleine Göre wie du sich vorstellen kann. Aber nun zu deiner zweiten Frage. Mein Meister hat dich beobachtet Ahsoka und ihm ist dein Potenzial aufgefallen. Zumal wir uns vorstellen können, wie alleine und verraten du dich fühlen musst. Ausgestoßen, ein Meister, dem du völlig egal bist..." "Seid still!", rufe ich. "Das stimmt nicht. Ich habe freiwillig den Orden verlassen und mein Meister würde mir immer helfen..." "Ach ja?", unterbricht sie mich. "Und wie sehr hat er dir geholfen, als der Rat dich gejagt und fast verurteilt hätte?", triumphiert sie. Ich atme tief ein und schüttel den Kopf, ein Versuch, die aufkommenden Gefühle zu verdrängen, die mich zu zerreisen drohen: "Er hat getan, was er konnte!" "Wenn du meinst, aber wir könnten viel mehr für dich tun. Wenn du dich uns anschließt sorgen wir dafür, dass all deine Sorgen... deine Verzweiflung, verschwinden. Und natürlich das Beste von Allem: Die Rache an dem Orden der Jedi."

It's been a while Master... *Abgeschlossen*Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt