Schweigend liefen sie nebeneinander her. Es war keine peinliche Stille, Maria empfand sie als angenehm. Die Gänge waren leer, vereinzelt trafen sie nur ein zwei Agents auf ihrem Weg zum Labor. Verstohlen musterte Maria Steve, der stur gerade aus blickte. Er war gut gebaut, muskulös, doch seine Züge waren hart, als hätte er Leid durchlebt, Trauer. Maria wusste vom Geschichtsunterricht, dass sein bester Freund, James Barnes, im zweiten Weltkrieg starb, doch sie beschlich das Gefühl, dass das nicht das einzigste war.
Das Hemd zeigte mich von der anderen Zeit, aus der er ursprünglich stammte. Kein Mensch würde ein kariertes Hemd tragen, wenn er Feierabend hatte. Maria schmunzelte leicht. Ja, so wirkte er auch. Aus einer anderen Zeit. Sie konnte es nicht glauben, dass er einmal klein und schmächtig war. Dass er sich nicht zur Wehr setzen konnte und ein Jahr später plötzlich die Deutschen bekämpfte. Mutig, selbstlos, stark. Die Charakterzüge eines Helden. Plötzlich kam ihr Mels Vision in den Sinn. Hatte sie noch eine empfangen? Sie musste ihre Freundin unbedingt fragen.
Maria sah aus dem Augenwinkel Glaswände und blickte neugierig hindurch. Sie sah Mel, wie sie es sich auf einem Tisch bequem gemacht hatte, einem Fuß auf den Tisch abgestellt und ihren Kopf auf das Knie abgelegt. Sie schien Doktor Banner und Mr. Stark zu beobachten und Maria sah, wie auf einmal Mr. Stark dem Doktor mit etwas in die Seite pikte. Steve neben ihr stürmte los. „Hey!", rief er wütend aus. Maria folgte ihm schnellen Schrittes und nickte ihrer Freundin zu, welche sie besorgt musterte und lächelte. „Sind Sie irre?", riss mich Steves Stimme zurück. „Ist noch nicht raus.", antwortete Mr. Stark gelassen und ließ sich von Steves wütender Stimme nicht aus der Ruhe bringen. „Sie haben's echt drauf. Was ist Ihr Geheimnis? Ein bisschen Cool Jazz, Bongo Trommeln oder ˋn Pfeifchen Gras?", fragte er.
„Finden sie eigentlich alles lustig?", fragte Steve. „Wenn's lustig ist schon.", antwortet Mr. Stark und zeigt mit Griff von dem Schraubenzieher auf Steve, den er in der Hand hielt. „Jeden von uns hier auf dem Schiff in Gefahr zu bringen ist nicht lustig.", sagte Steve wütend und in einem drohenden Tonfall, der Maria die Situation mit Besorgnis betrachten lässt. Ein kurzer Blick auf Mel zeigt ihr, dass auch sie so denkt. Ihre Freundin rutschte von dem Tisch und stellte sich mit verschränkten Armen neben sie. „Nichts für ungut, Doktor.", entschuldigte Steve sich bei Doktor Banner und warf einen Blick zu ihm. „Kein Problem. Ich wäre nicht hergekommen, wenn ich keinen Pikser aushalten würde.", antwortete dieser abwinkend und konzentrierte sich wieder auf seine Arbeit.
„Wirklich, Sie sind viel zu bescheiden.", sagte Mr. Stark und wedelte mit dem Schraubenzieher herum, dass sich Maria fragte, warum er ihm nicht aus der Hand flog. „Sie sollten das Problem im Auge behalten, Mr. Stark.", meinte Steve und Maria spürte förmlich, wie er wütender wurde. „Denken Sie das tue ich nicht?", hielt Mr, Stark dagegen, „Warum hat Fury uns hergeholt? Warum jetzt? Warum nicht eher? Was verschweigt er uns? Ich kann die Gleichung nicht lösen, wenn ich Variablen nicht kenne."
„Sie denken, Fury hat Geheimnisse vor uns?", fragte Steve. „Steve, er ist ein Spion, er ist der Spion. Sogar seine Geheimnisse sind geheim.", Antwortete Mr. Stark. „Das ist Sinn und Zweck eines Geheimnisses.", meinte Mel halblaut, doch trotzdem drehten sich die Männer zu ihnen. Mel zuckte nur mit den Schultern, also wandten sie sich wieder um. „Sie nervt das auch, richtig?", fuhr Mr. Stark das Gespräch in Richtung von Doktor Banner fort. Dieser hob die Hände.
„Äh, ich möchte hier nur meine Arbeit machen und-", er wurde von Steve unterbrochen. „Doktor?", fragte er und Doktor Banner stockt, scheint zu überlegen, was er sagen sollte.„Ein warmes Licht für die Menschheit, sagte Loki zu Fury im Bezug auf den Würfel.", begann er schließlich. „Hab ich gehört.", sagte Steve. „Jetzt lasst ihn doch mal ausreden!", fuhr Maria die Männer an und zu ihrer Überraschung wurde dem Folge geleistet. „Ich glaube das Bezog sich auf Sie.", sagte Doktor Banner zu Mr. Stark der ihm einTütchen hinhielt. Woher er das hatte, wusste Maria nicht. „Auch wenn Loki Ihnen vielleicht nichts über den Tower gesagt hat, es war überall in den Nachrichten.", erklärte der Wissenschaftler seine Gedanken.
„Der Stark-Tower? Dieses potthässliches-", sagte Steve und unterbrach sich selbst bei Tonys Blick. „Das Gebäude in New York?". verbesserte er sich. „Er wird von einem ARK-Reaktor versorgt, einer autaren Energiequelle. Für wie lange? Ein Jahr?", fuhr Doktor Banner fort. „Es ist ein Prototyp. Er erzeugt saubere Energie, das einzigste in New York. Darauf will er hinaus.", erklärte Mr. Stark. „Warum holt Fury Mr. Stark nicht in das Tesseract-Projekt? Was hat Shield eigentlich mit der Energiewirtschaft zu tun?", fragte Doktor Banner rhetorisch und auch Maria stellte sich diese Fragen. Die Männer hatten Recht. Irgendetwas stank hier gewaltig.
„Damit sollte ich mich mal näher befassen, sobald mein Entschlüsselungs-Programm alle Daten dekodiert hat.", sagte Mr. Stark und lieg um den Tisch herum in Richtung Steve. Maria stockte. „Sagte er gerade, er hackte S.H.I.E.L.D.?
„Warten Sie, sagten sie gerade-", sagte Steve, der anscheinend den selben Gedanke wie sie hatte und wurde von Stark unterbrochen. „JARVIS ist schon dabei seit ich auf der Brücke bin. Bald kenne ich jedes schmutzige Geheimnis, dass S.H.I.E.L.D. jemals verbergen wollte.",Mr. Stark blieb vor Steve stehen. „Blaubeerchen?", bot er an und hielt ihm das Tütchen hin.„Und Sie fragen sich, warum die sie nicht dabei haben wollten.", sagte Steve leicht spottend. Auch Maria beschlich das Gefühl, dass sie Mr. Stark nicht trauen konnte, oder es jetzt nich weniger wollte, wenn er sich immer die Informationen beschaffte, die ihm als richtig erschienen. Egal auf welchem Weg. „Eine Organisation intelligenter Leute fürchtet Intelligenz? Auf lange Zeit unklug.", hielt Mr. Stark dagegen. „Ich glaube Loki will uns einfach reizen. Er will einen Krieg anzetteln und wenn wir nicht bei der Sache bleiben, schafft er das. Wir haben Befehle, wir sollten Sie befolgen.", meinte Steve und Maria stimmte ihm still zu. Fury wird seine Gründe haben, warum er nicht alles verriet und manchmal war es besser, wenn man nicht alles wusste., dachte sie.
„Folgsamkeit ist nicht so mein Stil.", sagte Mr. Stark. „Stil ist für sie das größte, was?", fragte Steve genervt. „Wer steht a) in einem totschicken Kostüm hier und ist b) total überflüssig?", fragte Mr. Stark und Maria hatte das Gefühl, dass er den Bogen überspannt hatte. „Sagen Sie Steve, finden sie das nicht auch seltsam?", fragte Doktor Banner und schien dabei freundlicher, als Mr. Stark. „Finden sie einfach den Würfel.", sagte Steve und verließ den Raum. Maria schnaubte auf. Das hier war garantiert kein Team. „Könnten Sie sich einmal zusammenreißen? Einmal? Sie haben eine Aufgabe. Wir sollten tun was wir können, um Loki aufzuhalten und nicht uns gegenseitig verbal bekriegen.", fuhr Maria die beiden an. „Spielen Sie jetzt Streitschlichter?", fragte Mr. Stark und wieder schnaubte Maria. „Idiot.", knurrte sie und folgte Steve. Sie hielt es nicht länger in dem Labor aus.
![](https://img.wattpad.com/cover/201900766-288-k949771.jpg)
DU LIEST GERADE
Zwei Mädchen, ein Abenteuer
FanficZwei Mädchen mit Fähigkeiten aus Deutschland. Eine nicht teamfähige Gruppe Superhelden und ein Möchtegern König aus Asgard. Ich besitze weder die Bilder vom Cover, noch die Figuren von Marvel. Ich habe nur die Rechte an meinen Figuren (Maria, Melani...