My Name's AVA

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Philomara und ich setzen uns an unseren Stammplatz und sie fängt wie immer an, über ihr Wochenende zu erzählen. Sie spricht dabei so schnell, dass ich mich konzentrieren muss, alles im Kopf zu behalten. Ich sehe sie an und nicke, sobald ich denke, dass ich etwas verstanden habe. In Gedanken bin ich aber bei meinem eigenen Wochenende und überlege mir schon, wie ich den anderen davon erzählen sollte.

Wir kommen endlich bei der Schule an und steigen aus. "Ey, Ava! Hasst du heute Abend schon was vor? Wenn nicht und du mit mir essen gehen willst, dann musst du einfach lächeln!" Höre ich Jacob Warren hinter mir sagen. Jacob. Einer der hirnverbranntesten und hohlbirnigsten Jungs an der gesamten Schule. Er läuft mir schon seit dem Kindergarten hinterher, aber nie hatte ich sonderliche Lust dazu, mich mit ihm zu unterhalten. Ich bin fest davon überzeugt, dass so dumme Menschen wie er, nichts mit so schlauen Menschen wie mir zutun haben sollten.

Ich drehe mich um und zeige ihm das grimmigste Gesicht das ich heute zu bieten habe. "Tatsächlich habe ich heute nichts zu tun, aber das heisst für mich noch nicht, dass ich meinen Abend mit dir verschwenden muss..." Dann drehe ich mich wieder um und hake mich bei Philo unter und ziehe sie mit mir zum Eingang der Schule. Es ist noch zu kalt um an unserem Stammtisch unter dem roten Ahornbaum zu sitzen, so entscheide ich mich, den anderen eine Nachricht zu schreiben und einfach schon mal nach oben zu gehen.

"Wann sagst du Jacob endlich, dass du nichts von ihm willst?" fragt Philo. "Ich dachte das hätte ich gerade." Ich sehe sie verwirrt an. "Ja schon und jeder durchschnittlich schlaue Mensch hätte dies auch so verstanden, aber du weisst doch das er zur dummen Sorte gehört..." ich sehe sie an und pruste los. Sie zuckt mit den Schultern und lacht ebenfalls.

Wir setzen uns aufs Fenstersims und breiten uns aus. "Also, erzähl endlich von deinem Wochenende, sonst muss ich wieder anfangen zu labern..." sagt sie und sieht mich dabei wieder ernst an. "Warten wir noch bis die anderen hier sind. Es wird sie sicher auch interessieren. Kaum habe ich den Satz ausgesprochen, so stehen Miyeon, Phoenix und Charlie schon neben mir. "Was würde uns interessieren?" fragt Miyeon und ihre hazelfarbenen Augen glänzen. "Warum ich heute so mies drauf bin..." antworte ich, während ich alle drei gleichzeitig umarme. "Das interessiert mich jetzt echt, du hast mir schon seit Freitag nicht mehr geschrieben und auf meine Nachrichten hast du auch nicht geantwortet!" beschwert sich Charlie. "Du antwortest auch nie!" schmolle ich. "Tja, das liegt daran, dass alles was du schreibst einfach nicht würdevoll genug ist!" nimmt er sich selbst in Schutz. "Und seit wann bin ich denn würdevoll genug für dich?" frage ich und ziehe spassig meine Augenbraue hoch. "Seit heute...schätze ich." antwortet er und grinst breit. Ich hole Luft und erzähle meinen Freunden von meinem Wochenende.

"...Und dann hat er mir gesagt ich solle mein Geld nicht für Männermode ausgeben, sondern ihn einfach nach einem Hoodie fragen!" ich starre finster in die Runde. "Das ist doch süss!" meint Miyeon und zuckt mit den Schultern. "Nein ist es nicht! Er möchte mich doch nur damit ärgern und es dann am Dienstag im Training herumposaunen!" zische ich zurück. " Du weisst genau so gut wie ich, dass Nate nicht einer dieser Typen ist. Er ist kindisch, aber er ist auch nett..." nimmt Philo unseren gemeinsamen Trainer in Schutz. "Was hast du eigentlich zu seiner Aussage gesagt, wir wissen doch alle, das du danach sicher nicht einfach gegangen bist." meint Phoenix nach einer Weile. "Ich habe behauptet das mir Übergrößen nicht passen würden und dann bin ich abgehauen..." sage ich. Die anderen sehen sich an und prusten plötzlich los. "Ava, du bist unverbesserlich!" meint Phoenix und schüttelt den Kopf.

Gemeinsam laufen wir den Gang entlang und verabschieden uns auf mitten Weg. Jeder von uns geht in eine andere Klasse. Ausser Miyeon und ich. Wir haben das Glück, seit eh und je immer in derselben klasse gewesen zu sein.

"Geh schon vor, ich habe mein Englischzeug im Spind!" behauptet sie und rennt zurück. Ich laufe schon mal ins Klassenzimmer und setze mich hin.