9.Was sind wir?

1.1K 38 5
                                    

"Du verstehst das nicht, Toni."

"Doch natürlich verstehe ich das. Du stehst auf ihn."

"Nein, so ist das nicht."

"Doch natürlich. Du willst es nur nicht wahr haben!"

Ich verdrehe genervt die Augen und schiebe mein Skateboard wieder an. Schon seit einer halben Stunde fahren wir Gedankenverloren durch den Skatepark und reden über Sweet Pea und mich. Obwohl ich garnicht darüber reden will, wenn ich ehrlich bin.

"Weißt du was? Wenn du dich so gut mit Beziehungen auskennst, dann erkläre mir mal, was das mit dir und Cheryl ist. "

"Garnichts. Ich spiele nur gerne mit ihr."

"Spielen? Mit ner North-Siderin?

"Exakt. Aber lenke nicht vom Thema ab."

"Aha?"

"Jap. Also. Sweet Pea und du..."

"Sind Freunde!"

Falle ich ihr ins Wort.

"Sind wir das, ja?"

Ich drehe mich Schlagartig um. Warum ausgerechnet jetzt, Sweet Pea? Warum muss er ausgerechnet jetzt hier her kommen?

"Keine Ahnung. Wie siehst du das denn?"

Frage ich und drehe den Spieß damit um.

Sweet Pea starrt mir Gedanken verloren in die Augen und zuckt mit den Schulter.

"Ich lasse euch dann mal besser allein..."

Meint Toni so leise wie möglich und klämmt sich ihr Skateboard unter den Arm.

"Bis dann, Toni."

Ist alles was ich noch sage und damit ist sie verschwunden.

"Ich will dir was zeigen. Hast du heute noch irgendwas vor?"

Ich schüttel den Kopf. Wie kommt er jetzt darauf?

"Gut. Dann hol dein Zeug."

"Okay.."

Sage ich leicht irritiert.

Ich schwinge meinen Rucksack auf meine Schulter und nehme mein Skateboard unter den Arm und folge Sweet Pea.

Er führt mich zu seinem Motorrad. Unsere Boards stopfe ich in meinen Rucksack und diesen in den kleinen Hohlraum unter dem Sitz. Anschließend gibt mir Sweet Pea einen Helm. Ich setzt mich hinter ihn und schmige mich an seinen Rücken.

"Gut festhalten."

Sagt er, startet den Motor und fährt los. Es ist unglaublich heiß heute, wodurch der kühle Gegenwind unfassbar gut tut. Ich liebe Motorrad fahren. Ich selber habe noch das alte Motorrad von meinem Dad, aber das benutzt fast nur mein Bruder.

Nach etwa einer viertel Stunde kommen wir an und steigen ab.

Wir sind an einem kleinen See, mit einem Steg und einem Wald, der den See perfekt von der normalen Stadt abgrenzt.

Die Sonnenstrahlen spiegeln sich wunderschön auf der Wasseroberfläche. Meine Augen blitzen vor Glück. Es ist wunderschön.

"Gefällt es dir?"

Frägt er vorsichtig und ich nicke.

"Es ist wunderschön."

Sage ich und umarme ihn. Er erwidert die Umarmung und nimmt mich hoch. Er läuft mit mir auf dem Arm zum Steg und wirft mich sehr unromantisch in den See.

As long as I'm a serpent... [Sweet Pea]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt