Zwei Paar blaue Augen

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Ich starre aus dem Fenster auf die graue Welt draußen. Die Sonne hat sich hinter schweren, dunklen Wolken verzogen und der Wald, der an uns vorbeizieht, sieht schattig und kalt aus.
Ich denke nach. Über mein Leben, über meinen Familie, über Danny und über meinen Bruder... ‚Ich komme zu dir, Aid.', denke ich mir und dieser Gedanke hat etwas beruhigendes an sich. Denn ich habe keine Zweifel daran, dass ich diese Nacht nicht überleben werde. Aber das ist okay. Ich werde sterben, um meine Freunde zu retten, so wie Aid es tat. Ich sollte vielleicht Angst haben, Angst zu sterben, Angst vor den Schmerzen, Angst meine Freunde und Danny zurückzulassen. Aber ich bin komplett ruhig. Das ist eine gute Art, mit dem Leben abzuschließen. Ich werde alle Trauer, allen Schmerz und Ungerechtigkeit hinter mir lassen, aber ich werde nicht feige sterben. Ich werde gehen, damit andere, bessere Menschen bleiben können.
„Warum tust du das?", frage ich Derek, der neben mir auf dem Fahrersitz schweigt, doch ich she ihn nicht an. Nur raus aus dem Fenster auf die kalte Landschaft.
„Warum ich mein Leben aufgebe um den Rest zu retten?", fragt er zurück und ohne auf eine Antwort zu warten fährt er fort. „Es gibt viele Gründe. Weil es das Richtige ist. Weil Scott meinem Leben eine Richtung gegeben hat. Weil ihr Leben noch gut werden kann."
Jetzt schaue ich ihn doch an und mir wird bewusst, dass er durch ziemlich viel gegangen sein muss. Sonst hätte er nicht so geantwortet. Sonst wäre er vorhin nicht so einfühlend mit mir gewesen. Ich habe Derek nie wirklich gekannt. Er war sogar mein Feind gewesen, aber in diesem Moment fühle ich etwas zwischen uns. Ich weis nicht was es ist. Vielleicht eine Art Freundschaft? Nein, eher Verständnis.
Ich starre wieder aus dem Fenster, bis wir anhalten.
Ich schaue Derek verwirrt an. Das Hotel war nichtmal in Sehweite.
„Was denn? Glaubst du das ich denen meinen Wagen überlassen, wenn ich draufgehe?"
Ich muss lachen, was in dieser Situation total unpassend ist.
Er grins und läuft dann los, ich folge ihm. Schneller als e für Menschen möglich wäre rasen wir die Straße hinunter und nach fünf Minuten, liegt es vor uns.
Wir bleiben kurz im sicherem Abstand stehen und Derek sieht mich an. „Bereit?", fragt er.
Ich nicke.
Dann öffne ich den Mund und lasse meine Fangzähne wachsen, während meine Wangen sich behaaren, meine Augenfarbe ich ändert und meine Gesichtszüge sich verändern. Dann balle ich meine Hände zur Faust und als ich sie wieder öffne, haben sie Klauen statt Fingernägeln.
Ich werfe einen Blick zu Derek, und sehe das auch er sich verwandelt hat. Seine Augen leuchten in dem selben blau wie die meinen.
Dann öffnet er den Mund und brüllt. Ich falle mit ein und dann sprinten wir auf das Hotel zu.
Wir sind keine 10 Meter gekommen, als auch schon zwei meiner Verwandten au uns zukommen. Einer holt nach mir aus, doch ich rutsche und seinem Arm weg, drehe mich sofort um und lege einen Arm um seinen Kopf. Ein Ruck und er sinkt mit gebrochenem Genick zu Boden.
Derek hat auch seinen Angreifer beseitigt und stürmt bereits weiter.
Ich folge ihm fauchend und wir passieren das Tor des Hotels. Auf dem Parkplatz warten bereits fünf weitere Werwölfe und ich kann jemand mit einem Gewähr auf einem Balkon erkennen.
Derek nimmt es mit drei Werwölfen auf einmal auf und ich übernehme den Rest, die mit ihren Klauenbesezten Händen nach uns schlagen. Einer will nach meinen Knöcheln greifen, doch ich springe über seine Arme und stürze mich auf den anderen, der mir mit seinem Krallen das T-Shirt zerreißt. Ich verbeiße mich in seinem Nacken und er brüllt in die Nacht.
Ich lasse von ihm ab und drohe mich gerade noch um, als der erste mich packen will. Sein Schlag geht ins Leere und ich packe ihm am Arm, zeihe ihn nah an mich und reiße ihm dann die Kehle raus. Den leblosen Körper schleudere ich auf den zweiten Werwolf, der erschrocken zurückweicht. Ich nutze die Zeit und springe auf ihn. Ich reiße ihn zu Boden, lande auf allen vieren über ihn und schlage mit der Maust auf ihn ein. Er spuckt Blut und ich beende sein Lebens schnell mit einer aufgeschlitzten Kehle.
Ich springe auf um Derek zur Hilfe zu kommen, der gerade einem Werwolf das Genick bricht. Hinter ihm holt ein anderer aus um ihn den Rücken aufzuschlitzen, doch Derek dreht sich um, duckt sich und druckt seinem Angreifer gleichzeitig die Beine weg. Da sieht er mich, wie ich auf ihm zukomme, um ihm zu helfen, seine Augen weiten sich, und er springt auf mich zu. Seine Arme schlingen sich um meine Beine und er reißt mich zu Boden.
Und gerade in dem Moment schießt die Eisenhutkugel über unsere Köpfe hinweg.
„Danke!", stoße ich aus, doch Derek ist schon aufgesprungen und wendet sich wieder dem Werwolf zu, doch der ist dieses Mal schneller, kommt von hinten und stößt seine Krallen in Dereks Rücken.
Ich stürze mich auf ihn. Er stürzt zu Boden und ich lande mit dem Ellenbogen auf seinem Kopff. ich spüre wie sein Schädel unter mir bricht und Blut spritzt mir entgegen.
Ich achte nicht darauf und hechte zu Derek, der Blut hustend auf dem Asphalt liegt.
„Nein...", flüstere ich.
In dem Moment erhellen Scheinwerfer das Szenario und ein blauer Jeep poltert auf den Parkplatz.
Stiles springt heraus und läuft zu uns.
Auch die anderen springen heraus und machen sich Kampfbereit. Auch Scott ist dabei. Er wirft seinen Werwolfkopf zurück und brüllt.
Das Geräusch erfüllt die Luft und die Zeit scheint still zu stehen. Ich starre Scott an.
„Was macht ihr hier?", brülle ich Stiles an, der jetzt bei uns angekommen ist und sich neben Derek zu Boden fallen lässt, dem es schon besser geht.
„Ihr dachtet doch nicht wirklich, dass wir euch allein lassen!", kommt es von über mir. Argent grinst mich an und hält Derek eine Hand hin. Der ergreift sie und nickt Argent nur zu.
Dann wendet er sich dem Hotel zu, vor dem sich eine menge Nelsons' versammelt hat.
„Und jetzt beginnt der wirkliche Kampf!", murmelt Derek und faucht.

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⏰ Letzte Aktualisierung: Dec 06, 2014 ⏰

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