Hoffnung..

303 7 0
                                    

Ich las mir diesen Brief mehrmals durch bis ich verstand. Er wollte mir helfen. Oder ? Unsicher stand ich auf und begann zu laufen. Stechende schmerzen durchzuckten meinen kompletten Körper. Doch ich ignorierte sie so gut wie möglich. Kälte half mir dabei da meine Hände und Füße so oder so taub wahren.  Sein T-Shirt war zum Glück so lang das es bis zu meinen Oberschenkel reichte. Voller scham starrte ich auf den Boden. Viele Menschen waren nicht mehr unterwegs. Doch die die noch durch die Stadt schlenderten starrten mich an. Einige riefen mir hinter her, andere lachten einfach nur. Am liebsten waren mir die die mich einfach ignorierten. Gedankenversunken lief ich die hausmauern entlang. Ich lief bewusst einige Straßen weiter als ich eigentlich sollte. Ich war mir mehr als unsicher ob ich einfach zu einem fremden Kerl gehen sollte. Ich hatte Angst. Nein. Ich habe angst. Aber... mir bleibt doch keine Wahl. Ich habe nichts weiter als ein shirt und eine Jacke. Es ist bitter kalt und Hunger habe ich auch..
jetzt überleg doch mal! Was ist wenn er dir weh tut? - nein.. das glaub ich nicht.. er war doch nett..- haha du bist so naiv. Was ist mit deinem daddy... er hat doch doch auch lieb. Und was hat er schließlich getan?!- .. aber.. ich .. mir ist kalt.. und.. hunger..- willst du es echt drauf anlegen?- ich.. ich kann nicht anders..

Unschlüssig lief ich zu seiner Wohnung. Ich blieb allerdings davor stehen und starrte die Tür an. Bestimmt 10 min stand ich reglos da und blickte auf seinen Namen an der klingel.  Ich konnte mich jedoch nicht dazu überwinden zu klingeln. Nein. Das kann ich nicht.  Ich will nicht. Er wird..Nichts wird er! Reis dich zusammen!!

Ich lief vorsichtig auf die Tür zu und setzte mich auf die kalten Stufen. Ich bin so müde... aber ich darf nicht einschlafen. Grausam zwang ich mich nicht einzuschlafen doch plötzlich riss die Tür auf und der mann stand vor mir. Ich erstarrte und sah direkt in seine Augen. Kaum merkte er das ich das Mädchen war dem er die Sachen gegeben hat tat er das selbe. 》oh.. da bist du ja.. ich wollte grade zu dir und dir etwas zu essen bringen..《 auch er war verwundert das ich dort auf den Stufen saß.  Wortlos wand' ich den Blick ab und starrte auf die Straße. Ich zuckte kurz zusammen als er sich neben mich setzte. Erstaunt stellte ich fest das er so viel Abstand wie möglich nahm. Ich entspannte mich ein wenig. Hoffnung stieg in mir auf. Vielleicht ist er ja nicht so wie mein daddy.. vielleicht ist er ja nett zu mir.. schweigend saß er da und schließlich sah er mich an. 》 Hast du Hunger ?《 fragte er vorsichtig.  Beschämt nickte ich kaum merkbar und eigentlich mehr an mich gerichtet als an ihn. Doch er zog einen Beutel hervor und reichte ihn mir. Verunsichert sah ich ihn an. Er lächelte mir zu und deutete mir dem Beutel zu nehem. Ich tat zögerlich worum er bat. Im Beutel fand ich Brötchen und eine Flasche Wasser, ach und Obst. Erleichterung zeichnete sich in meinem Gesicht und ich sah ihn freudestrahlend an. Er selbst freute sich sehr über meine Reaktion. 》Iss nur. Es ist alles für dich《 Er zeigte mit seiner Hand auf den Beutel und ich starrte ihn mit riesigen Augen an. 》w..wirklich..?《 fragte ich ihn vorsichtig.  Er erstarrte. Habe ich was falsches gesagt ? Sein Blick wurde weich und sanft nickte er. Also nicht. Puh ich dachte schon.  Ich griff zu und nahm mir einen Apfel. Im nu war er verschwunden und Gierig trank ich aus der Flasche. Ein Brötchen verdrückte ich auch noch bevor ich bemerkte, dass er mich die ganze zeit beobachtete. Sofort hörte ich auf und sah ihn demütig an. Seine Züge veränderten sich zu einem erschrocken Blick und er sah schnell weg. Ich.. ich esse ihm ja sein essen weg.. das ist seins. Nicht meins .. ich legte den Beutel neben mich. 》da..danke..《 eisige Kälte zerrte an den Sachen die er mir gab und ich begann zu zittern. Ich kroch etwas enger in die Ecke und versuchte mich mit meinen armen zu schützen.  Ich bemerkte seinen traurigen Blick.. Sieh an was du schon wieder anrichtest.! Immer machst du alles falsch und immer enttäuschst du andere menschen die dir doch nur gutes wollen !!

Kraftlos ließ ich die arme sinken und stand auf. Auch er stand auf doch ich beachtete ihn nicht weiter. Ich lief weg. Gerade als ich die Straße überqueren wollte rief er mich zurück 》Hey! Warte doch ! Wo willst du denn jetzt hin ?!《 ich blieb stehen und hörte schnelle Schritte bis diese langsamer wurden und schließlich verstummten.  》ich.. ich weiß ni..cht《 kaum hörbar flüsterte ich  mehr zu mir als zu ihm. Ohne Vorwarnung sackte Ich kraftlos auf der Straße zusammen und begann zu weinen. Ohne auch nur einen Ton von mir zu geben.  Er trat vor mich und kniete sich hin. 》bitte... komm doch.. Steh Bitte auf. Ich möchte dir helfen.《 er schien nicht zu wissen wie er mit mir umgehen sollte. Doch woher sollte er das denn auch wissen. Das wusste ich nicht mal. Er streckte die Hand nach mir aus doch das war ein Fehler. Erschrocken stieß ich mich vom Boden weg und fiel nach hinten.  Meine aufgerissenen Augen starrten voller Angst in die seinen. Ich kroch Panisch zurück.  》Nein! Nein! Bitte... Bitte lass mich... ich tu alles.. Bitte tu mir nichts.. ich.. bitte...《 heiße Tränen flossen über meine Wangen und vernebelten mir die Sicht. Ich kauerte mich auf dem Boden zusammen und flehte ihn an mir nichts zu tun. Doch er tat nichts. Ich verstand ihn einfach nicht. Er tat mir nicht weh. Stattdessen stand er auf  und sah auf mich herab. 》 Es tut mir leid. Ich verstehe. Aber bitte... ich weiß ich bin fremd.. aber vertrau mir bitte... ich werde dir nichts tun. Versprochen! Sag mir nur was du möchtest und du sollst es bekommen okay ? Bitte lass mich dir helfen.《 unsicher sah ich zu ihm auf. Er tut mir also nichts ? Sollte ich ihm vertrauen? Aber im Endeffekt bleibt mir ja keine Wahl. Ich muss ich vertrauen. Ich stand also zögerlich auf und er wich ein paar Schritte zurück. Demütig sah ich ihn an und nickte kurz. Erleichtert ließ er die Schultern sacken. 》danke! Ich würde dir gerne eine Möglichkeit geben zu schlafen und dich zu erholen. Möchtest du mit in meine Wohnung kommen ? Ich kann verstehen wenn nicht aber ich kann dir nur immer wieder versichern das ich dir nichts tun werde.《  das waren zu viele Worte für mich. Aber er bot mir eine Unterkunft an.. ich erinnerte mich das er mir Sachen gab und essen. Hin und her gerissen vergruben sich meine Fingernägel in meinem Arm. Er lief an mir vorbei und schloss die Tür auf. Zitternd verfolgte ihn mein Blick.  Er hielt sie auf und deutete mir sanft hinein zu gehen. Ein warmer Luftzug empfing mich und ich konnte nicht anders. Ich lief langsam auf ihn zu doch blieb ein paar Meter vor ihm stehen. Er verstand und lief weiter in das Haus hinein.  Meine Neugier weckte mich aus der Unsicherheit und ließ mich ihm folgen.  Kaum stand ich im Flur der Hauses kam ein wohliger,  wärmer Schauer über mich und ich schloss die Augen für ein paar Sekunden. Diese Wärme.  So herrlich warm. Und es roch nach suppe. Mir lief das Wasser im Mund zusammen..

Meine Geschichte.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt