Langsam öffnete ich die Augen, wohl wissend bei Fremden zu sein. Meine Knochen waren schwer wie Blei und taten weh wie.. ja ich weiß nicht wie was. Mir tat einfach nur alles weh. Mühevoll rappelte ich mich auf und sah mich um. Neben mir lag ein kleiner zusammen gefalteter Zettel auf dem Boden. Verwundert nahm ich ihn und faltete ihn auf.
„Guten Morgen kleines,
ich hoffe du hast gut geschlafen.
Komm doch runter in die Küche, wenn du wach bist.
Das Frühstück steht schon bereit.
Melinda"
Verträumt legte ich ihn zur Seite. Ich stand auf und ging zum Kleiderschrank. Auch dort hing ein Zettel.
„Kleines? Da du keine Sachen mitgebracht hast,
haben wir dir welche geholt. Ein paar sind auch von mir
dabei. Guck sie dir an und nimm dir das was du möchtest.
Melinda."
Lächelnd öffnete ich den Schrank und nahm mir eine Jeans raus. Sie passte wie angegossen. Zufrieden sah ich in den Spiegel. Schüttelte aber angeekelt den Kopf als mich mein Blick traf. Etwas perplex nahm ich mir ein Oberteil raus. Es war ein einfaches T-Shirt. Zusätzlich nahm ich mir aber noch einen Pulli, da mir ein kleines Bisschen kalt war. Ohne ein zweites Mal in den Spiegel zusehen ging ich runter in die Küche. Zumindest versuchte ich es. Auf Anhieb fand ich den Weg nämlich nicht. Aus meinem Zimmer raus, ging ich die Treppe runter. Hier war ein großes Wohnzimmer rechts ging eine Tür, wie ich heraus fand, zu einem ziemlich großem Badezimmer. Links am Wohnzimmer ging eine weitere Treppe nach unten. Ich ging sie runter ohne dabei zu merken, dass ich gerade an der Küche vorbei lief. Diese war nämlich offen an das Wohnzimmer angeschlossen. Ich lief also die Treppe runter in den Keller. Dieser war ausgebaut und hatte 3 Zimmer. Zumindest 3 Türen. Ich ging in die erste. Hier war ein schön großes Schlafzimmer. Es war wunderschön. Eine Tür verriet mir, dass es an das zweite Zimmer anschloss. Ich öffnete diese und fand ein kleines komfortables Bad. Eine weitere Tür gab es hier aber nicht. Außer die wieder in den Raum wo die Treppe war. Ich ging wieder raus und öffnete die dritte Tür. Wow... ein Raum voller Sportgeräte! So sonderlich interessant war der Raum dann aber doch nicht. Ich ging die Treppe wieder hoch und hörte Melinda reden. Endlich fand ich die Küche! Ich ging leicht beschämt rein. Melinda saß am Tisch und aß ein Brötchen mit Marmelade und Käse. Etwas verwirrt sah ich sie an. Soll das schmecken? Hm.. sie bemerkte mich nicht. Gerade wollte ich wieder zurück gehen als sie mich schließlich doch bemerkte. » Hey. Warte mal. Willst nicht essen? « ich blieb mit dem Rücken zu ihr stehen und starrte auf den Boden. » Ich habe nicht zu essen.. « antwortete ich ihr. Ich wollte schon weiter gehen doch Melinda hielt mich auf. Sie nahm mich kurz in den Arm und flüsterte ein leises aber sehr liebevolles „ Guten Morgen", dann nahm sie meine Hand und zog mich in die Küche. Überrascht lies ich mich weg ziehen. Sie lies mich los und ich fiel auf den Stuhl. Sie tanzte durch die Küche und sang leise zu einem Lied das im Radio lief. Ihre Stimme ist so wunderschön.. wieso tut sie das alles für mich.. sie kennt mich doch gar nicht! Und doch tut sie das alles.. ich glaube.. NEIN! Du glaubst gar nichts! Vollkommen erschrocken über das plötzliche Auftauchen der Stimme saß ich da und konnte mich nicht bewegen. Mein Blick hing starr an den Augen die mir so nah waren dass ich jede einzelne Farbe daraus sah. Diese Augen... weit entfernt hörte ich eine Stimme.. sie rief meinen Namen.. doch ich achtete gar nicht auf sie. Ich sah einfach nur in diese Wunderschönen blauen Augen und verschwand vollkommen in ihnen. Doch diese Stimme rief weiterhin nach mir. Cessy.. steh auf! Komm zurück..
»Hey, kleine.. ist alles okay? « Melinda riss mich aus meiner Trance. Blinzelnd sah ich sie an. Es waren ihre Augen die mich ansahen. Ihr wunderschönen Augen die mich so gefesselt hatten. Ich nickte und sah schnell auf meine Hände. Erschrocken riss ich meine Hand von meinem Arm. Ich hatte gar nicht mitbekommen wie sehr ich meine Fingernägel in meinem Arm gekrallt hatte. Traurig aber auch zufrieden sah ich auf meinen roten, leicht blutenden Arm runter. Ein kleines Lächeln überzog meine Lippen doch ich merkte wie ich schon Tränen in die Augen bekam. Wie seltsam.. » Möchtest du jetzt etwas essen? « schon wieder riss mich ihre Stimme aus meinen Gedanken. Ich blickte sie kurz an und schüttelte den Kopf. Nein.. der Hunger ist mir vergangen.. » Okay.. aber zum Mittag isst du bitte was, in Ordnung? « ich sah sie verlegen an und nickte kaum merkbar. Sie sprang auf und freute sich sichtbar. » Super! Es gibt 13 Uhr Essen. Hast du irgendwelche Wünsche ? « etwas erschrocken schüttelte ich mit dem Kopf. sie grinste als Antwort und ging aus der Küche. Damit lies sie mich alleine. Ich ging ebenfalls aus der Küche und schleifte meinen Körper langsam in das Zimmer was mir gehören sollte. Erschöpft, vom nichts tun, lies ich mich in mein Bett fallen und dachte über alles nach. wie sich herausstellte war das ein Fehler.. Cessy.. Cessy komm zu mir.. wer spricht denn hier ? irgendwer ruft mich doch.. cessy.... los komm her.. ich sah mich um doch hier war niemand. Panik stieg in mir auf und ich lief durch das Zimmmer. Hier ist keiner verdammt !! Hastig lief ich die Treppen runter doch auch hier war niemand. » Melinda ??« Auch sie war nirgends zu sehen. cessy..! »Ja, verdammt was ist ?? was willst du von mir ?!« Panisch lief ich weg. In der Hoffnung auch diese Stimme würde weg gehen... Ich lief durch das ganze Haus und wurde von irgendetwas verfolgt.. irgendwer ruft mich doch?! Ich fing an zu schreien doch auch das brachte nichts. Ich rannte bis ich irgendeine Tür gefunden hatte und ging durch diese. Ich stand draußen. Vor der Tür und kam nicht mehr rein. aber das war mir egal. Ich rannte einfach weiter und bemerkte nicht, dass ich auf einer Straße stand. weinend brach ich zusammen. Ich saß auf der Straße und konnte nicht mehr.. das alles war mir zu viel! Ich hörte etwas hupen und riss meinen Kopf hoch nur um in die Scheinwerfer eines Autos zu sehen.. danach merkte ich nur noch einen kleinen dumpfen Schlag und alles war schwarz und taub.. Ein kleines Licht schwimmerte vor meinen Augen und ich war bereit zu gehen.
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Meine Geschichte.
TerrorIch bin ein gebrochenes Mädchen. Mehr musst du nicht wissen.