Das Mädchen und ich

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Schreiend riss ich die Augen auf, schreckte nach oben und stieß mir hart den kopf. Mein schrei wurde zu einem leisen , dumpfen stöhnen und ich sackte wieder nach hinten. Erschöpft schloss ich die Augen und versuchte Mich zu beruhigen. Es War nur ein traum...
Moment mal.... wie spät ist es eigentlich? Scheiße! Du hast verschlafen du dummes Ding ! - ich? Warum denn ich ? Du wolltest doch.. okay... Verwirrt über meine Gedanken stand ich langsam auf und versuchte mich zu orientieren. Mein Schädel brummte wie sonst was. Hm. Mein zimmer sah doch mal anders aus oder nicht ? Naja egal darüber mach ich mir später Gedanken. Schnell hüpfte ich zum Schrank und öffnete ihn. Was soll ich nur anziehen... - wie wärs mit klamotten?- ne echt ? Hätt ich nicht gedacht..- ach halt doch den Mund! Okay.. also irgendwie ist das gruselig , dass ich mich mit mir streite.. aber okay jeder hat doch mal einen schlechten tag.. ehm ja. Ich schlug meine Konzentration auf die Sachen über und nahm mir eine Jeans und ein Top mit Bluse. Es War 7:20 Uhr. Ohhh ja ich muss mich wirklich beeilen! Mein Bus fährt in 10 min. Ich ging schnell aus dem Zimmer. Okay. Das war merkwürdig. Sind wir über Nacht umgezogen? Wo geht's denn hier zur Küche? 》Maaaamaa? Wo ist die Küche ? Und hey.. Wo ist mein schulzeug?!《 schnell lief ich durch das Haus und suchte sie. 》Maaaamaa?《 keiner antwortete. Ist sie schon zur Arbeit? Ich lief weiter und Fand die Küche. Schnell schmierte ich mir ein Brot für die schule und stapfte wieder hoch in mein zimmer um mein schulzeug zu holen. Seltsamerweise fand ich es nicht. 》Mama! Kannst du mal bitte kommen?!《 Schritte waren zu hören und ich atmete erleichtert auf. 》Mama.. mein ganzes schulzeug ist weg. Und kannst du mir erklären wieso das Haus so anders aussieht ?《 ich drehte mich um doch da stand nicht meine Mama. Da stand sie. Diese fremde Frau. Ich kannte sie aber weiß nicht woher. Mein Blick traf auf ihren. Höllische Kopfschmerzen schlugen auf mich ein. Mörderisch wüteten sie durch meinen Schädel. Mir wurde schwarz vor Augen vor Schmerz. Ich brach auf dem Boden zusammen und fing an zu weinen. Das zimmer wurde fremd und die Frau vertrauter. Melinda. Du blödes Stück. Das ist Melinda. 》lass mich Doch in ruhe!!《 diese stimme macht mich wahnsinnig! Geh weg! Lass mich!!!- haha... wie süß.. ich bin du. Du bist ich. - nein! Geh weg.! Diese stimme... ich krallte meine Nägel in meinen Kopf und schrie. So laut ich konnte doch es brachte nichts. In mir stieg Panik, Angst und Verzweiflung auf von der ich nie ahnen wurde das es sie gibt. Ich hörte auf zu schreien und Kroch vorsichtig in die nächste ecke. Sie War Melinda. Die Stimme hat recht. Melinda.. sie sah mich so seltsam an.. 》Guten morgen kleines.. darf ich mich zu dir legen ?《 Melinda.. sie ist lieb.. kannst du ihr Vertrauen. ? Vorsichtig Nickte ich und krabbelte ins Bett. Sie kam zu mir und nahm mich in den arm. Erschrocken riss ich die Augen auf. Was.. was tut sie da.. Aber sie tat nicht. Sie lag nur da und nahm mich in den arm. Ihr Duft stieg mir in die Nase und sie roch so gut nach ... einem Feld voller Rosen. Das fühlt sich so gut an.. Ich beruhigte mich und fing an zu entspannen. Gott wie gut sich das anfühlte. Langsam schloss ich die Augen und kuschelte mich ihn ihre Arme. Ich bemerkte ihr Lächeln. Sie drückte mich und gab mir einen Kuss auf meine Haare. 》Schlaf kleines. Ich bin bei dir, es passiert nichts《 gesagt getan. Voller Erschöpfung viel ich in einen ruhigen, traumlosen Schlaf. Melinda.. sie ist da und passt auf..

Ich hörte meinen Atem und sofort war ich wach. Ich fand mich allein und nicht in Melinda's armen wieder. Traurig und auch ein wenig beunruhigt lehnte ich mich gegen die Wand. Gedankenversunken starrte ich auf die decke. Verzweifelt versuchte ich mich zu erinnern was denn los war, wer ich war und vorallem was ich hier suchte. Leise Tränen tropfen auf die decke. Melinda riss mich aus meinen Gedanken als sie die Tür öffnete. Erschrocken sah ich sie an doch sie lächelte mich ruhig an. Sie hatte Frühstück gemacht. Langsam ging sie auf mich zu und setzte sich mit dem essen neben mich. 》 Hast du Hunger? Ich hab dir was gemacht. 《 tatsächlich lief mir das Wasser im Mund zusammen. Dankbar nahm ich mir einen Toast mit Marmelade. Ein müdes lächeln drang durch meine Tränen. Melinda wischte sie weg und stand auf. 》Ich hole noch schnell was zu trinken. Möchtest du was bestimmtes ? Saft ?《 Mit großen Augen sah ich sie an. Saft. Mhmm... lecker... 》Also saft. Kommt sofort.《 antwortete sie mit einem leisen lachen. Es War schön sie lachen zu hören.

Einige Minuten später stand sie auch schon mit zwei großen gläsern Saft da. Grinsend reichte sie mir eins und setzte sich wieder zu mir. Dankbar lächelte ich sie ein wenig an und trank in großen schlucken das Glas Sekundenschnell leer. Überrascht sah sie mir dabei zu. Entschuldigend sah ich sie an. Sie nahm mir das Glas aus der Hand und gab mir ihres. Verwirrt sah ich ihr zu wie sie den Raum verließ und einige Minuten mit einem wieder gefüllten Glas ankam. Wieder setzte sie sich neben mich und sah mich liebevoll an. 》Darf ich deinen Namen erfahren? 《 zögerlich schlich sich ihre Stimme zu mir. Traurig sah ich auf die Bettdecke 》ich.. ich weiß nicht ..wie ich heiße..《 erschrocken über meine stimme trank ich schnell das zweite Glas. Sie klang so fremd. 》Nun gut. Weißt du wie alt du bist ? Oder wo du herkommst?《 vorsichtig sah ich sie an. Freudig erwiderte sie meinen Blick doch als ich langsam den kopf schüttelte wurde ihr Blick trauriger. Betroffenen sah ich weg. Stumm saßen wir neben einander und wagten es nicht noch irgendwas zu sagen. Doch nach einer weile rutschte ich unruhig hin und her. Es ist schon seltsam... wer bin ich.. wo komm ich her.. und wieso weiß ich das alles nicht. 》Hey, weißt du was ? Ich habe eine Idee. Wie wäre es wenn wir dir einfach einen Namen geben und.. naja.. da du scheinbar keine Eltern hast.. könntest du doch.. wenn du willst bei uns wohnen ? 《 Begeistert sah sie mich an. Ist das ihr ernst ? Das geht doch bestimmt gar nicht.. ich hab doch ein leben oder nicht ? Irgendwer wird mich doch vermissen..- ach laber nicht ! Keiner wird dich vermissen. Du bist nutzlos! Traurig über das was die stimme sagte lief mir eine träne über die Wange. Ich werd dir zeigen das es geht ! Selbstentschlossen blickte ich Melinda an. Kurz war ich erstaunt über diesen schnellen Umschwung nahm ihn aber mal einfach so hin. 》 Also.. ich will wirklich keine Umstände machen..-《 unterbrochen von ihr hörte ich auf zu reden. 》Kleines.. es ist ein Angebot. Klar kennst du uns nicht. Aber du kannst doch nicht auf der Straße leben. Es macht wirklich keine Umstände.《 ein leichtes lächeln. 》 Danke.. ich Danke euch.. ich verspreche auch nur gaaanz wenig aufzufallen.《 belustigt sah sie mir zu wie ich aufgeregt aber dennoch zurück haltend rum zappelte. Eh ich mich versah schlag sie auch schon ihre Arme um mich. Erst erschrocken über diese plötzlichkeit erstarrte ich. Doch im nächsten Moment durchlief mich unglaubliche Wärme. Es War ein so schönes Gefühl in den armen eines Menschen zu liegen der dir helfen will. Ich schloss die Augen und erwiderte die Umarmung. Tränen liefen ungehindert über meine Wangen. So glücklich wie ich in dem Moment war... hätte ich die ganze Welt umarmen können. Das einzige was stört..ist diese stimme..

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