Anfang vom Ende

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Schreiend, weinend und flehend ließ ich diese schmerzen über mich ergehen... doch es War zu spät. Ändern könnte man jetzt nichts mehr.. ich war verloren. Es schien als stieg unendlicher Hass in mir auf.. allerdings schien es nicht nur so. Es War so. Ich hasste ihn. Ich hasste alle die mir jemals weh getan haben! Und alle würden dafür bezahlen müssen..

Die schmerzen ließen nach und ich sackte zusammen vor Erschöpfung. Nur am Rand bekam ich mit das er noch immer nicht aufhörte. Er stöhnte auf und stieß ein letztes mal zu. Endlich ließ von mir ab und ich kam endgültig zur Ruhe. Da fielen mir auch schon die Augen zu und ich begann zu träumen.

Schlaf wird überbewertet. Ich schwor mir so wenig wie möglich zu schlafen. Denn sobald ich schlief kamen Bilder und Gefühle in mir auf die ich nie wieder erleben wollte. Er beugte sich über mich, hielt mir die Hände über dem Kopf zusammen und nahm seine Krawatte. Gefesselt lag ich da. Sein abfälliges grinsen, dieser widerliche Blick ... Gierig blickte er auf mich herab und fing an..

Panisch schlug ich die Augen auf. Unzählige Augen sahen mich an als wäre ich ein wild gewordenes tier. (Es War also alles nur ein traum..) Erschrocken wich ich den Blicken aus und versuchte weg zu rennen. Doch kaum das ich mich aufrappeln wollte bemerkte ich es. Ich war nackt. Lag in einer Gasse mit vielen Mülltonnen und.. war nackt. Ich riss die Augen weiter auf und sah in die Augen mehrerer Menschen die sich um mich versammelt hatten. die Blicke waren nicht zu deuten. Sie starrten mich an ohne auch nur eine Reaktion. Verwirrt kroch ich langsam hinter eine der Mülltonnen. Langsam zog sich ein Schleier vor meine Augen. Ich zog die Beine an mich ran und schlag die arme um mich.

Es War nur ein traum...

Es War nur ein traum...

Es War alles nur ein traum...

Meine Gedanken überschlugen sich Doch die stimmen in meinem kopf schrien so laut das ich nichts verstand. Sie schrien, alles in mir schrie doch es War viel zu .. Stumm. So laut das es schon nicht mehr zu hören war. Eine einzelne träne floss über meine wange. Doch ein Schatten durchzog den Schleier und unterbrach die schreie in meinem kopf. Voller Angst blickte ich auf. Und tatsächlich, da stand jemand. Wer es War konnte ich nicht erkennen ich sah alles nur milchig und verschwommen. Es musste allerdings ein mann sein denn er sprach mich an. 》Hallo du. Möchtest du meine Jacke haben ? Du musst doch frieren. Na komm her. 《 ich sah ihn an. Er beugte sich vor und zog seine Jacke aus. Langsam Kam er auf mich zu und..- Nein! Er soll weg gehen! Fass mich nicht an! Geh weg, lass mich in Ruhe!! Bitte... nicht.. - doch er tat nichts. Er hockte nur vor mir und hielt mir seine Jacke hin. 》hey. hey ganz ruhig. ich tu dir doch nichts.《 ich drückte mich an die Mülltonne. Er war viel zu nah. Was wird er tun. Wird er mir weh tun ? Wird er.. wird er..

Aber meine Gedanken wurden unterbrochen. Leise schluchtzer drangen aus meiner Kehle und ehe ich mich versah, fing ich an zu weinen. Ich wollte nicht weinen! Hör auf zu weinen! Doch ich hatte mich nicht mehr unter Kontrolle. Es kam mir vor wie Stunden doch tatsächlich waren es nur Minuten.  Verzweifelt Rang ich nach Atem und langsam sackte ich in mir zusammen. Erschöpft fiel mein Kopf gegen die Tonne. Es War still. Kein Geräusch außer mein sich beruhigender Atem. Mutig blickte ich mich um. Mein Blick hatte sich geklärt und nun erkannte ich auch den menschen. Er saß mir gegenüber und sah mich an. Er ist noch immer da.. was will er von mir..

Als er aufstehen wollte zuckte ich erschrocken zusammen. Ängstlich sah ich ihn an. Gedanken überschlugen sich und Panik kam auf. Doch er sagte nichts, legte seine Jacke und ein T-Shirt vor meine Füße und schrieb schließlich einen zettel. Auch den legte er vor mich. Dann ging er. Verwundert sah ich ihm hinter her. Er ging ohne noch einmal zu gucken um die ecke und verschwand.  Ich starrte einige Minuten in die Richtung in der er verschwunden war bis ich bemerkte das da Sachen vor mir lagen. Es War schon dunkel und erst jetzt nahm ich wirklich wahr das ich nackt hinter einer Mülltonne lag. Mich durchfuhr ein eisiger Schauer. Jedoch nicht nur aus scham sondern auch weil mir kalt war. Meine Hände waren blau angelaufen und taub. Es fühlte sich seltsam an. Es tat weh doch es interessiert mich nicht. Ohne zu überlegen zog ich mir das T-Shirt über und schlüpfte langsam in die Viel zu große Jacke. Mit der zeig wurde mir wärmer doch es War noch lange nicht warm. Ich saß bestimmt eine halbe Stunde so da und versuchte nachzudenken doch eine Erklärung für all das kam nicht raus. Mein Blick schweifte durch die ecke in der ich saß und ich sah noch diesen zettel da liegen. Ich starrte ihn an als würde er mich gleich angreifen. Doch das tat er nicht. Stimmt. Es ist ja auch nur ein zettel. Langsam streckte ich meine Hand nach ihm aus. Er war beschriftet. 

" schön das du die Sachen genommen hast. Ich halte es nicht für gut wenn du im herbst.. nun gut.. ich möchte dir gerne helfen. Wenn du nicht weißt wo du hin sollst..
Carl-Marx-straße 67
3 Blocks weiter von hier. Klingel einfach bei Rudolph.
Der Mann."

Meine Geschichte.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt