Gemischtes Blut - Kampf der Instinkte

1. Kapitel

Zwei Jahre waren seit dem Tag vergangen.
Vor einem aber hatten mich zwei Männer in einen Wagen gezogen und ins Tierheim verschleppt. Jetzt saß ich hier fest, schon wieder bei den Menschen! Die anderen Hunde interessierten sich nicht für mich, was mich um ehrlich zu sein auch nicht wirklich störte. Die Menschen hier waren auch nicht wirklich freundlich, ich aber auch nicht. Ich hasste es hier, aber es war besser, als von irgendeinem Menschen besessen zu werden. Ich vermisste mein Rudel, vor allem natürlich meinen Vater Ember, der gleichzeitig auch der Alpha des Rudels war, und meine Geschwister Blaze, Sky und River. In dem einen Jahr, das ich bei ihnen im Rudel verbracht hatte, als ich noch frei war, hatten wir einmal unsere Mutter Ocean, eine sanfte, goldfarbene Haushündin mit wasserblauen Augen, besucht. Ich war damals sauer auf sie gewesen, da sie mich als Welpen davon abgehalten hatte mit meinen Geschwistern zu unserem Vater zu gehen, doch mittlerweile hatte ich ihr verziehen. Es war hart für sie gewesen zu erfahren, welche Konsequenzen ihr damaliges Verhalten für mich hatte, besonders, da sie solches Benehmen von Menschen nicht gewohnt war. In Gedanken versunken bemerkte ich den Tierheimmitarbeiter erst, als er direkt vor mir stand. Es war Jason. Er war nicht ganz so schlimm wie die anderen Angestellten, aber ziemlich nervtötend. "Ach Großer, benimm dich doch mal. Morgen ist deine letzte Chance, sonst müssen wir dich einschläfern!" Er meinte den Tag der offenen Türen morgen. "Wie oft muss ich das eigentlich noch klarstellen, Jason? Lieber mit freiem Geist sterben, als zu leben und besessen zu werden." knurrte ich ihn genervt an. Er öffnete eine kleine Klappe am unteren Rand der Käfigtür, um mir mein Abendessen hereinzuschieben, worauf er sich umdrehte und ging. Hungrig und ohne den widerwärtigen Geruch zu beachten begann ich zu fressen. Als die Futterschüssel leer war, legte ich, plötzlich sehr müde, meinen Kopf auf die Pfoten und schlief sofort ein.