Chapter VIII

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Pov Yamaguchi
In der nächsten Zeit trainierten wir alle viel und vor allem ich trainierte so hart und viel ich konnte. In ein paar Tagen war das nächste Spiel des Vorentscheids. Ich saß mit meiner Familie beim Abendessen, war mit den Gedanken aber bei Volleyball. Ich räumte mechanisch den Tisch ab und gab meiner Mutter einen Gute Nacht Kuss auf die Wange und ging dann in mein Zimmer, wo ich mich auf mein Bett fallen ließ und die Decke anstarrte. So blieb ich eine gefühlte Ewigkeit liegen während ich mir verschiedene Horrorszenarien ausmalte, wie ich versagen könnte. Dann plötzlich dachte ich an Tsukkis motivierenden Worte vor dem letzten Spiel . "Du bist ein guter Spieler! Du schaffst das, ich glaub an dich!" und das riss mich aus meiner 'Trance'. Ich griff nach meinem Handy. Es war wirklich mehr als eine Stunde vergangen. War ich zwischenzeitlich eingeschlafen? Hm könnte sein, dachte ich mir. Es war schon halb zwölf, aber ich war nicht müde. Ich sah, dass Kei online war. Nanu, er schlief doch sonst eher früh. "Na noch wach?" schrieb ich.
T: "Sieht so aus"
Y: "Ungewöhnlich für dich xD"
T: "Ja, hatte noch Schulzeug zu erledigen. Warum bist du noch wach?"
Y: "Kann nicht schlafen"
T: "Sorgen wegen dem Spiel?"
Er kannte mich eben viel zu gut.
Y: "Vielleicht..."
T: "Warte kurz"
Y: "Ok"
Also wartere ich. Da wurde mir plötzlich angezeigt, dass er offline war. Hmm komisch. Ich legte mein Handy neben mich und starrte wieder die Decke an, da ertönte plötzlich mein Nachrichtenton. "Komm mal vor die Tür", hatte er geschrieben. Ich spürte wie ich rot wurde und mein Herz schneller schlug. Er ist echt verrückt.
Ich ging also ganz leise aus meinem Zimmer, zog schnell Schuhe an und schnappte mir meine Jacke. Bevor ich die Tür öffnete und raus ging atmete ich tief durch um meinen Puls zu beruhigen. Warum war ich denn so aufgeregt?
Als ich vor die Tür trat stand Tsukki mit dem Rücken zu mir und Kopfhörern auf den Ohren da. Er wurde von der nächsten Straßenlaterne golden angestrahlt was ziemlich cool aussah. Er bemerkte mich und drehte sich zu mir. Er versuchte sich ein Grinsen zu verkneifen, was irgendwie sehr süß aussah. Und konnte es sein, dass er ein bisschen rot im Gesicht war? Nein. Das war bestimmt nur Einbildung. "Hey na", sagte er. "Nett, dass du vorbeikommst. Du ruinierst ja deinen Schlafrythmus.", meinte ich und lachte leise. Wir gingen vom Haus weg und einigten und mit einem Kopfnicken auf eine Richtung in die wir uns aufmachen. "Mmm", grummelte er, "Wenn schon, dann aber richtig". Schweigend gingen wir ein Stück die Straße entlang. Ein kühler sanfter Wind strich mir übers Gesicht und wehte mir die Haare aus der Stirn. Ich hatte meine Hände in den Taschen, wo sie wohlig warm blieben.
Der Nachthimmel war klar und man konnte die Sterne und eine silberne Mondsichel sehen. Wunderschön. Ich blickte zu Tsukki hoch, der seine Augen in den Himmel gerichtet hatte und in Gedanken versunken zu sein schien. Ich bemerkte zum ersten Mal seine feinen Gesichtszüge, seine wunderschönen Augen und.. Was dachte ich da? Klar war Kei beneidenswert schön, aber solche Dinge dachte man doch nicht über einen Freund.
"Ich hab dir ja schonmal gesagt, dass du dir meiner Meinung nach keine Sorgen machen musst", sagte er. Er schaute mich jedoch nicht an, sondern immernoch zu den Sternen. "Du trainierst so viel... Ich hab lang neben dem regulären Training garnichts gemacht und trotzdem hab ich den Stammplatz und nicht du...Irgendwie ja schon unfair", fuhr er fort. Er lachte bitter und blickte mich aus dem Augenwinkel an. Der Blick traf direkt in meine Seele und erfüllte mich mit Wärme. "Ich bewundere dich", sagte er. Ich wurde rot und blickte verlegen auf meine Früße. "Tsukki..", fing ich an. "Aber das ist ja alles nur ein Club. Also... Alles halb so wild" Und schon waren all seine Emotionen wieder hinter seinem gefassten kalten Augen versteckt. Wir gingen noch eine Weile so nebeneinander her und gingen dann langsam wieder zu mir nach Hause. Wir redeten nicht mehr. Ich bemerkte wie er mich ein zwei Mal aus dem Auvenwinkel ansah, seine Blicke sagten mir aber nichts. Vor meinem Haus blieben wir stehen und er drehte sich zu mir. Wir blickten uns eine Weile an. Er sah mir direkt in die Augen. Ein Lichtstrahl ließ seine Augen glitzern wie Gold, was wunderschön aussah. In seinem Gesicht erkannte ich jetzt einen Hauch von Wärme und noch etwas. Etwas was ich nicht deuten konnte. In seinen Augen lag eine gewisse Traurigkeit. Doch ehe ich länger darüber nachdenken konnte hatte er sich weggedreht. Er sag verlegen aus und auch ich spürte wie mir heiße Röte ins Gesichr stieg. "Ich geh dann mal, Gute Nacht Yamaguchi" "Schlaf gut Tsukki, es war sehr schön!", sagte ich noch bevor er seine Kopfhörer aufsetzte und verschwand.
Ich schaute ihm noch hingerher. In einem Film wäre das so eine romantische Szene gewesen wo die Protagonisten sich ihre Liebe gestehen und sich küssen. So mit kitschiger Musik und allem. Aber das hier war kein Film. Und wir waren nur Freunde. Trotzdem war es sehr schön mit Tsukki unter dem Sternenhimmel spazieren zu gehen.
Ich hätte niemals damit gerechnet, dass er so etwas machen würde, so spontan und alles. Ich kicherte ein bisschen. Es war jedoch kalt also betrat ich leise das Haus und tappte leise rauf in mein Zimmer. Zum Glück hatten meine Eltern nichts mitbekommen. Sie hätten das bestimmt nicht so toll gefunden.
Ich schloss hinter mir meine Tür und zog meinen Pyjama an. Ich fühlte mich inzwischen müde und angenehm ruhig. Ich machte mein Handy aus und legte es auf meinen Schreibtisch bevor ich unter die Bettdecke schlüpfte und die Augen schloss. Und schon hatte ich wieder Kei und seinen Blick von eben vor den Augen. Es beschäftigte mich so sehr, dass ich noch lange nicht schlafen konnte. Ich drehte mich hin und her mit dem Ziel eine Position zu finden im der ich endlich einschlief. Ich versuchte mich auf andere Dinge zu konzentrieren, doch meinr Gedanken drehten sich um Tsukki und wie schön er ausgesehen hatte und wie wunderbar seine Augen gelitzert hatten und wie er seine Lippen zu einem sanften Lächeln verzog und wie er mich aus dem Augenwinkel angrsehen hatte. Mein Herz begann bei dem Gedanken an seine Blicke schneller zu schlagen und ich spürte ein eigenartiges Gefühl im Magen. Was war das nur?

Pathetic! || Tsukkiyama FanfictionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt