I can't change

Es ist ein Teufelskreis. Und ich stecke mittendrin.

Ich fühle mich leer, ausgelaugt. Ich habe zu nichts mehr Lust.

Früher habe ich Musik gehört, Klavier gespielt, gesungen, getantzt. Gelacht. Ich habe meine Hausaufgaben immer so gut wie es nur ging gemacht, für die Schule gelernt, meine Mappen sauber gehalten. Heute muss ich mich dazudurchringen zwei Wörter als Hausaufgabe zu schreiben. Alles geht schwerer, zu allem muss ich mich überwinden. Ich verbringe meine Tage allein in meinem Zimmer.

In Gedanken male ich mir aus, wie mein Leben sein könnte, wenn ich anders wäre. Wenn die Leute um mich herum nciht so viele Fehler gemacht hätten, wenn ich nicht so viele Fehler gemacht hätte. Wie es wäre ein glückliches Leben zu führen. Ohne Selbstzweifel, ohne Minderwertigkeitsgefühle, ohne niedergeschlagene Stimmung. Ohne Depressionen.

Wie wäre es wohl, einen netten Freund zu haben, der einen einfach so mag, wie man ist? Wie wäre es wohl, nicht ständig darauf achten zu müssen, was man macht? Wie wäre es wohl, glücklich zu sein?

Ich weiß nicht mehr, wie es ist glücklich zu sein. Klar, es gibt Momente, in denen man kurz vergisst, wie es einem wirklich geht, in denen man glücklich ist. In denen man sich frei fühlt. Doch diese Momente sind so selten, dass man oft vergisst, dass es sie überhaupt gibt.

Und wenn man dann mal glücklich ist, fühlt es sich falsch an. Warum? Wenn es einem so lange scheiße geht, fühlt es sich irgendwann falsch an glücklich zu sein. Es ist so ungewohnt mal nicht traurig zu sein, dass man es schon fast wieder vermisst.

Es ist ein Teufelskreis. Man weiß nicht, wie man wieder rauskommen soll. Das Schlimme ist, dass man wirklich nichts machen kann. Man kann nur darauf warten, dass irgendwann jemand kommt, der bemerkt wie es einem geht. Das Problem ist nur: Man will, dass jemand kommt und einem hilft, doch man will nicht, dass jemand davon erfährt. Und das beides zusammen funktioniert nicht.

Depressionen sind ein Teufelskreis. Und ich stecke mittendrin.

7.12.14    21:41h