Seit mehreren Stunden warst du nun in diesem Zimmer, konntest nichts tun als abwarten. Das Ticken der Wanduhr brachte dich völlig aus dem Konzept. Du konntest einfach nicht aufhören jede Sekunde mitzuzählen.
Deine Knie an deine Brust gezogen saßt du in der Ecke, wartest auf irgendetwas. Es war nicht so, dass du in einem Kerker warst oder in einem dreckigen Schlafzimmer. Nein, ganz im Gegenteil. Es war wie ein luxuriöses Schlafzimmer, in welches sie dich gesteckt hatten. Doch wie sollte es weiter gehen?
Tränen liefen dir über die Wangen, nicht weil sie dich schlecht behandelten, sondern weil dir deine Mutter in den Sinn kam. Auch sie hatte dich alleine gelassen, wollte ohne dich sein. Du warst schon immer eine Enttäuschung für deine Familie gewesen, nie wurdest du geschätzt.
Damals als du ein Kind warst hatte sie dir schreckliche Sachen an den Kopf geworfen. Dinge, die kein Kind zu Ohren bekommen sollte, vorallem nicht du. Jedesmal wenn deine Mutter wütend auf dich war, warf sie dir Dinge wie „Ich wünschte du wärst niemals geboren worden.", an den Kopf. Dinge, die kein 6 Jähriges Mädchen hören sollte.
Um ehrlich zu sein, hätte es dir weniger wehgetan, hätte sie dich grün und blau geschlagen. So wie dein Vater es bei ihr tat. Deine Familie war schon immer ein einziges Wrack. Ein Wrack, welches wie die Titanic langsam zu Erdboden sank.
Jedes der Nachbarskinder war mehr als nur glücklich, waren jeden Abend mit ihren Eltern spazieren, haben Dinge unternommen die du niemals erleben durftest, und niemals erleben wirst. Währenddessen saßt du in deinem Zimmer und hast deinen Eltern beim Streiten zugehört.
Eigentlich hast du deine Ohren zugehalten, versucht den Lärm so zu dämpfen und bist schließlich weinend eingeschlafen. So wiederholte sich das ganze jeden Abend. Eine geistige Tortur für jedes Kind auf dieser Welt.
Unbemerkt liefen dir Tränen über dein Gesicht, als du an deine Vergangenheit zurückdachtest. Wie du mit 18 aus dem Waisenhaus geflüchtet bist, dachtest die Welt da draußen würde genug für dich offen halten. Doch du warst viel zu gutherzig, warst viel zu unerfahren und unreif. Jeden Tag aufs neue bekamst du zu spüren, dass die Welt schon lange nicht mehr so war, wie in den ganzen Disney Filmen.
Immer wieder wurde dir gezeigt wie schlecht der Mensch wirklich war. Dein ganzes Leben lang bekamst du keine Liebe zu spüren, konntest deshalb auch keine empfinden. Niemals wolltest du dich an eine Person binden, willst nicht abhängig von dieser sein. Immerhin bist du alleine auf diese Welt gekommen, und du wirst auch alleine wieder gehen.
„Y/n?", kurz zuckst du zusammen, hattest ihn schon die ganze Zeit nicht bemerkt. Was du nicht wusstest, er stand schon eine ganze Weile im Türrahmen, beobachtete dein Gesicht und sah den Schmerz in deinen Augen. Erneut zog sich sein Herz zusammen, konnte nicht sehen wie Tränen über dein reines Gesicht liefen.
Traurig blickst du in sein Gesicht, wischt deine Tränen weg, möchtest nicht noch schwächer rüber kommen als du es schon wirkst. Doch er starrt dich bloß an, auch wenn er Teil einer Mafia ist, er hat ein Herz. Obwohl er dich nicht einmal 24 Stunden kennt, tut es ihm weh dich so zu sehen.
Er ist ein ausgebildeter Killer, ein Spitzenreiter in seinem Gebiet. Doch in diesem Moment ist er nicht Snake, sondern Jimin. Er ist nicht der kaltblütige Mörder, der schlechten Menschen seine gerechte Strafe erteilt, nein er ist der Mann der dich trösten wird.
„Wieso weinst du?", fragt er dich mit einer sanften Stimme mit einem kleinen Lächeln auf seinen Lippen, nachdem er sich im Schneidersitz vor dich gesetzt hatte. Er möchte dir nicht zu nahe treten, auch wenn er dich am liebsten in die Arme genommen hätte. Er hat keine Ahnung, weshalb du so viele Tränen fließen lässt, doch er möchte dir sagen, dass alles gut wird.
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𝘉𝘢𝘯𝘨𝘵𝘢𝘯𝘴 𝘉𝘢𝘣𝘺𝘨𝘪𝘳𝘭
Fanfiction„𝘚𝘰 𝘨𝘦𝘳𝘯𝘦 𝘪𝘤𝘩 𝘥𝘦𝘪𝘯𝘦𝘯 𝘒𝘰̈𝘳𝘱𝘦𝘳 𝘯𝘰𝘤𝘩 𝘣𝘦𝘵𝘳𝘢𝘤𝘩𝘵𝘦𝘯 𝘮𝘰̈𝘤𝘩𝘵𝘦, 𝘴𝘰𝘭𝘭𝘵𝘦 𝘦𝘪𝘯𝘦 𝘓𝘢𝘥𝘺 𝘸𝘪𝘦 𝘥𝘶 𝘪𝘩𝘳𝘦𝘯 𝘒𝘰̈𝘳𝘱𝘦𝘳 𝘯𝘶𝘳 𝘦𝘪𝘯𝘦𝘮 𝘈𝘶𝘨𝘦𝘯𝘱𝘢𝘢𝘳 𝘻𝘦𝘪𝘨𝘦𝘯...", 𝘬𝘶𝘳𝘻 𝘩𝘪𝘦𝘭𝘵 𝘦𝘳 𝘪𝘯�...