Die Schokolade schmolz schon ein wenig, so fest hielt ich den Frosch zwischen meinen Finger.
Die Verpackung war einer Ecke auch gerissen, da ich die ganze Zeit an der Verpackung nestelte.
Wieso mussten die sich auch so gut verstecken?
Seit einer Stunde suchte ich die Rumtreiber und zum ersten Mal fiel mir etwas Negatives an diesem Schloss aus. Es hat verflucht viele Gänge, Treppen und Etagen.
Die Anzahl der Treppen trotze bei näherer Überlegung den Gesetzen der Natur und besaß, so zumindest meine und Ellies Vermutung die Absicht die Schüler zu quälen.
Jedenfalls habe ich nach den kreativen Namensgebern schon in der Bibliothek, der großen Halle und dem Innenhof gesucht. Meine letzte Hoffnung steckte ich nun in den Astronomieturm. Demnächst ist sowieso Schlossruhe und die Schüler mussten drin sein. Damit die anderen sich nicht schlecht fühlten habe ich noch eine Packung Bohnen (extra sauer) mitgenommen.
Als ich mich schließlich die letzten Stufen hochquälte (ich sollte mich dringend wieder auf einen Besen setzen und Sport treiben) bog die Brillenschlange um die Ecke. Sie lief so schnell, dass sie mich fast umnietete. Als sie mich bemerkte murmelte er ein schnelles Tschuldige und wollte gerade verduften, als ich ihm am Arm packte."Ist Black zufällig da oben und könntest du die Bohnen für dich, Remus und Peterson mitnehmen?"
Er rieß mir die Bohnen aus der Hand und antwortete anschließend in einem so schnellen Tempo, dass ich Mühe hatte ihm zu folgen.
"Ich glaube du meinst Peter, danke für die Süßigkeiten und ja er ist da oben, aber benimmt sich gerade WIE EIN ARSCHLOCH."
Die letzten Worte schrie er die Treppe hoch während er die nächsten Stufen nach unten nahm und weg war. Kurz überlegte ich ob ich noch reingehen sollte, doch ich habe mir etwas vorgenommen und das würde ich jetzt auch einhalten. Ich atmete noch ein letztes Mal durch und nahm die letzten drei Stufen auf einmal. Wie beim letzten Mal herrschten hier oben noch angenehme Temperaturen und nur ein leichter Wind wehte. Als ich an einem der Bögen vorbei ging nahm mich der Ausblick, wie bereits beim letzten Mal, komplett ein. Die fast schon unnatürlich grünen Landschaften rund um Hogwarts erstreckten sich vor mir und leuchtete unter der unter gehende Sonne. Nicht mehr lange und die Nacht bricht an. Schließlich fiel mir wieder ein warum ich hier hochgestiegen bin und ich schaute mich nach Black um. Er lehnte an der Steinmauer und sein Kopf ruhte auf den Knien. Kurz glaubte ich er würde weinen, doch dafür war er zu ruhig. Etwa einen Meter vor ihm blieb ich stehen und hielt ihm den Schokofrosch entgegen.
"Ich habe heute Morgen gesehen wie übel der Kratzer in deinem Gesicht aussah und hab ein schlechtes Gewissen."
Jetzt hob er den Kopf an und starrte mich an.
"Wie bitte?"
Den Schokofrosch hat er nicht angenommen und er schwebte zwischen uns. Vielleicht war es doch keine gute Idee gewesen. Mein nervöses Räuspern quittierte er nur mit einer hoch gezogenen Augenbraue.
"Mein Kater ist manchmal ein wenig schwierig und ich wollte mich bei dir für den Kratzer entschuldigen. Als Entschädigung soll die Schokolade dienen."
Sein Blick wanderte zu der Süßigkeit. Mit einem lauten Seufzen zog er sich schließlich am Bogen hoch und lehnte sich gegen eine Säule. Bisher hingen ihm seine Locken ins Gesicht und heute Morgen sah ich ihn nur quer durch die große Halle, aber jetzt hatte ich Gelegenheit ihn genauer zu betrachten. Seine Augen waren dunkel, nicht nur das grau seiner Augen, sondern auch die Schatten. Er sah einfach unglaublich müde aus. Nicht nur so als hätte er die letzte Nacht schlecht geschlafen, sondern die ganze letzte Woche. Seine Lippen waren ausnahmsweise nicht zu einem charmanten Lächeln verzogen, sondern es lag eine Bitterkeit in diesem ironischen Lächeln, die mich erschreckte. Und natürlich zogen sich über seine rechte Wange vier lange Striemen. Oh Biscuit.
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Light up the dark // Rumtreiber
FanfictionKatharina Murphy wollte nur ein ruhiges Jahr in Hogwarts mit ein wenig Magie, Süßigkeiten und ihrem Kater Biscuit. Jetzt könnte sie eine Liste mit Dingen erstellen, die sie davon abhielten und dazu gehörte eine beste Freundin, die nicht auf den Mun...