Kapitel 1 ~ In dem wir die Protagonistin der Geschichte kennen lernen

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Es war einmal.... naja, irgendso ein Mädchen. Sie war nicht reich, nicht arm, weder jung noch alt.
Ihre beckenlangen braunen Haare hingen in wilden Locken herunter ind in ihren braunen, fast schwarzen, Augen war der Mut abzulesen.

Mut und Erfahrung in ungewöhnlichem Ausmaße für ein so junges Mädchen. Nun war sie vielleicht, was ihren Wohlstand betraf in der Mitte der Bevölkerung, doch ihr Familienleben war alles andere als normal. Und das machte ihr zuschaffen.

Ihre Mutter, eine Kurtisane (Prostituirte) und ihr Vater, tot. Der Bruder, kaum zu Hause. So war sie alleine auf sich gestellt in dieser großen Welt.

Aber sie hatte es bis jetzt immer geschaft zuüberleben. So hatte sie es immer geschaft,die Miete für ihren perversen Vermieter aufzutreiben, wenn dieser wieder, mit seinem schadenfreudigen Grinsen, an ihre Tür klopfte. Schon öfters hatte er ihr unmoralische Angebote gemacht, er dachte wohl sie wollte in die Fußstapfen ihrer Mutter treten.

Doch das wollte sie gewiss nicht. Sie wollte die Welt erobern, Leute retten, alten Omas über die Straße helfen. Ihr nächster Halt war der berühmteste und günstigste Laden im Dorf: EDEKA!

Sie schnappte sich einen Korb und begab such auf ihre Suche nach Schnäppchen. Sie hatte zur Zeit nur wenig Geld zur Verfügung, da ihr Bruder seinen Job gekündigt und momentan noch keine neue Einstellung gefunden hatte. Das konnte nicht mehr lange so weiter gehen, sein Einkommen war ein wichtiger Bestandteil der ehe schon knappen Haushaltskasse.

Die Freier ihrer Mutter bezahlten einiges, doch ihre Mutter gab alles für Alkohol und Zigaretten aus. Sie begab sich zu der "Gut und Günstigt"-Ecke und suchte weiter nach Sonderangeboten.

Ihr Blick fiel auf das Angebot des Tages: 3 Tiefkühlpizzen zum Preis von einer. Sofort eilte sie zu der Tiefkühltruhe, in der sich glücklicherweise noch genau drei Pizzen befanden.

Sie besaßen zwar keinen Ofen, doch sie Sonne würde auch reichen. Sie bückte sich zur Pizza runter, doch plötzlich erpackte sie ein Stoß und sie fiel in die Tiefkühltruhe. Und fiel.... und fiel....

Und ... hörte auf zufallen. Ziemlich unsanft stoppte der Boden ihren Sturz. Aber der Schmerz des Aufpralles war sofort vergessen, als sie ihre Umgebung erblickte.

Nicht auf anhieb konnte sie alles erkennen, doch sie sah Lollys, so groß wie Bäume, ein grüner Marzipanrasen, unendliche Lebkuchenhäuser und Lampen aus Zuckerstangen.
Die Wolken aus reiner Zuckerwatte und der Boden aus Schokolade, die nicht verschmutzt werden konnte.

Ihr viel kein passendes Adjektiv ein, um dieses Süßigkeitenparadies zubeschreiben. Wörter, wie "zauberhaft" oder "traumhaft", waren viel zu simpel und wirkten im Gegensatz zu diesem Utopia klein und unscheinbar. Ihr kam diese Welt perfekt vor, voller Süßigkeiten, idyllisch und doch aufregend. Sie konnte sich nicht vorstellen, dass solch eine Perfektion, so eine utopische Vollkommenheit, wirklich existieren konnte.

Es war einmal... anders!Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt