5

737 35 25
                                    

*Beruhigt positionierte ich mich wieder neben dem Eingang.
Irgendwie war mir Yoongi nicht ganz geheuer.*

Yoongis PoV:

Dieser Wachmann verwirrte mich! Er hat vorhin, so kommt es mir vor, meine Muskeln vom rechten Arm begrapscht. Und als ich ihn angesehen habe, hat er, ohne dass ich was sagen musste, losgelassen. Ich warf einen Blick auf sein Namenschild. Kim Taehyung hieß er also. Er sah ziemlich jung aus. Hübsch obendrein. Aber er war nicht wie die anderen Officer, er war...maybe gutherzig? Vielleicht sogar naiv?

Während ich aß, überlegte ich mir einen neuen Fluchtplan. Dieses Mal kalkulierte ich Kim Taehyung mit ein. Er würde mir schon bald ein Leben in Freiheit verschaffen.
Ich musterte ihn von oben bis unten und leckte mir über die Lippen. Fuck, er war aber auch zu heiß in seiner Uniform. Vielleicht würden wir zwei nach der Flucht ja viel mehr Spaß haben, als ich geplant habe 😏

Ich musterte ihn immer noch (warum kann ich meine Augen nicht mehr abwenden?!)
Leider streifte sein Blick genau jetzt zu mir und unsere Blicke kreuzten sich. Wir schauten uns an. Wir schauten uns immer noch an. Keiner konnte oder wollte den Blick lösen. Seine Augen hatten etwas hypnotisierendes an sich, ich versank regelrecht in dem tiefen Braunton seiner funkelnden Augen. Wahrscheinlich hätten wir uns noch ewig lang weiter angestarrt, da ertönte der Ton, der uns zu unsrer Arbeit zurückbeordert. Taehyung sah als Erster weg. Ich stand mit meinem Teller auf, räumte es weg und begab mich dann zur Tür, neben der Kim Taehyung stand. Er ignorierte mich, was ich natürlich nicht auf mir sitzen ließ. Ich beschloss, ihn ein wenig zu ärgern. Ich ging direkt zu ihm hin und blieb dicht vor ihm stehen. Er ignorierte mich weiterhin. Na, dann hat er es nicht anders gewollt!

Ich beuge mich zu seinem Ohr und flüsterte hinein. "Weißt du, Taehyung, es ist unhöflich, jemandem nicht ins Gesicht zu sehen, wenn derjenige direkt vor ihm steht." Anschließend fuhr ich mit meiner Zunge von seinem Ohr bis hin zu seiner Wange. Erschrocken oder auch überrumpelt erschauerte er unter meiner Berührung. Ich erhob abermals das Wort. "Wenn du mich das nächste Mal ignorierst, wird es nicht bei so etwas harmloses wie deiner Wange bleiben." Er schaute mich an, mit seinen geröteten Wangen und seinem schneller gewordenem Atem an. Es hatte ihn definitiv nicht kaltgelassen. Ich drehte mich um und ging durch die Tür.
Ja. Wir würden noch sehr viel mehr Spaß haben.

(Gott, was schreibe ich denn für nen Mist?!😂😂😂)

Taehyung's PoV:

Was war das denn gerade? Er hat mich einfach so abgeleckt! Und ich war so überrascht davon gewesen, dass ich überhaupt nicht reagiert habe. Er hätte mich auch umbringen können, aus dieser Nähe. Ich war zu unvorsichtig gewesen. Meine Wangen glühten immer noch. Irgendwie...habe ich das Gefühl genossen. Das Gefühl von Yoongis heißem Atem an meinem Ohr, seiner Zunge an meiner Wange. Seiner Zunge in meinem Mun- Nein Taehyung! Nicht an so etwas denken! Er ist ein Häftling, ein Mörder! Wenn auch ein verdammt heißer Mörder... Aber nein! Solche Gedanken durfte ich nicht zulassen. Mein Job saß auf dem Spiel. Wenn ich einen Gefangenen bevorzöge, wäre ich ein leichtes Angriffsziel für Ausbrüche oder Sonstiges. Ich schlug mir deshalb Min Yoongi wieder aus meinem Kopf und konzentrierte mich wieder auf das Geschehen vor meiner Nase.

Gerade gingen die letzten Häftlinge aus dem Essenstrakt. Nachdem der letzte draußen war, verließ ich meinen Platz an der Wand und folgte einem Drittel der Gefangenen. Dem Drittel, das heute und den Rest der Woche in der Wäscherei eingeteilt waren. Zwischen den Köpfen der Häftlinge konnte ich auch einen Mintgrünen ausmachen. Na toll. Min Yoongi is on the floor

Zeitsprung:

Endlich Feierabend. Immer dann, wenn der letzte Wäschereiwagen das Gefängnis verlassen hatte, war meine Schicht zu Ende und die von der Nachtschicht übernahmen. Sie brachten die Häftlinge wieder in die Zellen zurück und positionierten sich vor diesen. Gott sei Dank muss ich das diese Woche nicht machen. Ich verließ Zellenblock C und begab mich zur Fähre. Kurz nach mir betraten auch Jungkook und Hoseok die Fähre. Wir unterhielten uns während der Überfahrt über unseren Tag und was alles passiert war. Natürlich erzählte ich nichts über den leichten Übergriff Yoongis. Hoseok sah mich kurz prüfend an. Ahnte er etwas? Er hatte schließlich die Überwachungskameras im Auge behalten, da hätte es ihm ja auffallen können. Aber sagen tat er dazu nichts.

Jungkook schlug vor, noch einen Trinken zu gehen. Ich verneinte und Jungkook wandte sich hoffnungsvoll zu Hoseok. Der wurde leicht rot und antwortete mit ja. Ich grinste. Vielleicht war es ja heute so weit mit den Beiden. An Land verabschiedete ich mich von den Beiden und ging nach Hause. Ich schloss meine Wohnung auf und betrat die Diele.  Meine Schuhe stellte ich links an der Wand ab, meine Jacke hing ich über den dafür vorgesehenen Haken. Meine Uniform zog ich aus und gab sie in die Wäsche. Ich hatte noch zwei weitere. Ich richtete mir Schinken und Eier her, aus denen ich ein zauberhaftes Omelett machte. Ich aß es genüsslich und räumte dann das Geschirr in die Spülmaschine. Ich nahm mir was zu knabbern mit ins Wohnzimmer und setzte mich aufs Sofa. Nachdem ich die Fernbedienung gefunden hatte, schaltete ich den Fernseher ein. Gerade lief eine Wiederholung der 37. Folge von Big Bang Theorie, die ich mir anschaute, da ich diese Serie ungemein unterhaltsam fand. Ich zappte noch ein wenig durch die Kanäle, schaltete aber relativ gelangweilt wieder aus. Müde von dem ereignisreichen Tag beschloss ich, gleich ins Bett zu gehen. Ich begab mich ins Schlafzimmer und legte mich ins Bett. Dort zog ich mir die Decke über und schloss die Augen. Ich träumte von Minze.

Ende des Kapitels 💜

Please vote 👍🏻

The Prisoner [Taegi]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt