Prolog

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"Helen?"

Sofort wurde ihr warm ums Herz.

Lucas hatte für heute eine Überraschung geplant. Er wollte sie zu Hause abholen und dann den ganzen Tag mit ihr verbringen. Jerry war über das Wochenende zusammen mit Kate weggefahren, auf einen wie er es nannte: erholsamen, wohlverdienten Urlaub. Lucas würde sich also kein Mann-zu- Mann Gespräch antun müssen, bei dem sie selbst vor Verlegenheit so rot wie eine Tomate werden würde. Allein der Gedanke daran ließ sie den Kopf schütteln. Ihr Dad hatte es immer noch nicht respektiert, dass sein "kleines Mädchen" inzwischen eine 17-jährige junge Frau war.

Sie wurde aus ihren Gedanken gerissn, als sie eim Räuslern vernahm. Sie drehte sich in die Richtung aus der das Geräusch gekommen war und erblickte Lucas, der lässig an ihrem Fenster lehnte. Helen betrachtete ihn und war wieder einmal kurz vorm Sabbern. Seine schwarzen Haare ,die wirkten, als wäre er gerade aus dem Bett gestiegen, lagen perfekt an seinem Kopf an, seine Poolblauen Augen leuchteten und sein weißes T-Shirt spannte sich über den muskulösen Oberkörper. Seinen Mund umspielte ein belustigtes Lächeln. Er schien bemerkt zu haben, dass sie ihn unverhohlen anstarrte. Peinlich berührt senkte sie den Kopf und starrte auf ihre Füße. In solchen Momenten konnten Schuhe richtig interessant sein. Sekunden später wurde ihr Kinn sanft angehoben und sie sah in Lucas Augen.

"Kein Grund verlegen zu sein", meinte er und lächelte sein unglaubliches Lächeln.

Zärtlich legte er seine Lippen auf ihre, woraufhin ihre Knie weich wurden. Eigentlich sollte sie sich nach den drei Monaten die sie jetzt schon ein Paar waren daran gewöhnt sein, doch es kam ihr noch immer wie ein Wunder vor, dass sie ihn nun endlich immer und (fast) überall küssen konnte. Sie lösten sich wiederwillig voneinander, doch sie hatten heute noch den ganzen Tag Zeit, um sich zu küssen.

"Hey", bergrüßte sie ihn dann endlich völlig außer Atem.

"Hey", gab er mit einem Lächeln zurück,"bist du bereit?"

Sie nickte und schon zog er sie beide zum Fenster hinaus, wo sie die Schwerkraft ablegten und flogen.

"Wohin fliegen wir?", fragte sie verwirrt, als Lucas und Helen über dem Ozean waren. Sie hatte gedacht, seine Überraschung wäre auf Nantucket. Da hatte sie sich wohl gerirrt.

Lucas sah sie liebevoll an:" Das ist eine Überraschung."

Obwohl sie Überraschungen nicht so sehr mochte, da sie fand sie hatte für den Rest ihres Lebens genug davon erlebt, doch Lucas schien das nicht wirklich zu interessieren.

Sie waren erst ein paar Minuten geflogen, doch Helen kam es wie eine Ewigkeit vor, als sie die Skyline einer Stadt vor sich sah. Sie konnte es nicht fassen, Lucas hatte sie wirklich hierher gebracht. Dorthin, wohin sie schon ihr ganzes Leben reisen wollte.

"Paris?", Ihre Worte waren nicht mehr als ein Hauchen, doch Lucas verstand sie trotzdem. Er beugte sich soweit zu ihr hinunter, bis ihre Lippen sich beinahe berührten. Einen Moment dachte sie, er würde sie küssen, wogegen sie wirklich nichts einzuwenden gehabt hätte, doch er stoppte ein paar Zentimeter vor ihrem Gesicht und flüsterte genauso leise wie sie zuvor: "Ja... Ich weiß, dass du hier schon immer eimal hin wolltest, und du weißt, dass ich dir keinen Wunsch abschlagen kann, vorallem nicht wenn er so leicht zu erfüllen ist."

"Danke", sagte sie, überbrückte den kleinen Abstand zwischen ihnen und drückte ihm einen sanften, kurzen Kuss auf die Lippen.

Langsam flogen sie auf einen kleinen, verlassenen Park zu, während Lucas sie mit seinen Schatten einhüllte, damit sie nicht gesehen werden. Sie landeten auf einem Wiesenfleck, direkt neben einer Parkbank.

Lucas griff nach ihrer Hand und ließ sie kein einziges mal los, als sie durch die Stadt der Liebe gingen. Vorbei an imposanten Gebäuden, romantischen Cafes und weiteren kleinen Parks. Als Helen glaubte, der Tag wäre vorbei und sie würden zurück nach Nantucket fliegen steuerte Lucas jedoch noch auf ein letztes Ziel zu. Hoch und faszinierend ragte er vor ihnen auf. Der Eiffelturm. Sie kauften Karten und fuhren hinauf. Zu ihrer Überraschung war nicht wirklich sehr viel los. Im Lift berührte eine ältere Frau Helens Schulter und sah die beiden entschuldigend an.

" Es tut mir Leid, aber sie beide sind so ein schönes Paar, das wollte ich ihnen nur sagen."

Helen lächelte strahlend und Lucas sagte:

"Vielen Dank."

Inzwischen war der Lift angekommen und sie stiegen aus. Helen hielt die Luft an. Es war atemberaubend! Sie und Lucas hatten in letzter Zeit viel von der Welt gesehen, doch das hier übertraf alles! Sie war so von dem Ausblick beeindruckt der sich ihr bot, dass sie gar nicht bemerkt hatte, wie Lucas von hinten an sie herangetreten war. Es war also auch nicht weiter wunderlich, warum Helen eine Gänsehaut bekam, als Lucas ihr ins Ohr flüssterte.

"Gefällt es dir?"

Noch immer überwältigt konnte sie nur nicken.

"Ob es mir gefällt? Es ist wunderbar! Ich danke dir Lucas!", brachte sie dann schließlich doch heraus.

Lucas lächelte, zog Helen an sich und küsste sie. Erst war es ihr ei wenig unangenehm, sich vor all den Menschen zu küssen, doch als Lucas leicht in igre Lippe biss und damit ihre Schwachstelle gefunden hatte, gab sie sich dem Kuss hin.

"Der Tag war wunderschön Lucas."

"Schön dass es dir gefallen hat."

Die beiden waren vor kurzem wieder in ihrem Zimmer abgekommen und Helen machte sich dafür bereit, sich von Lucas zu verabschieden. Hab dich nicht so ermahnte sie sich selbst Du siehst ihn doch morgen wieder. Das stimmte. Morgen war wieder Schule und Lucas würde sie wie immer von zu Haise abholen, doch trotz allem konnte sie sich nicht dazu überwinden auf Wiedersehen zu sagen.

Sie ergriff die Initiative und küsste ihn erneut. Eigentlich sollte es ein sanfter, zärtlicher Kuss werden, doch ohne dass sie es bemerkt hatte, waren sie immer leidenschaftlicher geworden.

Lucas hob ihre Oberschenkel hoch und drückte sie mit dem Rücken gegeb die Wand. Da Helen nicht hinten nach sein wollte vergrub sie ihre Hände in seinem schwarzen Haar und zog daran. Er stöhnte auf, gab schließlich nach und trug sie zu ihrem Bett. Helen versuchte sich zu Ordnung zu rufen. Hatte sie nicht immer gefunden, dass sie noch nicht so weit war? Dass sie noch warten wollte? Schlussendlich siegte dann doch ihr Herz im Kampf mit ihrem Verstand. So kam es, dass sie eine Stunde später in ihrem Bett lagen. Helens Kopf auf Lucas Schulter und sein Arm um ihre Taille. Ihre Kamotten bildeten eine Leidenschaftliche Spur vom Fenster bis zum Bett.

Lucas drückte einen Kuss auf Helens Scheitel.

"Ich liebe dich", flüsterte er.

"Ich liebe dich auch", gab sie zurück.

Wenn die Ewigkeit vor uns liegt (Fanfiktion zur Göttlich Trilogie)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt