Wenn die Ewigkeit vor uns liegt (Fanfiktion zur Göttlich Trilogie)

5-Das wohl schlimmste Gespräch in deinem Leben wirst du niemehr vergessen

In der folgenden Woche war Lucas nicht mehr von Helens Seite gewichen. Er holte sie wieder von zu Hause ab und verbrachte den ganzen Tag mit ihr.

Auch Kate und Jerry war aufgefallen, dass es ihr wieder viel besser ging, auch wenn sie sich noch immer regelmäßig übergab, war sie wenigstens keine lebendige Leiche mehr.

An den Blicken, die Kate ihr, jedes Mal wenn sie aufsprang und ins Bad lief um sich zu übergeben, erkannte Helen, dass sie eine Vermutung hatte. Es beunruhigte sie, dass man ihr ihre Schwangerschaft anscheinend so leicht ansah.

Genau deswegen war Helen an diesem Tag so nervös. Lucas und sie hatten beschlossen, ihrer Familie heute zu erzählen, was mit ihr los war.

Schon seit dem sie aufgewacht war zitterten ihre Hände unkontrolliert und sie vergaß so banale Dinge wie das Zähneputzen.

Lucas hingegen schien die Ruhe in Person zu sein. Er hatte sie an der Hand durch die Schule geführt und sie zu jedem Klassenzimmer begleitet.

Wenn Helen ihm jedoch in die Augen sah, dann erkannte sie Nervosität und auch ein wenig Furcht in seinen Augen. Eigentlich war es ja lächerlich. Ein Halbgott, der die Schatten beeinflussen, Fliegen und der spätere Herrscher der Unterwelt sein würde, hatte Angst vor dem Vater seiner Freundin.

Brummend hielt Lucas Auto vor ihrem Haus und Helen wurde immer nervöser. Er nahm ihre Hand und streichelte sie beruhigend. Das Schlimmste war, dass es noch nicht überstanden war, wenn sie es Jerry erzählt hatten, da war schließlich auch noch Lucas Familie.

Hand in Hand gingen sie zur Haustür und Helen schloss auf. Aus der Küche vernahm sie Kates glückliches Gesumme. Helen hatte ihrem Dad und Kate erzählt, dass sie Lucas heute mitnehmen würde, weshalb Kate für vier gekocht hatte.

Mit schlotternden Knien ging Helen in die Küche, wobei sie sich an Lucas Arm festklammerte.

Dort angekommen begrüßte Kate sie auf ihre gewohnt herzliche Art und fragte sie nach ihrem Tag. Doch Helen hörte ihr kaum zu, da sie voll und ganz damit beschäftigt war, darüber nachzudenken, wie sie ihrem Vater ihre Schwangerschaft erklären sollte.

Während des Essens versuchte Jerry immer wieder ein Gespräch mit ihr anzufangen, aber sie blockte ihn immer wieder ab.

Nachdem sie gegessen hatten setzten sie sich ins Wohnzimmer und redeten über belanglose Dinge. Helen versuchte ruhig zu bleiben, was ihr anscheinend nicht ganz gelang, da Lucas ihr immer wieder besorgte Blicke zuwarf.

Ungefähr eine Stunde später richtete Jerry sich dann an sie.

"Helen könntest du mir bitte sagen was mit dir los ist? Ich sehe doch, dass irgendetwas nicht stimmt."

Helen hielt den Atem an. Auch Lucas schien nicht recht zu wissen, was er tun sollte. Nach langem Schweigen durchbrach Lucas schließlich die Stille:"Mr. Hamilton Helen und ich müssen ihnen etwas erzählen, was ihnen nicht wirklich gefallen wird...."

Mit großen Augen sahen Helen und ihr Dad ihn an. Sie hatte nicht damit gerechnet, dass er so schnell zum Punkt kommen würde. Sie hatte gedacht, dass er erst einmal um das Thema herumreden würde und vorallem hatte sie nicht gedacht, dass er dabei so ruhig sein würde. Helen selbst fühlte sich, als würde sie gleich aufspringen und schreiend im Raum herumlaufen.

Lange blieb es ruhig.

"So lange du nicht schwanger oder so bist wird es schon nicht so schlimm sein", meinte Jerry dann ein wenig beunruhigt.

Geschockt starrten Lucas und Helen sich an. Ihr war natürlich klar gewesen, dass Jerry Dinge sehr schnell durchschauen konnte, doch damit hatte sie nicht gerechnet.

Kate, die bis jetzt noch kein wort gesagt hatte, sah von Helen zu Lucas und zog dann scharf die Luft ein. Sie hatte es erkannt. Kate wusste, dass Helen schwanger war und das würde sich auch nicht ändern lassen.

Lange Zeit später schien auch Jerry herausgefunden zu haben, dass er mit seiner Aussage richtig lag.

Panik erfasste Helen und das letzte was sie mitbekam war, wie ihr Vater auf sie und Lucas einschrie und sie in ihr Zimmer stürmte.