Hoffnung

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Als ich erwachte, war es recht dunkel. Und ich war zum Glück alleine. Mein Rücken schmerzte sehr und auch mein Kopf.

Sofort tat ich das, was meine Mutter mir gesagt hatte. Ich konzentrierte mich so gut es ging auf Thorin. Mit einem Mal wurde ich von einem lauten Poltern aus meiner Konzentration gerissen. Wieder kamen Corg und zwei Orks den Gang entlang.

Corg schloss meine Tür auf und grinste mich an. Dann sagte er etwas zu den Orks in schwarzer Sprache. Daraufhin kamen die beiden auf mich zu und ketteten mich mit den Händen an die Wand, sodass ich mit den Füßen gerade noch so auf dem Boden stehen konnte.

Corg zog ohne ein weiteres Wort einen Dolch und leckte sich über die Lippen. Ängstlich versuchte ich mich irgendwie zu bewegen, doch die beiden Orks hielten mich eisern fest. Corg kam auf mich zu und hielt den Dolch an meine Kehle.

Der Dolch wanderte jedoch weiter  nach unten und blieb schließlich bei meinem Oberschenkel stehen. Quälend langsam schnitt die Klinge in mein Fleisch und ich musste mich zusammenreißen, um nicht laut aufzuschreien.

Nachdem der Schnitt tief genug war, zog er die Klinge wieder aus meinem Bein und fuhr wieder hoch. An der Hüfte blieb er stehen und rammte mir den Dolch in die Seite. Jetzt konnte ich es nicht mehr zurück halten und schrie laut auf. Corg drehte die Klinge einmal langsam und zog sie dann wieder raus.

Die Orks ketteten mich los und ich fiel schlapp auf den Boden. Während die Schritte sich entfernten, driftete ich ab in die Dunkelheit. Meine Gedanken kreisten nur um Thorin. Bitte, lass es klappen!

Sicht Thorin

Wieder ging ein anstrengender Tag zu Ende und ich ging erschöpft ins Bett. Sofort fiel ich in einen komischen Traum.

Ich befand mich auf einer Wiese, umgeben von Bergen. Ich blickte mich um und lief ein Stück. Mit einem Mal hörte ich eine Stimme. "Thorin." Jetzt erkannte ich auch die Stimme. Das war Ella!

Ich rannte so schnell ich konnte auf die leise Stimme zu, bis ich jemanden im Gras liegen sah. Es war Ella! Ich kniete mich zu ihr nach unten und rief entsetzt ihren Namen. Ella schlug die Augen auf und sah mich aus trüben Augen an. "Thorin.", hauchte sie. Ich besah mir ihre Wunden. Sie hatte am Oberschenkel und in der Seite tiefe Schnittwunden und auch weitere Schrammen.

"Ella, es tut mir so leid. Hörst du? Alles tut mir so unendlich Leid! Ich wollte dich niemals verstoßen, ich wurde gezwungen." "Ich weiß." Ihre Stimme war nicht mehr wie ein Flüstern. "Thorin hör mir zu. Ich bin gefangen, in der alten Festung Dol Guldur. Irgendwo im Düsterwald."

Mit einem Mal riss sie panisch die Augen auf und ihre Gestalt verblasste. "Sie kommen. Bitte Thorin beeil dich, sie wollen mich töten!" Und schon war sie verschwunden.

Ihren Namen rufend wachte ich auf und merkte, dass es bereits hell war. Sofort setzte ich alles in Bewegung. Ella war in Dol Guldur. Also werden wir nach Dol Guldur gehen und sie retten! Wo auch immer das liegt....... Hoffentlich kommen wir nicht zu spät!

Ein hartes Leben (Hobbit FF) Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt