Chapter 3: Ich halte es nicht mehr aus

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„Good Morning!" Elena lachte mich an und hielt mir ein Nutella-Brot unter die Nase."Ihh ne, tu das weg man." ich zog mir meine Decke über den Kopf."Es ist gleich schon 11 Uhr! Du müsstest langsam mal aufstehen."Elena ging in die Küche."WAS? 11 Uhr? F*ck..." ich rieb mir die Augen und zog mir schnell eine Jogginghose und ein frisches T-Shirt an.
„Wann kommen die Jungs zurück?" fragte mich Elena."Ach die, die kommen erst morgen Abend wieder." ich steckte mir die Haare zusammen und trank meinen alltäglichen Smoothie."Na dann...ich muss gleich leider schon los weil ich noch einen Termin hab, ok?" Elena packte ihre Sachen hektisch. „Oh, du gehst schon? Schade." ich schaute sie traurig an."Ach, das geht schon! Mach dir noch einen schönen Tag. Bis bald Bestie!" Elena lächelte und verschwand blitzschnell aus dem Haus.
Ich setzte mich auf die Couch und hing etwas auf Insta ab. Bis mir das neue Bild von Rob unter die Augen kam.
-Ich und meine Jungs-
Stand unter dem Beitrag. Ich erkannte Rob im Vordergrund. Rechts Dima, Felipe und Falco, und links kannte ich niemanden von den Jungs. Der eine hatte meine komplette Aufmerksamkeit für sich gewonnen. Ich schaute auf die Markierung in seinem Gesicht und klickte auf den Namen. Sascha Hellinger.
Ich folgte ihm und schaute seine Bilder an. Er hatte nicht viel Bilder bis jetzt gepostet, doch diese paar reichten um fest zu stellen das er extrem hübsch und voll mein Typ ist.
Mach ein paar Minuten merkte ich das dass total bescheuert war was ich da machte und legte mein Handy schnell weg. Doch sein Gesicht ging mir nicht mehr aus dem Kopf. Ich wollte mir schnell andere Gedanken machen und machte den Fernseher an.

Gegen drei Uhr nachmittags kamen dann die Jungs endlich nach Hause. Ich freute mich, wusste aber auch gleichzeitig das die Beziehung so weiter gehen würde wie vorher.
„Schatz? Bist du hier?" hörte ich Robs Stimme. Er schloss die Haustür auf."Hey, endlich seid ihr wieder da...wie war's?"Er drückte mir seine Jacke in die Hand und ging direkt ins Wohnzimmer. Ich kam mir verarscht vor. Er hat mich nur gerufen um seine scheiss Jacke aufzuhängen. Ich sank meinen Kopf."Hey Alice! Freut mich dich zu sehen! Es war wunderbar um auf deine Frage zurück zukehren." Sagte Falco und umarmte mich herzlich."Das freut mich."ich bemühte mich zu lächeln, doch schaffte es nicht. Die anderen beiden kamen mit vollen Koffern ins Haus. Sie erzählten mir vom Dreh und wie gut sie sich mit Nico und Sascha verstanden hatten. Als der Name von Sascha fiel, merkte ich wie es in meinem Bauch kribbelte. Das war der Junge auf dem Bild der mir nicht mehr aus dem Kopf ging. Ich lächelte in mich rein.
„Hat er auch einen Youtube Kanal?" fragte ich Dima gespannt." Wer? Sascha? Ja klar, unsympathischtv heißt er da. Aber warum willst du das wissen?" Dima guckte mich verdutzt an."Darf ich nicht wissen wie er heißt oder was? Meine Güte übertreib." ich ging beleidigt in das Schlafzimmer von Rob und mir. Ich nahm mir mein Handy, schmiss mich auf unser Bett und suchte Saschas Kanal auf youtube. Ich schaute mir ein zwei Videos an und musste viel lachen und fand ihn mega sympathisch.
Plötzlich ging die Zimmertür auf und Rob kam rein. Ich machte schnell mein Handy aus und mein Lachen verstummte."Guckst du da etwa Sascha?"Rob sah eifersüchtig aus."Nein?"antwortete ich etwas ängstlich. Ich wollte ihn nicht wütend machen."Jaja komm, verarschen kann ich mich selber. Kannst du bitte raus gehen? Ich muss meine vorproduzierten Videos schneiden."ich hörte auf ihn und verließ das Schlafzimmer.
Ich war so sauer auf ihn und gleichzeitig fand ich mich selbst erbärmlich. Wieso hab ich mir Videos von Sascha angeguckt? Und warum hab ich dabei so ein schönes Gefühl in meinem Bauch gehabt?
Um Robs Vertrauen wieder zu gewinnen machte ich ihm sein Lieblingssandwich. Mit extra viel Käse und Schinken. Ich ging selbstbewusst ins Schlafzimmer und sagte laut:"Hier Schatz, dein Lieblingssandwich! Ich wollte mich bei dir entschuldigen..."ich schaute Rob erwartungsvoll an. Er guckte immer noch angepisst, und dann sagte er etwas was ich nicht erwartet hätte.
„Lass mich doch mal in Ruhe! Ich hab dir doch gesagt das ich noch viel zu tun habe! Geh!"
Und dann platze mir der Kragen. Ich konnte einfach nicht mehr.
„Ich halte das nicht länger aus!"
Rob schaute mich fragend an.
„Seit Wochen, seit Monaten versetzt du mich immer wieder wegen deinen blöden Videos! Ich hab die Schnauze voll! Ich kann einfach nicht mehr! Ich mache mir solche Mühe um mit dir Zeit zu verbringen um das Gefühl einer echten Beziehung zu bekommen. Und was kriege ich dafür? Immer nur weitere Versetzungen von dir!"ich konnte meine Tränen nicht unterdrücken. Ich zitterte am ganzen Körper."Ohne Witz Rob. Wie soll es weiter gehen?"
Ich lehne mich an die Tür an.
„Babe, ich...."stotterte Rob.
„Ich wusste nicht das du so leidest. Ich dachte du stehst voll und ganz hinter dem was ich mache. Es...es tut mir leid."er stand aus dem Bett auf und ging auf mich zu."Ich liebe dich Alice...ich will dich auf gar keinen Fall verlieren...bitte verzeih mir."
Ich sah in seine dunklen Augen.
„Ich liebe dich doch auch..." Sagte ich leise. Rob zog mich an sich ran und küsste mich. Ich genoss es, aber irgendetwas störte mich noch. Was wenn er sich nicht ändert? Was wenn es trotzdem so weiter geht wie zuvor? Nach dem Kuss wurden mir diese Fragen bestätigt, und ich konnte es nicht fassen.
„Es tut mir leid, aber ich...."
Rob schluckte.
„Nächste Woche wollten die Stuttgarter Jungs nach Köln zu uns kommen und Videos drehen..."

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