Prolog

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Es war das letzte Mal das ich sie sah. Und es tat weh. Ich wusste nicht was mehr weh tat, das ich meine Mutter nie wieder sehen würde oder der Schlag von meinem Vater auf meiner jetzt geröteten Wange. Oder doch meine Knie, da der Steinboden kalt und hart war und ich darauf ohne jeglichen Schutz kniete.

Meine Mutter ging ohne Worte durch die Tür und ohne dass ich wusste, dass es das letzte Mal sein würde, dass ich ihre schönen braunen natürlichen Locken und ihre freundlich scheinend grünen Augen zu Gesicht bekam. Aber selbst als sie mich verließ, waren ihre Augen nicht freundlich, sondern verzweifelt und mit Traurigkeit gefüllt und ihre Haare waren einfach zu einem Pferdezopf gebunden. Sie gab sich doch immer Mühe bei ihren Haaren. Selbst an ihren schlimmsten Tagen. Selbst an den schlimmsten Tagen sah sie perfekt aus.

Ich wollte sie aufhalten, sie fragen was los sei. Doch mein Vater kam mir dazwischen und hob seine Hand. Und da spürte ich bereits den unerwarteten Schmerz an meiner Wange. Ein unwohles Gefühl zog sich durch meinen zittrigen Körper.

Das war der Tag an dem ich aufhörte zu träumen. An dem ich aufhörte zu lachen, aufhörte zu hoffen und aufhörte zu beten. Aber irgendetwas in mir wollte nicht, dass ich auch noch aufhörte zu kämpfen oder durchzuhalten. 

Zu überleben. 

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