Der Umzug

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Meine Mutter stürmte ins Zimmer um meine Vorhänge mit einer kurzen Bewegung zu öffnen. Verkrampft schloss ich meine Augen die vom grellem Licht der Sonne brannten.

"Boar Mum, muss das sein wir haben doch erst". kreischte ich. "genau wir haben 9:00 Uhr wir müssen in einer stunde los, dein Vater wartet schon. Also steh auf und mach dich fertig." Nach dieser strengen Ansage Verlies meine Mutter mein Zimmer.

Ich zwang meinen Körper dazu aufzustehen. Meine Klamotten legte ich mir jeden Abend zurecht. Ich zog langsam meine Jogginghose und ein over-size Shit an. Zu meinem Vater waren es knapp 480 km also dürfte das eine lange und sehr langweilige Autofahrt werden.

Nach dem ich mich fertig angezogen hatte und meine Haare ein wenig entwirrte lief ich in die Küche, wo meine Mutter mir selbst mampfend eine Schüssel mit Müsli überreichte.

"hör mal Stella mein Schatz, es ist wirklich zu deinem besten diese Stadt hier zu verlassen, du kannst bei deinem Vater neu anschließen. Deine Mitschüler hier sind eine Katastrophe. In der neuen Schule wird keiner Erfahren was du hier getan hast. Sieh es als einen neu Anfang" sprach meine Mutter mir liebevoll zu.

Ich glaube sie meinte das ganze hier ernst oder sie wollte sich nicht eingestehen das sie Ihre fast Sechzehn Jährige Tochter nicht unter Kontrolle hatte. ich wollte ersteres glauben, doch ich war tatsächlich zu einem Problem-Kund mutiert...

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Die Autofahrt war wie gedacht extremst langweilig. Ich hatte meine Kopfhörer auf. Die Musik brachte mich ein wenig runter. Meinen Vater zu dem ich nun ziehen würde hatte ich zehn Jahre nicht mehr gesehen. Er war damals einfach abgehauen. Meine Mutter redete kaum über Ihn, doch er schrieb mir jedes Jahr zum Geburtstag eine kitschige Karte, sie sollte mich wohl daran erinnern das er irgendwo da draußen einmal im Jahr an mich dachte.

Nach fünf Stunden kamen wir dann endlich an unserem Ziel an. Wir waren an einer Lichtung angekommen, man sah kleine Häuschen aneinander gereiht.

"Mum hier habe ich noch nicht einmal Empfang. Muss ich wirklich hier bleiben". nörgelte ich leise herum. "

Sie ignorierte meine Frage und stieg aus. Ich konnte an dem Haus oder wohl-eher Häuschen was genau vor mir lag meinen Vater erkennen. Er stand mit verschränkten Armen an der weißen Fassade angelehnt. Seine Position änderte sich schlagartig als meine Mutter vor Ihm stand. Er nahm meine Mutter sogar in den Arm um sie zu Begrüßen und ich konnte meinen Augen kaum glauben schenken.

Ich ermutigte mich aus zusteigen, um mir das ganze was sich in der Frontscheibe leicht verschwommene Spektakel vom nahen zu betrachten. Wohl möglich lies vielleicht ein bisschen zu feste die Autotüre ins Schloss fallen. Da die Augen nun auf mich gerichtet waren. Mit schnellen Schritten trat ich neben meiner Mutter.

"hallo Stella Willkommen". begegnete mir mein Vater. "öhm ja danke ich schätze Dad?" "du kannst mich auch Alex nennen, bitte verabschiede dich von deiner Mutter sie muss gleich wieder los. Sie hat einen Termin in der nähe weshalb sie dich gebracht hat sonst hätte ich dich geholt."

verdutzt schaute ich nun in die Richtung meiner Mutter. Ich war nicht bereit sie zu verlassen wie er es früher tat. Ihm war es wohl gleichgültig so kalt wie er sprach.

"Es tut mir leid Stella aber nach der Sache die dir in Dallas passiert ist solltest du hier lernen dich zu Kontrollieren". flüsterte meine Mutter kaum hörbar.

Ich nahm sie in den Arm und spürte wie mir die Tränen in die Augen schossen. Nach einer Relativ langen Umarmung startete meine Mutter den SUV mit dem wir gekommen waren.

Nun war ich hier mit meinem Vater, alleine und verlassen wie ein kleines Rehkitz. Peinliches Schweigen umhüllt uns.

"Stella ich weis es ist schwierig für dich, komm erstmal rein und pack deine Sachen aus." sprach er mit starker Stimme und durchbrach damit die Stille.

Wolf Das Tier in mirWo Geschichten leben. Entdecke jetzt