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Auf dem Weg zu Daichi nach Hause, schwiegen wir uns fast die ganze Zeit an. Ich wusste nicht worüber ich reden solle und war mit meinen eigenen Gedanken beschäftigt. So wie es aussah, ging es Daichi genauso.

Ich lief neben ihm und warf ab und zu einen Blick auf ihn. Er starrte stur gerade aus, als würde er dort etwas suchen wollen.
Gerade wollte ich zum Reden ansetzen, da die Stille echt unerträglich war, als ein lautes Donnern mir einen Strich durch die Rechnung machte. Ich zuckte leicht zusammen, da ich mich schon etwas erschrocken habe.

Kurz darauf setzte der Regen ein, weshalb wir logischerweise nass wurden.
„Wir sollten uns beeilen." meinte Daichi und legte einen Zahn zu. Ich ebenso.

Der Regen wurde nach und nach stärker, weswegen sich bereits Pfützen auf dem Boden bildeten. Immer machte es ein platschendes Geräusch, wenn wir durch einer dieser rannten. Meine Schuhe und Socken waren bereits ganz durchnässt und dieses Gefühl ist einfach nur ekelhaft.

„Da sind wir" plötzlich blieb Daichi vor einem Haus stehen, weshalb ich fast in ihn reingelaufen wäre. Sofort nahm er seinen Schlüssel zur Hand und schloss auf. Erleichtert atmeten ich aus, als wir endlich ins warme traten. Leider hat das Rennen auch nicht mehr viel gebracht, denn wir beide waren klatschnass.

„Warte hier. Ich hole uns schnell Handtücher" meinte Daichi und zog seine Schuhe, inklusive Socken aus. Daraufhin ging er die Treppe hoch, welche sich rechts neben dem Eingang befand und kam mit zwei Handtüchern wieder.

„Danke" meinte ich, als er mir eines dieser in die Hand drückte. So gut es ging trocknete ich mich ab, damit ich nicht mehr alles voll tropfe. Daichi tat es mir gleich.

„Wir sollten uns umziehen. Sonst erkälten wir uns noch. Dabei bist du ja gerade erst wieder gesund" Sanft lächelte er mich an, so wie er es öfters mal tut. Doch dieses mal, erfüllte mich eine Wärme. Eine Wärme, die mich glatt umhauen könnte.

„Ähm ja du hast recht." Ich zog meine Schuhe und meine Socken aus und folgte dann Daichi. Wir gingen die Treppe hoch und betraten ein Zimmer. So wie es aussieht, sein Zimmer.

Ohne weiteres ging er zu dem Schrank und öffnete diesen. Er zog einige Sachen raus, welche er mir kurz darauf auch zu warf.
„Ist dir bestimmt etwas zu klein, weil du ja so riesig bist, aber besser als nichts." Er grinste mich leicht an und richtete sich dann wieder dem Schrank zu, um sich selbst Sachen rauszusuchen.

Nun stand ich hier etwas Lost. Soll ich mich jetzt hier umziehen oder im Badezimmer? Ja, ich weiß. Wir ziehen uns fast jeden Tag zusammen in der Umkleide um, aber das ist jetzt was ganz anderes. Er hat mir nicht gesagt, wo das Badezimmer ist und es auf eigene Faust zu suchen, ist ja mal etwas unhöflich. Über was denke ich hier eigentlich nach? Sonst bin ich doch immer so gechillt! Ok, fast immer, aber trotzdem!

„Warum ziehst du dich nicht um? Wenn du noch länger in den nassen Klamotten bleibst, kannst du eine Lungenentzündung bekommen" Daichi schaute mich mit verschränkten Armen an und schüttelte dann verständnislos seinen Kopf. Nun zog er sich plötzlich sein T-Shirt über dem Kopf aus und ließ das nasse Ding, auf den Boden fallen.

Da habe ich meine Antwort.
Ohne weiteres tat ich es ihm gleich und zog ebenfalls mein T-Shirt und meine Hose aus, woraufhin ich mir die frischen Sachen überstrich. Erstaunlicherweise passt es mir ganz gut.

„Danke" meinte ich nur, als wir uns ins Wohnzimmer setzten, nachdem wir uns umgezogen hatten. „ Nichts zu danken"

Und wieder entstand diese unangenehme Stille. Keiner sagte auch nur ein Wort, weshalb ich wieder anfing, meinen Gedanken nachzuhängen.

„Sollen wie vielleicht einen Film gucken?" schlug Daichi plötzlich vor. Sofort schenkte ich ihm wieder meine volle Aufmerksamkeit.
„Klar, gerne" bejahte ich und er machte einen Film an.

Die ganze Zeit starrte ich auf den Bildschirm, aber irgendwie konnte ich mich nicht so richtig konzentrieren. Aus irgendeinem Grund war ich auch wieder komplett müde. Ob das jetzt am Film lag, am Wetter oder einfach weil ich mir zu viele Gedanken mache. Ohne das ich es merkte, fielen mir immer und immer wieder die Augen zu, bis ich dann einfach einschlief. Das Dumme ist, ich bin ja erst vor ein paar Stunden aufgestanden. Jetzt schlafe ich schon wieder. In Daichis Haus. Neben ihm.

Daichis Sicht:

Gespannt verfolgte ich das Geschehen im Film, als ich plötzlich ein Gewicht auf meiner Schulter vernahm. Etwas perplex blickte ich zur Seite, als ich einen schlafenden Koichi erblickte. Sofort schlug mein Herz etwas schneller, was ich mir nicht so richtig erklären konnte und ich lächelte wie automatisch. Seine Haare sehen, so ganz verwuschelt, echt knuffig aus. Ohne das ich richtig checkte was ich tat, fuhr ich auch schon mit meiner Hand durch seine Orange Mähne. Sein Haar war noch etwas nass, aber trotzdem weich.

Warte.... was mache ich hier.....

Als hätte ich einen Stromschlag bekommen, zog ich meine Hand zurück und schaute wieder zum Fernsehen. Bzw ich versuchte es. Immer und immer wieder landete mein Blick bei Koichi. Was hat das zu bedeuten?

Also wenn Sugawara wieder gesund ist, sollte ich ihn echt mal um Rat fragen.... Die letzten male als ich mit Koichi geredet habe, hatte ich auch schon so ein komisches Gefühl. Natürlich habe ich Sugawara davon erzählt, welcher sich daraufhin kaputt gelacht hat und mir mehrfach auf den Rücken schlug. Es war auch seine Idee, das wir Koichi heute mitnehmen.... Er meinte, vielleicht wird mir dann klar, was dieses Gefühl ist. Warte mal....










Ne doch nicht......






Ich checke es einfach nicht.....







Hallöchen 🤚

Was geht ab? Wie findet ihr dieses Kapitel? Zu viel Schmalz oder genau richtig? 🤔 Geht euch das ganze eigentlich zu schnell? Also das mit Daichi und Koichi. 🥺 Außerdem frage ich mich, wer von den beiden Uke und wer Seme ist. Meiner Meinung nach, können es beide sein. Nur weil Koichi größer ist als Daichi, muss er ja nicht gleich seme sein..... ach man. Ich habe keine Ahnung, wer was ist. T-T

Bis zum nächsten Kapitel 😉







Das Foto gehört nicht mir!!

Haikyuu ~ Big BrotherWo Geschichten leben. Entdecke jetzt