Bienen summen nicht bei Regen | Gedichte & Poetryslams

Bienen summen nicht bei Regen

Bienen Summen nicht bei Regen
Und leise Menschen sind nicht laut,
Tote Blumen können nicht leben,
Und zweifeln tut, wer nicht vertraut.

Ich bin leise, still und stark auf meine Weise. Ich bin in meinen Denken, zwischen Mauern und Straßen, hinter Schauern und leeren Phrasen, neben Blühen und Sprießen, unter Mühen und Genießen und mit Fürchten und Zweifeln, hinter unausgesprochen Zeilen, in den Schranken der Gedanken verloren gegangen.
Wenn ich dir alles sagen könnte,
Müsste ich das hier nicht schreiben,
Wenn ich dir das sagen könnte,
Könnt ich's dir auch gleich zeigen.

Ich war bei dir
Doch du nicht bei mir
Ich war wie der Vogel bei Nacht,
Wie der Schuss ohne Ladung,
Das Fließen der Pfütze,
Der Wecker am Sonntag,
Ich war immer wie Bienen bei Regen.
Ich war still.

Ich war kleinlaut
Und voreilig,
Ich mein scheiß drauf,
Wir sind uns nicht einig.

Wir waren es nie.
Wir waren wie Pech und wie Schwefel
Unzertrennlich und giftig.
Wir waren wie warmer Wachs auf Beinhaaren, nur mit schmerzendem Verfahren zu entfernen.
Wir waren Freunde
Oder vielleicht auch nur ich.
Jetzt hältst du uns dafür,
Aber ich glaube dir nicht.

Wir sehr wollte ich dir gefallen,
Wir sehr wollte ich mich in mein Kissen krallen,
Weil ich geweint hab wegen dir.
Wie oft wollte ich Eindruck schinden,
Respekt war bei dir nie zu finden.
Wie hab ich mich gesehnt nach deiner Anerkennung,
Nach Meiner Namensnennung, nach Abschied ohne Trennung, nach einer Alles-Was-Mal-War-Verbrennung.

Aber das gibt's nicht und das weiß ich, deswegen heiß ich deine wechselhafte Stimmung in den Trümmern jener Zeilen, deren Glas im Mondlicht schimmert, schuldbewusst willkommen.
Schuld für meine Lügen, mit denen ich nicht nur dich, sondern bestenfalls auch mich, wenn wir uns nicht mehr sehen, betrüge.
Schuld für meine Unvernunft,
Schuld für meine Entscheiden ,
Schuld für meine Feigheit ,
Schuld bei dir wird sich... Wann zeigen?

Ich hab für diesen Text keine Ende,
Denn wir beide haben auch noch keins,
Ich hoff solang auf eine Wende
Und dem Erhalt des tristen Scheins.