Mein Leben als Zombie

Die Wahrsagerin

Vorwort:

Hey, ich möchte mich erstmal wieder bei euch allen bedanken, dass ihr mich so unterstützt. Ich möchte mich aber auch entschuldigen, dass so lange kein neuer Teil von der Story gekommen ist. Ich werde versuchen etwas regelmäßiger etwas hochzuladen. Einfach danke für euren Support und die lieben Kommentare. Wie immer viel Spaß beim Lesen.  :)

,,Wie meintest du das eigentlich gerade mit "ich nehme Teile von deren Eigenschaften an"?", fragte Ravi und sah mich dabei interessiert an, während er sich mit dem Ellenbogen auf einen der Leichentische lehnte und mir beim Saubermachen der anderen Tische zusah. ,,Naja...", sagte ich ,,...ich weiß auch nicht so genau. Ich bin eigentlich eine total strukturierte und ordentliche Person, aber seitdem ich Hirn essen muss, verändere ich mich ständig. Zum Beispiel bin ich momentan völlig unordentlich und meine Mitbewohnerin denkt, dass ich das alles bloß aus Liebeskummer mache." ,,Momentchen mal...", sagte Ravi ,,... deine Mitbewohnerin weiß davon gar nichts?", fragte er verblüfft. ,,Was? Um Gottes Willen, NEIN! Das glaubt mir doch kein Mensch und außerdem denken dann alle, dass ich jetzt total verrückt geworden bin, was sie eh schon glauben, aber das schieben zum "Glück" alle auf den Liebeskummer." ,,Mhh... aber jetzt mal im Ernst, wer zum Teufel färbt sich die Haare von Braun zu platinblond, wechselt von der Chirurgie in die Gerichtsmedizin und wird zum Messi? Und das alles bloß wegen Liebeskummer?", sagte Ravi nachdenklich. ,,Keine...Moment mal...", plötzlich kam mir etwas in den Sinn ,,...woher weißt du, dass ich vorher braune Haare hatte?", fragte ich. Ravi sah mich ertappt an und sagte: ,,Naja,... dein Instagram-Profil...". ,,Stalkst du mich etwa!?", fragte ich und musste dabei etwas grinsen. ,,Also erstens: Nein, ich stalke niemanden und zweitens nennt man das Recherche. Ich muss ja wissen, wer hier arbeitet." ,,Recherche also, ja?", fragte ich und sah Ravi mit einem fragenden Blick an und musste wieder grinsen, weil man ihm irgendwie nicht böse sein kann. ,,Ja Recherche...", sagte Ravi und sah verlegen zur Seite. ,,Ich meine, hast du noch nie davon gehört, dass Leute irgendwelche Psychopathen oder Serienkiller eingestellt haben und es erst bemerkt haben als die mit einem Messer oder einer Kettensäge auf ihren Boss losgegangen sind?", fragte Ravi mit aufgewühlter Stimme. ,,Echt jetzt? Du hast Angst, dass du einen Serienmörder oder einen Psychopathen einstellst, aber, dass deine neue Mitarbeiterin ein Zombie ist und Hirne von irgendwelchen Mordopfern isst, ist okay?", fragte ich verwundert. ,, Ja...stimmt auch irgendwie", sagte Ravi einsichtig. ,,Aber immerhin bist du hier in guten Händen und klaust Leuten das Hirn, die es nicht mehr brauchen und sitzt nicht auf der Straße und knackst Schädel wie Walnüsse", fügte er hinzu.

,,Ja, stimmt. Da tut man ja noch was für die Gesellschaft", sagte ich stumpf.

Nach der Mittagspause wurde ich von Detektive Babineaux aufgehalten, da er wissen wollte, ob das stimmt dass ich eine Wahrsagerin bin und ob ich ihm bei seinem Fall weiterhelfen könnte, da ich ihn durch meine "Vision" schon so weit gebracht hätte.

,,Ravi!!", schrie ich angespannt, als ich zurück in die Leichenhalle kam.

,,Was ist denn los Liv?", fragte Ravi erschrocken. ,,Ist was passiert?"

,,Wir beide haben ein Hühnchen zu rupfen! Wieso musstest du Detektive Babineaux erzählen, dass ich ausgerechnet eine Wahrsagerin bin?", sagte ich mit aufgewühlter und lauter Stimme. ,,Was hätte ich denn sonst sagen sollen? Ich meine du warst plötzlich abwesend und hattest dann auf einmal sehr entscheidende Hinweise zum Fall auf Lager durch deine Vision. Er hat doch zum Glück eh nicht weiter nachgefragt, also wo ist das Problem?"

,,Wo mein Problem ist? Rate mal wer mich gerade auf dem Weg hierher aufgehalten hat und mich gefragt hat, ob ich ihm mit irgendwelchem Hokus Pokus bei seinem Fall helfen kann?" ,,Oh shit, das hätte ich nicht gedacht. Aber theoretisch könntest du ihm doch mit deinen Visionen helfen...oder?", antwortete Ravi und sah mich hoffnungsvoll mit seinem Hundeblick, der übrigens echt mies ist, an.