Kapitel 1

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Ich spürte wie die Kälte kam, sie überkam mich wie eine Flutwelle. Der Schmerz fraß mich auf, wie ein ausgehungerter Wolf ein Lamm zerrupfte. Ich spürte seine Zähne in meinem Hals. Mein Blut wurde dicker, ich spürte mein Herz, jeder einzelne Schlag zerrupfte mich innerlich. Mein Herz schlug immer schneller, um mich herum entstand eine Blutlache. Anstatt meines warmen rotes Blutes war es blau und kalt. Ich sah mein Leben an mir vorüber ziehen jeden Tag, jede Stunde, jede Minute, jede Sekunde. Auf einmal war es dunkel, still und kalt. War ich tot?

Ich kniff meine Augen zusammen, das helle Licht brannte auf meiner Haut. Ich sprang auf und versuchte den Schmerzen zu entkommen. Ok eines konnte ich nun definitiv ausschließen ich war NICHT Tot. Ich sah nichts ich war praktisch blind. Tsssssss..ss "Ahhhhh":ich schrie vor Schmerzen meine Haut sie brannte, sie Schmorte langsam aber sicher durch... Ich roch mein Fleisch.
Plötzlich spürte ich eiskalte Finger auf meiner Haut. Ich spürte wie starke Hände meine Arme umfassten. Das grelle Licht wurde immer schwächer. Der Schmerz ließ nach und nach nach. Langsam konnte ich wieder sehen. Das erste was mir in die Augen stach waren seine unglaublich blau leuchteten Augen dir von einer tiefen Narbe durchzogen war.
Sein Antlitz war mir unbekannt trotzdem hatte ich das Gefühl eine tiefe Verbundenheit mit ihm zu haben. Ich schaute meine Hände und Arme an, meine Haut war verbrannt und schwarz jedoch regenerierte sie sich langsam wieder.
Der wunderschöne junge Mann schaute mich böse an. " Gehe NIE in die Sonne NIE",:sagte er. "Wer bist du überhaupt, was bin ich und was ist passiert?!",:fragte ich.
Nach einem kurzen Seufzer und wütenden Augenrollen fing er an zu reden,:" Aufgrund deiner Fragestellung gehe ich davon aus das du dich an nichts erinnern kannst.
Du kamst äußerst angetrunken aus einer Kneipe, ein paar Männer wollten dich Vergewaltigen, ich sprang vom Dach griff sie an und bewahrte dich vor einer äußerst unschönen Erfahrung. Leider Gottes hast du zwei linke Füße und ließt dich von einer Kugel aus einer ihrer Pistolen, in mitten deines Herzes treffen.
Du fielst zu Boden deine Augen drehten sich weg und um dich nicht nochmal zu verlieren biss ich dich tötete die Männer und machte dich zu dem was du jetzt bist."
Er lächelte ein schönes aber gequältes Lächeln bei dem seine spitzen Eckzähne zum Vorschein traten und mir ein Schauer über den Rücken jagten. Nachdem ich ein paar Sekunden brauchte um zu realisieren was er gesagt hatte, fragte ich erschrocken:"Wieso was ich jetzt bin und wieso mich nochmal verlieren?!" Er zog mich ein hinter sich her bis zu einem Spiegel er sagte:" Schau, was siehst du?" "Nichts" "Du bist ein Vampir, Umgangssprachlich gesagt in der heutigen Zeit. Früher sagte man zu uns Kreaturen des Schattens ich pflege es die alte Variante zu verwenden. Schau dich nur an wunderschöne Zähne hast du und deine Augen die Iris gleicht Blut. Eine Schande das du dich nicht selbst betrachten kannst." Seine Worte schmeichelten mir sehr aber dennoch hatte ich keine Antwort auf meine zweite Frage erhalten also hakte ich nochmal nach. Er sagte er könne darauf noch keine Antwort geben solange ich noch so unwissend sei, ich würde mich damit nur selbst gefährden. Ich dachte mir nur was für ein Schwachsinn, Wissen hatte noch keinem geschadet.

" Wir müssen hier weg kleine! ,Sagte er und zeigte auf die Sonne. "Nicht mehr lange und der löchrige Turm ist von Sonne durchleuchtet."
Er schnappte mich an der Taille und warf mich über seine Schulter.
" Ejjj lass mich augenblicklich runter ich bin 17 Jahre und kann sehr gut alleine laufen!" ,schrie ich und trampelte ihm auf der Brust rum.
"Ok kleines, lassen wir eins klarstellen. Ich bin 515 Jahre alt, ich bin der stärkste und weiseste "Vampir" in unseren Reihen. Zwar nicht das Oberhaupt aber wenn ich dich töten würde würde ich ungestraft davon kommen. Aber da ich dich mitbringen werde ich wahrscheinlich an Rang verlieren und.... Ach unrelevant... Ich nehme dich mit wenn du augenblicklich ruhig bist. Wenn nicht werfe ich dich aus dem Turm und sehe zu wie du beim Fallen verbrennst!"

Mir blieb der Atem weg.. Naja ich habe keinen Atem mehr aber wenn ich einen hätte wäre er mir fort geblieben. Ich ließ mich mitschleppen. Als wir an unserem Vermeintlichen Ziel ankamen traute ich meine Augen nicht. Mir wurde übel, schwindelig und alles zu gleich. Es war der schlimmste Ort den ich je gesehen habe. Schlimmer als Toiletten an der Autobahn, schlimmer als McDonalds Mitarbeiter schlimmer als jeden Horrorfilm den ich sah. Ich roch Blut... Blut... Blut...

Aus dem Ekel wurde Appetit.

Immer wenn es regnetWo Geschichten leben. Entdecke jetzt