Die Flucht

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Julia's Sicht:

Rebekah stöhnte.
"Alles gut?", fragte ich sie besorgt.
"Geht schon", keuchte sie schwach.
"Wir müssen schnell Hope finden und dann verschwinden."
"Ja."
Rebekah richtete sich auf, aber verlor die Kontrolle und stützte sich auf mich.
"Vorsicht. Versteck du dich doch lieber und ich hole schon mal Hope", schlug ich vor und guckte sie immer noch besorgt an.
"Mir geht es gut und ich komme mit", stellte sie wütend fest.
"Aber du kannst wegen dem Eisenkraut kaum laufen."
"Hast du nicht zugehört. Ich schaffe das. Bin doch keine alte Oma."
Ich gab es auf. Wir schlichen vorsichtig weiter und guckten wo Hope sein könnte. Dabei stützte sich Rebekah weiter auf mich.
"Hä? Wo ist sie? Weit kann sie doch nicht sein?", überlegte ich laut. Wir gingen vorsichtig weiter. Plötzlich stolperte ich.
"Habt ihr das gehört?", hörten wir eine Stimme sagen.

Shit. Warum bin ich so tollpatschig? Ausgerechnet jetzt.

Wir liefen schneller. Naja, versuchten es. Um die Ecke sah ich nun einen Mann. Ich schmiss mich und Rebekah um. Wir stürzten hinter einer Wand.
"Spinnst du? Was...!?"
"Pscht!"
Ich hielt ihr den Mund zu. Dann kam der Mann in unsere Richtung. Ich dachte nun das wars. Jetzt ist es vorbei und die schnappen uns wieder. Er war schon fast um die Ecke, doch dann blieb er stehen.
"Hey kommst du? Steve hat da hinten was gesehen. Könnten die beiden gewesen sein", sagte jetzt ein anderer Mann.
"Äh, ja ich komme. Ich dachte nur, dass hier wer ist. Egal."
Er ging wieder weg. Ich hielt um sicher zu gehen weiter Rebekah's Mund und blieb schweigend da. Als ich niemanden mehr hörte ließ ich los und atmete erleichterte auf.
"Komm, wir müssen uns beeilen."
Ich half Rebekah und wir schlichen weiter. Dann kamen wir an einer Tür vorbei, die so ähnlich wie bei uns war. Diese war aus Metall und weiter oben war eine kleine Lücke mit Stäbchen.
"Hope?!"
"Tante Rebekah?", fragte eine kleine Stimme.
"Hope! Ja, ich bin es. Wir holen dich hier raus!"
Wir sahen uns um. Wir waren so in Gedanken, dass wir gar nicht bemerkten wie jemand zu uns kam.
"Si...!", fing er an zu schreien um Verstärkung zu holen. Doch Rebekah schlug ihn knallhart ins Gesicht.
"Dafür das du geschwächt bist, bist du noch ganz schön stark."
"Ich weiß!", entgegnete sie selbstbewusst.
"Er hat den Schlüssel!", rief dann Hope.
"Was?"
Wir schauten zu dem Mann, der leblos auf den Boden lag. Neben ihm lag ein Schlüsselbund mit vielen Schlüssel. Sie mussten wohl aus seiner Tasche gefallen sein. Rebekah hob sie sofort auf, stöhnte aber dabei.
"Vorsicht!", sagte ich zu ihr. Sie probierte die Schlüssel aus. Leider wussten wir nicht welcher der richtige war. Bevor ich versuchte Rebekah zu helfen, beugte ich mich zu dem Mann. Ich guckte nach ob er ein Puls hat.
"Ein Glück", gab ich erleichternd von mir. Er hatte noch einen Puls.
"Ja!", sagte Rebekah glücklich. Ich erhob mich und drehte mich um. Rebekah hatte den passenden Schlüssel gefunden. Sie machte die Tür sofort auf und Hope umarmte sie.
"Ist alles gut?", fragte Rebekah sie.
"Ja", antwortete sie. Ich sah, dass Rebekah nicht mehr lange aushalten würde. Sie könnte jeden Moment umfallen. Auch Hope bemerkte das. Wir stützten nun beide sie und suchten eilig den Ausgang. Wir waren in einem engeren, längeren Gang und hinten war der Ausgang.
"Endlich", sagte ich erleichtert.
Hope öffnete schnell die Tür und plötzlich hörten wir einen Alarm. Aus irgendeiner Richtung kam ein Schuss. Ich versuchte auszuweichen, doch schaffte es nicht ganz und die Kugel streifte mich an dem linken Arm.
"Shit!", rief ich und hielt schmerzhaft meinen Arm. Wir rannten raus. Ich glaubte, wir wussten nicht mal wohin wir lauften. Hauptsache erstmal weg. Auf einmal stand ein Mann dann vor uns. Er hatte rötliche Haare.
"Dad!", schrie Hope und fiel ihm in die Arme.
"Hope!" Dann hob er sie hoch.
"Was ist passiert?", fragte er. Nun kam noch ein anderer Mann und schaute erschrocken auf Rebekah.
"Ach du scheiße, Bekah!"
"Ich weiß, ich sah schon besser aus", antwortete sie und lächelte schwach.
"Julia!", schrie nun zwei andere weiter hinten. Als sie immer näher kamen, sah ich Mia und Shawn. Ich lief ihnen entgegen.
"So schön dich zu sehen, wir haben uns solche Sorgen gemacht. Geht es dir gut?", sagte Mia erleichtert.
"Ja, alles gut." Sie schaute mich forschend an. Dann sah Shawn, dass ich am Arm blutete.
"Was ist passiert? Du blutest ja!", sagte er erschrocken und besorgt.
"Alles gut nur ein kleiner Kratzer."
"Julia, wir sind nicht blöd!"
"Okay, ein etwas größerer Kratzer."
Sie guckte mich aus den Augenwinkel an.
"Ja, es tut beschissen weh und eine Kugel hat mich gestriffen, aber ich werde es überleben. Ihr geht es viel schlechter", gab ich zu und zeigte auf Rebekah. Bei ihr standen die drei Männer und eine Frau, die mit Mia und Shawn gekommen sind.
"Wer sind die?", fragte ich neugierig.
"Erkläre ich dir gleich. Ich glaube wir haben uns alle viel zu erzählen."
"Mia kommst du kurz!", rief der eine Mann.
"Bin gleich wieder da!", sagte sie zu mir und ging.
"Das muss man verarzten lassen", sagte nun Shawn zu mir.
"Ja", antwortete ich nur.
"Hier!", sagte ein anderer Mann. Er biss sich in den Arm und streckte ihn zu mir.
"Was?" Ich sah ihn verwirrt an.
"Du musst trinken. Das wird deine Wunden heilen", erklärte er.
"Nein, warum..."
Er ließ mich gar nicht ausreden und drückte seinen Arm zu meinen Mund, das ich keine andere Wahl hatte als zu trinken. Ich verzog kurz das Gesicht. Dann hörte er auf. Ich schnappte nach Luft. Dann schlug ich ins Gesicht.
"Spinnst du?!"
"Au, du hast ganz schön viel Kraft Liebes. Ein danke hätte auch gereicht."
"Warum danke?!"
"Vielleicht weil ich deine Wunde geheilt habe."
Ich schaute zu meinen Arm und tatsächlich. Es war kein Kratzer mehr zu sehen.
"Was bist du?", fragte ich ihn noch wütend und ängstlich.
"Ein Vampir oder besser gesagt ein Urhybrid", entgegen er stolz. Ich starrte ihn an. Dann kam Mia wieder zu uns. Anscheinend hatte sie das eben mitbekommen.
"Komm erstmal mit ins Auto. Wir fahren zu ihnen und dabei erkläre ich dir alles."
"Dann bis später und danke, dass du dich um meine Schwester und Tochter gekümmert hast."
Dann ging er in das eine Auto und Mia und ich ins andere. Mia schaute ihn verwundert an. Sie wunderte sich wohl warum er eben so nett war.
Dann schwiegen wir.
"Was zum Teufel ist hier los?!", unterbrach ich nach einer Zeit die Stille. Sie seufzte, aber fing dann an mir alles zu erzählen. Wie sie mich gefunden hat und wie sie dann nach New Orleans gekommen ist und wie sie auf die Mikaelsons gestoßen ist und so.
"Was ist mit unseren Eltern. Was hast du ihnen erzählt?"
"Ich habe ihnen gesagt, dass wir auf Klassenfahrt fahren. Aber ich weiß nicht wie lange sie das glauben werden. Apropos, ich habe hier noch dein Handy."
Sie gab es mir.
"Danke."
Ich nahm es und guckte was ich alles bekommen hatte.
"Ach du Scheiße. Ich glaube sie haben gerade erfahren, dass wir was verheimlichen. Ich habe fast 1000 Nachrichten und Anrufe von meinem Vater.
"Wir sind tot", sagten Mia und ich jetzt gleichzeitig.

Supernatural Love (The Originals/Supernatural FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt