Hope?

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Immer noch Julia's Sicht:

Langsam öffnete ich meine Augen. Ich streckte mich kurz und gähnte. Dann schaute ich auf die Uhr.

Was? Wie lange habe ich bitte geschlafen?

Ich zog mich schnell an. Meine Haare waren noch voll zerzaust. Ich bürstete sie schnell und machte sie zusammen. Dann holte ich mein Handy, um Mia anzurufen.

"Hallo?"
"Hallo Julia. Wolltest du dich nicht schon früher melden."
"Ja, sorry, bin eingeschlafen. Ich war mega fertig."
"Nach dem Tag, selbstverständlich."
"Ich habe vor, wieder zu den Mikaelsons zu fahren. Ich will wissen was ich vergessen habe. Ich brauche Antworten."
"Das versteh ich ja Julia, aber denkst du nicht, dass..."
"Nein, ich habe so viele Fragen. Klaus und Hope kommen mir so bekannt vor, ich habe Träume die unklar sind, dazu kommt noch dieses Banshee Zeug und meinet wegen ist dieser Unfall geschehen und Mom...!"
"Ganz ruhig."
Ich atmete tief durch.
"Es ist einfach zu viel. Und ich denke, wenn ich meine Erinnerungen wieder habe, wäre alles einfacher und viele Fragen wären geklärt und so. Verstehst du?"
"Ja, ich verstehe das. Wir sollten nach der Schule dann aufbrechen."
"Danke, du bist die beste Freundin die es gibt, weißt du das eigentlich?"
"Natürlich!"
Wir lachten.
"Dann bis morgen!"
"Bis morgen!"
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Nach der Schule ist es so weit. Heute werde ich meine Erinnerungen endlich wieder kriegen. Aber ich frage mich auch, ob ich das wirklich will. Vielleicht hat Klaus mir die Erinnerungen nicht umsonst weggenommen. Ach Quatsch, das kann nicht sein. Außerdem soll mein Leben keine Lüge sein. Egal wie schlimm die Wahrheit auch ist, ich muss sie wissen.

"Hi!", rief ich Mia zu.
"Hey!"
"Oha, wir sind mal pünktlich. Waren wir lange nicht mehr."
Wir lachten und gingen in die Schule rein.
"Ich komme gleich. Geh du schon mal vor, ich geh kurz auf die Toilette. Haben ja noch genug Zeit."
"Ok, bis gleich."

Auf dem halben Weg, hörte ich plötzlich eine bekannte Stimme, die meinen Namen sagte.
"Julia!", rief jemand und umarmte mich sofort.
Als ich sie erkannte, war ich erstmal so geschockt. Das kam unerwartet.

"Hope?", ich sah sie überrascht an, "was machst du denn hier?"
"Er ist hier. Er hat mich entführt, aber ich konnte entkommen."
"Was?!"
Sie redete so schnell, das ich kaum ein Wort verstand.

"Ich denke er ist schon in der Schule. Er wollte mich als Köder benutzen, um meine Familie auch gefangen zu nehmen und dich. Du musst hier sofort weg! Komm, schnell!"
Ich konnte kaum folgen.
"Da sind die!", rief nun ein Mann und zeigte auf uns.
"Komm nimm meine Hand", sagte ich zu Hope damit wir uns nicht verlieren.

Wir rannten schnell nach draußen. Jedoch waren die uns dicht auf den Fersen. Dann hatte ich eine Idee.
"Kann ich mir das mal ausleihen?", fragte ich eine Klassenkameradin, die gerade mit einem Fahrrad ankam. Ohne auf ihre Antwort zu warten stieg ich rauf. Hope setzte sich auf den Gepäckträger.
"Schnell sie kommen!", rief Hope mir zu und ich tritt so schnell ich konnte gegen die Pedalen.

Ich guckte kurz nach hinten.
"Shit!"
Die Männer die uns jagten haben ebenso schnell ein Fahrrad geklaut. Ich meine da standen ja genug und nicht jeder hatte ein Schloss. Aber zum Glück waren die Fahrräder denen zu klein, doch trotzdem waren die auch nicht gerade langsam.

"Tja, jetzt wird es Zeit die abzuhängen."
Ich gab nochmal richtig Gas.
"Hope halt dich gut fest! Es wird jetzt ein bisschen holprig."
"Oh, nein", sie klammerte sich an mir fest. Ich fuhr durch eine Wiese, Matsch und Gräber. Es war sehr vorteilhaft, dass ihnen die Fahrräder zu klein waren. Das sah richtig witzig aus. Durch scharfe Kurven hängte ich mega die Männer ab. Einmal vielen sie sogar total in den Matsch.
"Scheiße!", rief der eine.
"Schnell sie entkommen!"

Nach einiger Zeit, dachte ich zuerst, dass wir sie abgehängt haben, aber ich hatte mich zu früh gefreut. Als ich einen kurzen Blick nach hinten wagte, bemerkte ich wie sehr ich mich irrte. Die Männer waren nun fast direkt hinter uns. Ich schaute mich um. Hier muss es doch irgendein Weg geben, die abzuhängen. Plötzlich sah ich etwas. Dort hinten war eine Bauchstelle. Ich raste direkt auf sie zu.
"Hey, Sie dürfen hier nicht lang!", schrie ein Arbeiter uns nach.
Ich ignorierte ihn und fuhr an ihm vorbei. Hinter ihm war noch einer, den ich aber zu spät gesehen habe.
"Achtung!", schrie nun auch ich.
Der Mann sprang schnell zu Seite. Das war knapp.
"Sorry", rief ich ihm noch hinterher.

Die Männer, die uns jagten waren immernoch dicht dran. Auch sie stoßen einen Arbeiter weg. Ich raste nun auf die Brücke, die sie gerade reparieren zu. Sie war völlig kaputt und war in der Mitte durchgebrochen.
"Das schaffen wir nicht!", sagte Hope hinter mir.
"Doch, das schaffen wir. Halt dich nur gut fest!", antwortete ich.
Ich trat so schnell ich konnte in die Pedalen. Wir waren jetzt kurz davor. Ich schloss kurz die Augen, dann öffnete ich sie wieder. Wir waren in der Luft. Ich sah schon die andere Seite und...

"Geschafft!", ich war so glücklich. Hope atmete erleichtert aus.

"Scheiße!", riefen die Männer hinter uns, die vor der Brücke gebremst haben

Ich jubelte.
"Das war sooo cool!"
Ich streckte die Hände hoch und vergaß für eine Sekunde, dass wir noch auf dem Fahrrad waren. Das Fahrrad kippte und ich schaffte es noch grade so, dass wir nicht fielen.
"Uups, sorry!", rief ich Hope zu, die beinahe durch meine Tollpatschigkeit runtergefallen ist.

"Ja geschafft!", ich war so froh endlich angekommen zu sein. Obwohl wir fast gekriegt worden, hat es irgendwie Spaß gemacht. Wenn mein Vater das wüsste. Er macht sich einfach zu sehr Sorgen. Ich habe aber keine Wahl, wir müssen wieder zurück nach New Orleans. Klaus macht sich bestimmt auch schon Sorgen. Ich haltete bei Mia, die meine Nachricht schon erhalten hatte und mit Shawn schon Bereit stand. Mia schaute mich irritiert an. Sie schaute zuerst mich an, dann zu Hope und wieder zu mir. Auch wenn sie nichts sagte, wusste ich was sie innerlich dachte. Was zum Teufel geht hier vor? Was ist passiert? Meine Nachricht war ganz schön knapp. Ich drehte mich kurz zu Hope.

"Ich bin gleich da, ich muss nur kurz mit Mia reden. Warte kurz mit Shawn hier. Okay?", fragte ich nochmal vorsichtshalber.
Sie nickte nur. Dafür das diese Leute sie gejagt und entführt haben, sah sie kaum ängstlich aus. Also ich hatte furchtbare Angst, als ich nach New Orleans geschleppt wurde. Aber ich versuche es mir nie anmerken zu lassen. Vielleicht macht sie ja das selbe. Sie musste wohl schon eine Menge durchmachen und war auf jeden Fall sehr mutig. Ich ging mit Mia ein Stück und brachte sie schnenn auf den neusten Stand.

"Also brechen wir doch erst morgen auf?"
"Ja, denke schon. Es ist schon zu spät, wir hätten sonst längst schon losfahren müssen. Und ich glaube wir alle sollten uns nochmal ausruhen. In letzter Zeit ist zu viel passiert."
"Ja, du hast Recht, aber was sollen wir unseren Eltern erzählen?"
"Sie werden das schon verstehen. Wir schreiben einen Brief, aber mit einem falschen Ort und sonst die Wahrheit. Morgen früh machen wir uns dann auf dem Weg. Hope schläft einfach heute in mein Zimmer und falls meine Eltern reinkommen, versteckt sie sich schnell im Schrank oder so. Außerdem wollten wir sowieso nach New Orleans. Dann haben wir wenigstens eine Ausrede. Ich brauche einfach diese Antworten. Die Unwissenheit macht mich noch wahnsinnig!"
Mia nickte.
"Also bei uns auch immer was los, kann das sein?", sie lachte.
Ich schloss mich ihr Lachen gleich an. Dann verabschiedeten wir uns und Hope und ich fuhren zu mir nach Hause.

Supernatural Love (The Originals/Supernatural FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt