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Genervt wachte ich durch meinen Wecker auf. Ich liebe zwar Kunst und mein Studium, aber jeder Tag ist gleich. Ich stand auf und machte meine morgendliche Routine. In der Küche angekommen, begrüßte ich meine Mum und meinen Stiefvater Dylan. Von ihr bekam ich ein sanftes "Guten Morgen meine Süße". Er saß nur vor seiner Zeitung und grummelte. Dylan und ich hatten nie ein gutes Verhältnis zu einander. Er wirkte auf mich von Anfang an unsympathisch und ich weiß echt nicht , was meine Mum an ihm sah. Mein Stiefvater mag zwar viel Geld haben , aber er war aggressiv und kommandiert uns immer herum.

Ich schnappte mir einen Apfel und ging zur Uni. Als ich vor dem riesigen Gebäude stand , indem schon viele Studenten waren , atmete ich noch einmal tief durch. Ich zog meine Kapuze über meine dunkelblonden Haare und steckte meine Hände in meine Hoodietasche. Ich drängelte mich durch die vielen Gruppen, als ich plötzlich an meinem Arm in einen abgelegen Raum gezogen wurde. Mein Körper landet unsanft an der Wand und ein bekanntes Kribbeln durchzog meine Hände. Dieses Kribbeln verfolgt mich schon eine Ewigkeit. Ich wusste genau , was jetzt kommt. Vor mir steht einer meiner Mobber und hinter ihm seine Clique. Er ist nur ein paar Zentimeter größer als ich und hält mich an meinen Schultern fest. (June ist 1, 78 m)
"Na Streberin, wieder mal Bock auf ne kleine Abreibung?" und schon flog seine Faust in meinen Magen. Angst verspürte ich schon lange nicht mehr vor ihnen. Das einzige , was ich in Momenten wie diesen verspüre, ist Schmerz und Wut. Ich ließ das alles über mich ergehen, denn irgendwann bekomme ich meine Rache schon. Sie haben mir das Leben zur Hölle gemacht, jeden Tag irgendwelche Schimpfwörter an den Kopf geworfen und mich verprügelt. Dafür werden sie büßen müssen.

Nach anstrengenden Stunden in der Uni ging ich erschöpft zu dem Ort , an dem ich mich am wohlsten fühle. Ich klingelte an der Tür. Im Hintergrund konnte man leises Poltern vernehmen. Ein leichtes Lächeln schlich sich auf meine Lippen.
(eines der wenigen in meinem Leben)
SIE öffnete die Tür und schloss mich sofort in eine Umarmung , mein Körper entspannte sich und ich atmete ihren wunderschönen Duft ein. "Hey Sam" sagte ich. "Hey June , komm rein."
Sam ist meine Beste Freundin, Ruhepunkt und der wichtigste Mensch in meinem Leben. Sie weiß , was ich jeden Tag durchmachen muss. Sam ist so verständnisvoll, gefühlvoll und süß . Sie fragt auch nicht mehr , was in der Uni passiert.
Wir verbrachten den restlichen Nachmittag mit fernsehen, essen und Musik hören. Gegen 17 Uhr machte ich mich fertig um nach Hause zu gehen. Ich wollte nicht dort hin zurück , aber Sam konnte mich doch noch überreden. Denn bald werde ich endlich 21 und kann ausziehen.

Zuhause angekommen, konnte ich schon die laute Stimme von Dylan vernehmen. Anscheinend hat er wieder getrunken. Ich öffnete so leise wie möglich die Tür und schlich mich nach oben in mein Zimmer. Dort schloss ich die Tür , rutsche an dieser herunter und atmete tief durch. Nicht mehr lange und ich bin hier weg. Ich liebe meine Mum, aber dieses Leben ist zum kotzen. Nach einigen Minuten ging ich ins Bad und betrachtete mich im Spiegel. Ich zog mich aus und sah sofort die vielen blauen Flecke und Blutergüsse. Nein, nicht alle stammen von den Mobbern an der Uni, einige sind auch von meinem Stiefvater.
Ich stieg in die Dusche. Das kalte Wasser brannte auf meiner Haut , aber ich genoss es. Danach zog ich mich um und ging ins Bett. Ich lag noch mehrere Stunden wach, bis ich einschlief.

Die nächsten Tage verliefen gleich ab. Ein genervter und aggressiver Dylan. Mobbing in der Uni. (Zum Glück bin ich echt gut , was lernen und so angeht. )
Aber irgendetwas war anders. Dieses Kribbeln in meinen Händen taucht immer öfter auf und breitet sich aus. Innerlich spürte ich , dass etwas passieren würde. Was es war , konnte ich mir, aber nicht erklären.

Darkness and Light / Avengers FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt