Die Tür fiel ins Schloss, als ich mich an ihr hinunter gleiten ließ. Die Kälte des Boden und der Tür schlich sich durch meine Kleidung.
In meinem Kopf spielten sich die Bilder ab. Die Schläge von damals spürte ich wieder auf meiner Haut. Seine Worte wiederholten sich in meinem Kopf. Seine Berührungen brannten wieder auf mir.
Ich fühlte mich als sei ich wieder dort. In dem Raum, in dem er mich einfach liegen gelassen hatte.
Sam war nicht Jonah. Jonah war nicht hier. Es gab keinen Grund für mich Angst zu haben. Sam war nicht brutal.
Er konnte nicht so sein.
Der Kuss war einige Minuten her. Sam war verletzt. Verletzt von meiner Reaktion.
Wie konnte ich mich entschuldigen? Wie sollte ich mich ihm erklären? Wie sollte ich ihm in die Augen schauen?
Immer mehr fragen strömten in meinen Kopf. Dieser fing langsam an zu schmerzen.
Lass ihn runter kommen, danach entschuldigen.
Ich nahm mir vor am Abend mit ihm zu sprechen. Was sollte ich bis dahin machen?
POV Sam:
Alex stoppte sein Auto und stieg aus. Ich hatte meinen besten Freund angerufen und gefragt ob er Zeit hatte.
Er trug wie fast immer ein Vans Shirt und eine schwarze Jeans. Seine blonden Haare hatte er leicht gemacht.
„Was geht?" Er kam vor mir zum stehen und wartete auf meine Antwort.
„Keine Ahnung, lass einfach in mein Zimmer" er stimmte mir zu und wir gingen nach oben.
„Was hast du eigentlich jetzt vor wegen Uni?" Stimmt ich war lange nicht dort, mehr als einen Monat des Stoffes hatte ich nicht mitbekommen.
„Ich hab keine Ahnung, mir fehlt ziemlich viel Stoff. Wie läuft das Geschäft?" Alex hatte vor einem halben Jahr die Bäckerei seiner Eltern übernommen.
„Ganz gut, ich hasse nur das frühe aufstehen" Ich nickte und schaltete meinen Fernseher an. Er hatte es sich schon auf meinem Bett bequem gemacht.
„Warum hast du mich so plötzlich angerufen? Geht es um deinen lover?" Ich rollte mit meinen Augen und setzte mich neben ihn.
„Ich hab ihn heute morgen geküsst, es war ein Fehler. Er fühlt vermutlich nichts für mich" Meine Stimmung hatte sich wieder in den Keller verzogen.
„Habt ihr gesprochen?" Ich schüttelte den Kopf und schaute kurz auf meine Hände.
„Er ist in sein Zimmer, nachdem er sich entschuldigt hat" brachte ich leicht verzweifelt raus.
„Geh rüber und Versuch mit ihm zu sprechen, je länger du wartest umso schwerer wird es. Glaub mir" Sein Blick war ernst.
Ich seufzte und stand auf. „Was soll ich sagen? Tut mir leid das ich dich geküsst habe, nur mal so ich hab Gefühle für dich."
Alex schüttelte den Kopf, „Geh einfach und sag was du denkst. Aber nicht so wie gerade"
Er stand auch auf und schob mich aus meinem eigenen Zimmer. Da mir keine andere Wahl blieb ging ich auch schon zu seinem Zimmer.
Leicht klopfte ich an und wartete auf eine Antwort. „Ja?" kam es leise aus dem inneren des Zimmers. „Kann ich reinkommen?"
Es dauerte nicht lange und mir wurde die Tür geöffnet. Der kleinere sah ziemlich fertig und verwirrt aus.
„Ja" sagte er leise. Ich ging an ihm vorbei und setze mich auf den Stuhl.
„Ich wollte mit dir reden und mich entschuldigen. Ich hätte dich nicht einfach so küssen sollen und danach so reagieren" ich schaute ihn entschuldigend an.
Sein Gesicht sah verwirrt aus. „Ich sollte mich eher entschuldigen, ich hab scheiße reagiert und bin einfach abgehauen" Er drehte seinen Kopf ein wenig und schaute an mir vorbei.
„Sollen wir den Kuss einfach vergessen?" Ich hatte gehofft er sagte nein. Ich wollte nicht das er sich schlecht fühlte.
Er sagte nichts. Er schaute mich einfach nur mit wässrigen Augen an. „Okay, dann habe ich meine Antwort." Ich spürte wie mein Herz sich zusammenzog und schmerzte. „Ich lass-..." Ich war bereit mich umzudrehen als Lippen sich auf meine legten.
Er zog mich an meinem Nacken zu sich und küsste mich. Überrascht legte ich meine Hände an seine Hüfte und zog ihn zu mir.
Langsam ließ er eine Hand in meine Haare wandern und fuhr durch sie durch.
Der Kuss hielt solange an, bis wir die Haustür hörten. „Reicht das als Antwort?" Ich nickte nur und zog ihn wieder an mich.
Langsam lösten wir wieder den Kuss und lehnten uns aneinander. „Irgendwann will ich alles über dich wissen." flüsterte ich mit geschlossenen Augen.
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Loner (boyxboy)
RomantikValentin war ein Einzelgänger. Seine Eltern verließen ihn und seinen großen Bruder Mike. Kurz darauf ging alles schief. Valentin zog sich immer mehr zurück. Mit 15 Jahren folgte sein erster suizid Versuch. Er überlebte, jedoch hatte er mit Gedanken...