Ich kam am auto an. Sam war nicht da. „Er ist schon am Flughafen." ich nickte verstehend und schnallte mich an. „Du hättest nicht warten müssen." Sprach ich zu ihr, als sie den Motor startete. „Es wäre nicht gut wenn du laufen müsstest, es war ein harter Tag." Sie lächelte mich an.
7 Monate, so lange war er nicht da. Nur Anna war da. Sie bemutterte mich. Vor einer Woche war die Beerdigung. Es war Montag und ich musste in die Schule. Ich war lange nicht dort. Ich hatte sehr viel Stoff verpasst den ich nachholen musste. Einen Monat hatte ich Zeit, dann war das Halbjahr vorbei.
„Viel Spaß und wenn du weg möchtest ruf mich an." Sie fuhr weiter als ich das Auto verlassen hatte. Gerade einmal ein paar Meter auf dem Schulhof und jeder starrte mich an. Es hatte sich rumgesprochen was passiert war. Ich sah Mitleid in ihren Augen. „Omg du bist wieder da" Cynthia rannte auf mich zu und umarmte mich. „Ich hab dich vermisst, wie gehts dir? Es tut mir leid was passiert ist." Ihr Gesicht zeigte verschiedene Emotionen. „Ganz okay dir?" Ich wollte nur alleine sein, aber sie wegzudrängen wäre keine gute Idee. Ich wollte sie nicht verletzten.
„Gut, da du wieder da bist. Sollen wir zum Saal?" Ich nickte und ging mit ihr zu unserem ersten Saal. Die Gänge waren noch relativ leer. Ich war früh an der Schule. „Ich weiß wie du dich fühlst. Mein Bruder starb auch. Er hatte sich umgebracht vor ein paar Jahren. Wenn du jemandem zum Ende brauchst, bitte sprich mit mir oder jemand anderes." Sie sah mich traurig an. „Das mit deinem Bruder tut mir leid." Sie gab mir ein Lächeln und setzte sich.
Mit der Zeit kamen immer mehr Schüler in die Klasse. Ein paar teilten mir ihr Beileid mit und gingen auf ihren Platz. Es war mir zu viel Aufmerksamkeit.
Ich war fertig. Cyn wich mir den ganzen Tag nicht von der Seite. Sie wartete mit mir auf Anna, ehe sie zu ihrem Auto ging. Die Lehrer waren wie davor. Nur noch langweiliger.
Nachdem Anna mich abgeholt hatte, bestellte sie Pizza. Wir aßen zusammen ehe ich wieder auf mein Zimmer ging und etwas führ die Schule tat. Ich verstand die Themen nicht und gab auf. Ich konnte die Fächer in meinem Leben nicht gebrauchen.
Ich stand auf und ging nach draußen. Mein Weg führte mich zum Friedhof. Es war das zweite mal nach seiner Beerdigung. Ich sollte das nächste mal Blumen mitnehmen. Sein Grab fast leer. Es stand eine Kerze drauf, die lange aus war und ein paar Blumen. Ich ging zu den Gießkannen und füllte eine mit Wasser. Ich goss die Blumen und brachte sie weg.
„Hey, heute war mein erster Schultag, jeder hat mich angeschaut. Es war komisch. Ich habe von Cynthia erfahren dass ihr Bruder auch tot ist. Ich weiß nicht wirklich was ich dir erzählen soll. Ich vermisse dich jeden Tag. Ich weiß nicht was ich machen soll." Ich saß auf dem Boden und erzählte ihm Sachen. Nach einer Stunde entschied ich mich wieder zu gehen. „Ich komme dich bald wieder besuchen, ich liebe dich."
Der Heimweg dauerte länger als der Hinweg. Ich ließ mir Zeit. Es fing an zu schneien. Ich blieb stehen und schaute in den Himmel. Die Schneeflocken blieben kurz auf meinem Gesicht liegen ehe sie schmolzen.
DU LIEST GERADE
Loner (boyxboy)
Roman d'amourValentin war ein Einzelgänger. Seine Eltern verließen ihn und seinen großen Bruder Mike. Kurz darauf ging alles schief. Valentin zog sich immer mehr zurück. Mit 15 Jahren folgte sein erster suizid Versuch. Er überlebte, jedoch hatte er mit Gedanken...