Desire

2: Prügeleien

Sobald ich das Diner verlassen hatte, machte ich mich auf den Weg zum Revier.

Die Beiden waren doch echt unmöglich! Sie führten da ihre Konkurrenzkämpfe und gingen sich gegenseitig halb an die Gurgel, ohne, dass ich jemals gesagt hätte, dass ich in irgendeiner Weise zu einem der Beiden gehörte.

Ja, früher war ich mal mit Neal zusammen gewesen und wir hatten einen Sohn gemeinsam. Ich hatte ihm gesagt, dass ich ihn liebte, aber das war, weil ich dachte, er würde sterben und ich würde ihn nie wiedersehen. Und ja, ich hatte Hook geküsst und ja, es hatte mir gefallen, auch, wenn ich das nicht zugeben würde.

Im Revier wartete mein Vater auf mich. Er sah mich tadelnd an, als ich reinkam, weswegen mein Blick auf die Uhr glitt und ich sah, dass ich zu spät war.

,,Tut mir leid, Dad. Ich bin in meiner Mittagspause wohl ein wenig mit meinen Gedanken abhanden gekommen und habe nicht mehr auf die Zeit geachtet.", entschuldigte ich mich. ,,Also wurdest du nur von deinen Gedanken abgehalten?", harkte er nach. ,,Nicht so ganz. Ich wurde noch von einer kleinen Zankerei aufgehalten, aber das war halb so wild.", ich machte eine wegwerfende Handbewegung. Meinem Vater könnte ich mit Sicherheit nichts von den Konkurrenzkämpfen von Neal und Hook um mich erzählen.

Da klingelte das Telefon. Seufzend griff ich nach dem Hörer und hielt ihn mir ans Ohr.

,,Sheriffbüro, Swan.", meinte ich dann als Begrüßung. ,,Emma, diese Zankerei vom Pirat und deinem Ex ist hier ziemlich aus dem Ruder geraten. Die Beiden fangen gleich an sich die Köpfe einzuschlagen. Ihr müsst schnell kommen, sonst verwüsten sie das ganze Diner.", das war eindeutig Ruby. ,,Ja, wir sind auf dem Weg.", seufzte ich und legte auf. ,,Wer war das?", fragte mein Vater. ,,Ruby. Wir müssen schnell zu Granny's. Da schlagen sich zwei gleich die Köpfe ein.", antwortete ich. Er nickte und wir verließen das Diner.

,,Diese zwei, ist das diese Zankerei, die du meintest, dass sie dich aufgehalten hat?", wollte mein Vater auf der Fahrt wissen. ,,Ja. Aber als ich weg bin, war es eigentlich nur eine harmlose Streiterei.", ich schüttelte irritiert den Kopf. Wir hielten vorm Granny's und stiegen aus.

Als wir das Granny's betraten, waren die Beiden schon dabei sich die Köpfe einzuschlagen. Die anderen Menschen waren verängstigt zurückgewichen. Ruby schrie die Beiden an, sie sollen aufhören, aber die Beiden reagierten nicht. Mein Vater sah mich seufzend an. ,,Neal und Hook? Und das sagst du mir nicht vorher?", seufzte er dann. Ich zuckte entschuldigend die Schultern.

,,Hook ist der hitzköpfigere der Beiden. Also eigentlich sollte ich mich wahrscheinlich um ihn kümmern, aber dich würde er keines Wegs verletzen.", meinte mein Vater und ich nickte. ,,Du kümmerst dich um Neal, ich mich um Hook.", stimmte ich dann zu und wir traten auf die Beiden zu.

Ich stellte mich hinter Hook und packte ihn am Oberarm. Mein Vater tat es mir gleich und packte Neal. So zerrten wir die Beiden auseinander. Hook wirbelte herum und seine Augen blitzten wütend, doch als er mich erblickte, wurde sein Blick ruhiger.

,,Ruby, die Leute müssen erstmal hier raus.", meinte ich zu meiner Freundin und sie nickte. Dann brachte sie alle Leute nach draußen. ,,Ich werde mit ihm auch rausgehen, bleib du mit ihm hier drinnen, dann können sich beide beruhigen und wir können gesittet mit ihnen reden.", meinte mein Vater und ich nickte. Er nickte ebenfalls kurz und schleifte Neal dann nach draußen.

Ich zwang Hook dazu, sich auf den Tisch zu setzen. Er sah mich grinsend an. ,,Leckst du jetzt meine Wunden, Swan?", wollte er dann grinsend wissen. Ich sah ihn seufzend an. Er hatte über der linken Augenbraue einen ziemlich fiesen und blutenden Schnitt und seine Unterlippe war aufgeplatzt.

,,Bleib da sitzen. Wenn du rausgehen solltest, um weiter Stress mit Neal zu machen, denke ich, dass mein Vater nicht zögert, dir in den Oberschenkel zu schießen.", befahl ich. ,,Dessen bin ich mir selbst sehr bewusst, Liebes. Und ich werde mich nicht vom Fleck rühren.", grinste er. Sobald er das ausgesprochen hatte, verharrte er und bewegte sich nicht mehr. Dann bewegte er sich doch nochmal kurz. ,,Du musst dich aber beeilen, Swan. Denn so lange kann ich auch nicht die Luft anhalten. Und du willst doch nicht, dass ich dir hier abhanden komme, oder?", meinte er breit grinsend.